FIA-GT3 European Championship - Finale in Dubai - Preview
Sechs Fahrer haben noch die Chance, sich den FIA-GT3-European-Championship-Titel 2007 zu sichern. Deshalb ist Spannung für das Finale am kommenden Wochenende (Freitag und Samstag) im Dubai Autodrome, das zum ersten Mal Gastgeber der FIA GT3 European Championship ist, garantiert.
Der relativ neue Kurs, dessen Bauarbeiten im Jahr 2004 vollendet wurden, war insgesamt dreimal Gastgeber der FIA-GT Championship und wurde schnell eine der Lieblings-Strecken der Piloten. Dieses Wochenende wird die FIA-GT3 European Championship erstmals unabhängig von der FIA-GT Championship ein Meeting austragen. Ein spezielles Event für alle Teilnehmer, aber vor allem für die drei Fahrerpaarungen, für die es um den Titel geht: Henri Moser / Gilles Vannelet, Luca Pirri / Jürgen von Gartzen und wie Arnaud Peyroles / James Ruffier.
Seit dem ersten Rennen in Silverstone führen Moser und Vannelet das Gesamtklassement an. Mit einem Vorsprung von acht Punkten auf die Corvette von Pirri und von Gartzen und 16 Punkten vor der Corvette von Peyroles / Ruffier ist die Situation für die Crew des #38 Kessel Racing-Ferrari klar. Falls sie das erste Rennen gewännen, würden sich die beiden Piloten den Titel vorzeitig sichern - egal, was die Konkurrenz macht. Vannelet kommentierte: „Wir kennen das Dubai Autodrome nicht, deswegen brauchen wir Zeit, um den Kurs kennen zulernen. Aber in der Regel lernen Henri und ich neue Strecken relativ schnell. Wir gehen nach Dubai, um die Meisterschaft zu gewinnen. Es wird nicht einfach, aber wir sind motiviert und verdienen diesen Titel. Ich habe erst vor zwei Wochen den zweiten Platz in der französischen FFSA-GT3-Meisterschaft errungen und ich möchte die FIA GT3 European Championship nicht auch als Zweiter beenden.“
Aber seit Monza sind die Corvettes überlegen und haben sogar das komplette Rennwochenende in Brno dominiert. Pirri und von Gartzen vom Martini Callaway Racing Team sind voll motiviert und wissen, dass sie nicht viel zu verlieren haben - so von Gartzen: „Wir sind sehr optimistisch und werden versuchen, immer wieder Druck auf die Ferraris auszuüben, und wir werden sehen, was am Ende passiert.“
Das Duell zwischen dem #38 Kessel Racing-Ferrari und der #18 Martini Racing-Corvette ist das eigentlich Entscheidende um die Meisterschaft, denn die Situation an der Spitze ist äußerst eng, da Kessel Racing nur mit fünf Punkten Vorsprung führt.
Es könnte aber auch ein überraschendes Ende nehmen - aufgrund zweier Piloten, die momentan in Topform sind: Arnaud Peyroles und James Ruffier. Nach einem erfolgreichen Rennwochenende in Brno sind sie die Geheimfavoriten für das Finale in Dubai. Arnaud Peyroles kommentierte: „Wir haben keinen Druck. Wir fahren nach Dubai und geben unser bestes. Denn selbst wenn wir gewinnen, sind wir nicht zwangsläufig Meister, wir brauchen also einen Menge Glück und die anderen dürfen nicht punkten. Ich glaube, die anderen haben uns vergessen, weil sie sich auf die Favoriten Moser / Vannelet und Pirri / von Gartzen konzentrieren. Aber man weiß nie. Denn vor dem letzten Rennen der Formel 1 hätte auch niemand auf Räikkönen gewettet. So könnten wir die Räikkönens der FIA-GT3 European Championship sein!“
Das S-Berg-Racing-Team, welches die ganze Saison über mit vorne dabei war, kann auf die Erfahrung von Jean-Denis Deletraz zählen. Er kennt die Strecke wie seine Westentasche, da der Schweizer das FIA-GT-Championship-Rennen 2006 in Dubai gewinnen konnte. „Ich bin noch nie in der FIA-GT3 European Championship gefahren und habe noch nie ein GT3-Fahrzeuge getestet - es wird also eine völlig neue Erfahrung für mich sein. Aber soweit ich weiß, wird hier auf einem hohen Level gefahren, die Autos sind alle sehr ähnlich und die Fights sind fantastisch. Deshalb freue ich mich wirklich sehr auf Dubai“, kommentierte Deletraz.
Im Rahmen der beiden finalen Läufe gibt auch endlich der Jaguar XKR GT3 sein GT3-Debüt - zwei Fahrzeuge wurden von Apex Motorsport gemeldet. Ein großes Ereignis für das britische Team, das sich auf das Event freut: „Es wird sehr spannend für uns, zwei Jaguar XKR GT3 in Dubai, welches unser erstes FIA-GT3-Rennen wird, an den Start zu bringen. Es ist das erste Mal, dass wir Kopf-an-Kopf gegen unsere FIA-GT3-Konkurrenten antreten und wir freuen uns sehr darauf“, sagte Richard Lloyd, der Apex-Motorsport-Teameigener.
Der angekündigte TVR Sagaris GT3 steht nicht auf der Entry-Liste und es gibt auch keine Anzeichen dafür, dass er doch noch startet.