Australische GT – auch 2009 mindestens zwei GT3-Maserati am Start

Die Teams Barwell Motorsport und Beechdean Motorsport werden im kommenden Jahr eine Allianz bilden und unter dem Namen „Barwell-Beechdean“ firmieren - in der Britischen GT-Meisterschaft will man zwei Aston Martin DBRS9 sowie zwei Aston Martin N24 Vantage zum Einsatz bringen. Einen der beiden GT3-Wagen werden die bisherigen Beechdean-Stammpiloten Andrew Howard und Jamie Smyth fahren, die zweite DBRS9-Besatzung sowie die Piloten der GT4-Autos stehen noch nicht fest.
Auch auf internationaler Ebene will sich Barwell-Beechdean betätigen: Bis zu drei Fahrzeuge könnten im GT4 European Cup laufen, weiters soll ein Start bei den 24h auf dem Nürburgring oder auch bei anderen Langstrecken-Events angedacht sein. Darüber hofft man auf die Akzeptierung einer Nennung für die 24h von Le Mans, wo man einen Aston Martin Vantage GT2 aufbieten würde.
Im Rahmen der Essen Motorshow hat die Spezial Tourenwagen Trophy die Jahresabschlussfeier der Saison und die Ehrung der erfolgreichen Fahrer vorgenommen. Nebenbei gab es Informationen zur kommenden Saison.
Triumph Dolomite-Pilot Joachim Bunkus (Bild rechts) freute sich über den dritten Platz in der Meisterschaft, während Porsche-Treter Michael Schrey den Vizetitel mit nach Hause nahm. Für Audi-TT-Pilot Jürgen Hohenester (mitte) bedeutete der Titelgewinn 2008 bereits den 5. STT-Meistertitel. Das Team von Hohenester Sport gehört zu den erfolgreichsten STT-Teilnehmern der letzten Jahre. Schon Vater Alfons Hohenester sorgte in den Anfangsjahren der Spezial Tourenwagen Trophy mit seinem VW Golf für Action auf der Piste. Als Pokalsammler erwies sich das Team Klos / Irmgartz, die gleich zweimal unter den besten 15 zu finden waren.
Serienorganisator Rolf Krepschik äußerte sich zufrieden über die Veranstaltung auf der Essen Motorshow. "Eine Siegerehrung auf so einer Veranstaltung und vor so viel Publikum ist schon was Besonderes ... Ich hoffe, dass solche Aktionen das Fahrerfeld der Etablierten anspricht und erweitert. Auch die Kameradschaft innerhalb der STT, die diesjährige Auswahl der Strecken und die sehr moderaten Preise sprechen für uns. Es ist natürlich zu wünschen, dass die Fahrer dies anerkennen und sich frühzeitig für die STT 2009 entscheiden." Auch 2009 plant die Spezial Tourenwagen Trophy wieder mit der Option gemeinsam mit der Procar in einem Einladungsrennen ohne Meisterschaftsstatus beim 24 Stunden Rennen auf der Nordschleife zu starten."
In diesem Jahr bewies Kissling Motorsport, was man mit einem komplett selbst entwickelten Fahrzeug in der BFGoodrich-Langstrecken-meisterschaft erreichen kann. Die Corvette C6.SP-Besatzung schaffte einmal den Sprung auf das Podium und gewann fünfmal ihre Wertungsgruppe, die Sp8. Für die kommende Saison plant man, das Muscle Car auch Kunden - zum Preis von 198.000,-- Euro plus Mehrwertsteuer - zur Verfügung zu stellen.
Die Bad Münstereifler Mannschaft hat sich nun entschlossen, neben der C6.SP noch zwei weitere Versionen der Corvette anzubieten: Die C6.SPB, welche zum Preis von 127.000,-- Euro zuzüglich MwSt. verkauft wird, ist das ideale Einstiegsauto für den Corvette-Liebhaber, welcher auch mal Rennen fahren will. Die zweite neue Version hört auf den Namen C6.SPE und ist eine Evolutions-Variante, welche weiterentwickelte Serien-Technologie mit Raceparts wie zum Beispiel einem sequentiellen Getriebe verbindet. Sowohl die C6.SPB als auch die C6.SPE enthalten das speziell für die Nordschleife entwickelte Body-Aerodynamikpaket des Erfolgmodells C6.SP sowie dessen verstärkten Antriebsstrang, Bremsen und Stoßdämpfer.
Weitere Informationen können bei Kissling Motorsport bezogen werden.
Für die Teams in den GT-/Tourisme-Kategorien gab es heuer bei sechs der acht VdeV-Langstrecken-Veranstaltungen separate Rennen. Weiters fuhr man den Lauf auf dem Eurospeedway Lausitz gemeinsam mit der Historic Endurance, zum Saisonfinale in Estoril trat man in einem Feld mit der Endurance Moderne Proto an.
Die GT-/Tourisme-Wagen haben sich in den letzten drei Jahren als eigenständige Kategorie innerhalb der VdeV gut etabliert, auch wenn die Teilnehmerzahlen mitunter stark schwanken: 2008 gab es Entries mit deutlich weniger als 20 Nennungen genauso wie solche mit über 30 Startern.
Bis etwa zur Mitte der Saison hatte es nach einem Gesamtsieg einer Porsche-Besatzung ausgesehen, erst in den letzten beiden Rennen fiel dann die endgültige Entscheidung zu Gunsten von Jean-Paul Pagny (Perspective Racing-Ferrari F430 Challenge, Bild oben). Er gewann unterstützt von seinen Co-Piloten Thierry Perrier und Philippe Hesnault in Magny Cours bzw. Estoril, was ihm den Challenge-Titel einbrachte. Zwei zweite Plätze in diesen Rennen ergaben für Guilleaume Rousseau / Christophe Lemee (Megane Trophy) Rang 2 im Endklassement - die beiden Franzosen waren die einzige Mannschaft in einem Auto aus den Silhouetten-Klassen, die mit dem Perspective Racing-Ferrari und den diversen GT2- und Cup-Porsches dauerhaft mithalten konnte.
Auf der Performance Racing Industry Tradeshow in Orlando haben Mazda und Dyson Racing nun die lange vermutete Partnerschaft für die ALMS-Saison 2009 verkündet. Wie bereits vermutet wird Dyson Racing den Einsatz eines 2-Wagen-Teams mit zwei Lola B08/80 mit dem Mazda MZR-R Triebwerk übernehmen. Dyson Racing ist damit neuer Partner des japanischen Herstellers, der bislang mit der nicht gerade erfolgverwöhnten BK-Motorsport-Mannschaft zusammen gearbeitet hatte. Trotz eines allseits als vielversprechend eingestuften Motorenkonzeptes gelangen in den letzten beiden Jahren kaum Podiumsergebnisse in der LMP2-Klasse. Das Dyson-Team seinerseits war 2008 mit zwei Porsche RS Spyder unterwegs, zog dabei aber immer den Kürzeren gegen das Semi-Werksteam von Penske Racing.
Die Kooperation bringt für beide Partner nun immense Vorteile. Die amerikanische Mannschaft von Rob & Chris Dyson bringt neben einer 20-jährigen Rennerfahrung auch Michelin als Reifenpartner in die Verbindung mit ein. Mazda wiederum liefert die Unterstützung, um zwei der aktuellen Lola einsetzen zu können und mit BP einen signifikanten Sponsor. Damit kehrt das Team nach einem einjährigen Porsche-Gastspiel zu Lola zurück, mit denen man in der ALMS zeitweise sogar Audi herausfordern konnte – freilich mit etwas Unterstützung von Seiten der Regelverantwortlichen in der ALMS.
Die Partnerschaft zwischen der Traditionsmannschaft und dem trotz Wirtschaftskrise ungebrochen auf sein Motorsportengagement setzenden Hersteller ist auf mehrere Jahre ausgelegt. Neben dem neuen Partner sollen 2009 auch andere interessierte Mannschaften mit dem neuen Treibsatz ausgerüstet werden. Welche das freilich sein werden, ist noch genauso offen wie die Namen potentieller Konkurrenten in der Klasse. Wie es aussieht werden zwei Acura LMP2 die Hauptgegner in der LMP2-Klasse 2009 sein. Ob ein oder zwei Porsche RS Spyder oder weitere Teams hinzukommen, gilt noch nicht als gesichert.
DKR Engineering wird im nächsten Jahr einen prominenten Namen in der Französischen GT-Meisterschaft aufbieten: Olivier Panis soll die Corvette C6.R des Teams fahren. Als dessen Co-Pilot ist Eric Debard vorgesehen, der heuer mit dem Tarres-Saleen S7R einen Laufsieg in der FFSA-GT feiern konnte. Der zweite Wagen der DKR-Mannschaft - eine Corvette C5-R - wird voraussichtlich wie schon in der abgelaufenen Saison mit Jean-Claude Police und Laurent Cazenave besetzt sein.
Auch in der FIA-GT will DKR Engineering 2009 mit einem Auto antreten. Wer dort im Cockpit zum Einsatz kommt, ist noch nicht bekannt.
Es wäre eine wichtige News für die Entwicklung der GT1-Klasse – falls sich die Meldung in den kommenden Wochen bestätigt. Wie unsere Kollegen von Daily Sportscar.com melden, steht ein Entwicklungsprogramm für eine GT1-Version des neuen Nissan GT-R in den Startlöchern. Angeblich soll Nissan ein britisches Team beauftragt haben, jeweils zwei Wagen (im Bild die Super-GT-Version) bei ausgewählten Rennen 2009 den Start zu bringen. Die offizielle Verlautbarung des Teams ist derzeit ebenso offen wie Fragen nach der Motorisierung, die entweder einen 5,0l V8 Sauger oder einen 3,8l V6 Turbo als Treibsatz beinhalten könnten.
Das Auto soll angeblich nach einer neuen Version des GT-1 Reglements gefertigt werden, was allerdings reichlich Spekulationen offen lässt, da ein solches Reglement bislang noch nicht offiziell existiert. Als Einsatzbühne für das kommende Jahr steht die FIA-GT Meisterschaft zur Disposition, wo der Wagen 2010 um den angedachten WM-Titel mit fahren soll.
Für die darbende GT1-Klasse wäre dies eine wichtige Neuigkeit. Aufgrund der Kostenentwicklung haben die meisten Hersteller den Bau neuer Wagen längst eingestellt. Lediglich Lamborghini lässt von seinem Einsatzteam Reiter Engineering noch neue Chassis aufbauen. Matech-Concepts hat just sein angekündigtes GT1-Entwicklungsprogramm um ein Jahr aufgeschoben. Das angeblich von Nismo – der offiziellen Nissan-Sportabteilung – mitgetragene Programm würde der ausblutenden Klasse neuen Lebenssaft spenden.
Wie schon im Vorjahr ging auch heuer der Gesamtsieg in der VdeV-Langstrecken-Challenge für historische Prototypen und GT an eine Porsche-Besatzung. Die Schweizer Patrick Biehler / Marc De Siebenthal (Porsche 911 3,0 RSR; im Bild links, vorne) gewannen die Punktewertung vor den stärksten Prototypen-Crews Geoff McConville / Hal Catherwood (GB, Chevron B16; Bild rechts) und Yann Le Calvez / Sylvain Guanzini (F, Elva Mk8; Bild rechts, im Hintergrund). Das Historic Endurance-Feld war meist mit rund 30 Autos gut besetzt, wobei die Zahl der an den Start gebrachten Prototypen stets im einstelligen Bereich blieb.
Eine Bereicherung für das Feld brachten die Fahrzeuge des Schweizers Jean-Marc Luco, der nacheinander einen Porsche 935, einen Lola T286 sowie einen Chevron B26 einsetzte.
Bemerkenswert war wieder einmal die Standfestigkeit der meisten dieser mindestens 30 Jahre alten Wagen: Obwohl ein 12h-, ein 8h-, drei 6h- und zwei 3h-Rennen auf dem Programm standen, kamen die drei obgenannten Top-Teams der Serie bei allen sieben Läufen in die Wertung.
Im Rahmen der Porsche Motorsports Night im Forschungs- und Entwicklungszentrum Weissach hat die Porsche AG den Sieger der Porsche Cup-Wertung, einer werksinternen Wertung für alle Porsche-Piloten geehrt. Als erster Australier gewann der 29jährige Alexander Davison den seit 1970 ausgeschriebenen Cup. Dafür bekam er von Dr. Wolfgang Porsche, Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG, und der Porsche SE, vertreten durch Hartmut Kristen, den begehrten Wanderpokal und den Schlüssel für einen Porsche 911 Carrera S im Wert von rund 120.000,- Euro. Die Wertungs-Punkte für den Porsche Cup 2008 sammelte Davison am Steuer des Proton 997 RSR in der Le Mans Serie, des Flying Lizzard Motorsport Porsches in Sebring, des Autorlando-RSR in der GT-Open und des Prospeed-Porsche in der FIA-GT Meisterschaft.
Auf Platz 2 im Porsche Cup 2008 rangierte Farnbacher Loles Racing-Pilot Dirk Werner, Dritter wurde Vorjahressieger Johannes van Overbeek.
Auf der Veranstaltung gab Porsche auch die Motorsportschwerpunkte für die Saison 2009 bekannt. Diese liegen weiter in den USA, wo die ALMS und die Grand Am eine führende Bedeutung bekommen. Der GT2-Titel in der ALMS wird vorrangig ins Auge gefasst, nachdem schon in diesem Jahr Flying Lizzard Motorsport mit dem deutschen Duo Bergmeister / Henzler den Titel gegen die Ferrari-Crews von Tafel Racing und Risi Competitione sichern konnte. Eine Leine tiefer gehängt wird dagegen das Engagement mit den Porsche RS Spydern. Das Semi-Werks-Programm mit Penske wird wie bereits bekannt nicht weiter fortgeführt. Die Rede ist lediglich von einer Unterstützung für interessierte Kundenteams durch Porsche-Ingenieure und einer Ersatzteilversorgung an der Rennstrecke. Angeblich soll sich schon eines der Ex-Dyson-Chassis in neuen Händen befinden, wobei noch keine konkreten Namen potentieller Kunden in 2009 gefallen sind. Für die bislang an der Entwicklung des RS-Spyder beteiligten Ingenieure hat man bereits ein neues Aufgabenfeld definiert - die Einbindung alternativer Antriebe in ein Motorsportkonzept. Angesichts der Stossrichtungen von ALMS und des ACO wird das Thema Hybrid in den kommenden Jahren auch bei Porsches Rennfahrzeugen vorrangig behandelt werden – denn hier brennt es dem deutschen Premiumhersteller auch in der Serie unter den Nägeln.
Ein weiteres Spielfeld für Porsche bleibt die Grand Am. Das Team von Motorsportmagnat Roger Penske wechselt wie bereits berichtet von den LMP2 auf mindestens einen Riley-DP. Premiere für das neue Porsche-befeuerte Team sollen die 24h von Daytona 2009 sein. Danach will man mit einem Wagen für Timo Bernhard und Romain Dumas die komplette Saison bestreiten. Bislang hatte nur das Brumos-Team auf Porsche Triebwerke in der DP-Klasse gesetzt. Daneben wird auch die GT-Cup-Klasse in der Grand Am mit der eigens für die Serie gefertigten Version des Porsche 911 GT3 Cup beschickt.
Nebenbei wächst die Familie der Porsche-Markenpokale weiter. Als Ergänzung zum PCC Deutschland schreibt Porsche zusätzlich eine einheimische GT3 Cup Challenge für ambitionierte Amateure aus. Auch in Mexiko soll 2009 erstmals eine GT3 Cup Challenge ausgefahren werden. Damit wächst die Zahl der offiziellen Porsche-Markenpokale auf weltweit 15.
Kritische Anmerkungen gab es von Entwicklungschef Dürheimer zur Kostenentwicklung in der GT3-Szene. Der Porsche-Entwicklungsvorstand appellierte an die Verantwortlichen der FIA, die GT3-Klasse für seriennahe Sportwagen, die Porsche nun offensichtlich als eigenes Geschäftsfeld entdeckt hat, bezahlbar zu halten: "Der Preis für ein konkurrenzfähiges Fahrzeug hat sich innerhalb von zwei Jahren nahezu verdoppelt. Bei den Kosten und der Performance bewegt sich die FIA GT3-Klasse viel zu schnell in die vollkommen falsche Richtung." Damit dürften Konkurrenten wie der Aston Martin (350.000 Euro) oder der Ford GT (370.000 Euro) angesprochen sein, die in Konkurrenz zu Porsches GT3-Modell (250.000 Euro) stehen und damit nicht allzu weit weg vom Basispreis eines GT2-997 RSR (370.000 Euro) sind.
12.07.2025 (6 days ago)
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