Ein letzter Blick auf die VLN-Saison 2019

Kurz bevor morgen die Langstreckensaison am Nürburgring endlich wieder los geht, blicken wir noch einmal zurück auf die letzte Saison. Dieser in den letzten Jahren auf diesen Seiten fast schon gewohnte Überblick fiel paradoxerweise aufgrund der Corona-Krise und des damit verbundenen weltweiten Total-Stopps der weltweiten Motorsportszene auf diesen Seiten hier aus – Grund genug diesen nun bei der noch letzten sich bietenden Gelegenheit endlich nachzuholen.

Gesamtsieger2020

  • Die Saison 2019 war eine, die Mercedes-AMG in bester Erinnerung behalten dürfte: Nachdem der ROWE Racing BMW M6-GT3 und der Manthey Porsche die ersten beiden Rennen gewinnen konnten (wobei Lauf 2 wegen eines Schneeschauers kurz nach dem Start abgebrochen werden musste) standen in den restlichen 6 Läufen nur Mercedes AMG GT3-Teams auf der obersten Stufe. 4 mal gewann das Black Falcon-Autoarena-Team. Je ein Sieg ging an den Mann-Filter HTP-Motorsport AMG und den Getspeed-Team Vodaphone AMG. Damit waren die Mannschaften von 5 verschiedenen Autos erfolgreich.
  • Die 4 Autoarena-Siege wurden von 3 verschiedenen Piloten erzielt. Patrick Assenheimer war bei allen Siegen mit an Bord. Je 2 mal waren Maro Engel und Manuel Metzger als seine Teamkollegen mit erfolgreich.
  • Zählt man alle 24 podiumspositionen zusammen, so gingen 13 an Mercedes AMG GT3-Teams, 5 an BMW M6-GT3-Mannschaften und je 3 an Porsche 991 GT3 R und Audi R8 LMS GT3-Teams.
  • Mit Ausnahme der ersten beiden Läufe (25 GT3-Starter) waren bei den Rennen nach dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring im Schnitt 14 Gt3-Mannschaften am Start.

Leider wird es diese Übersicht in dieser Form wohl Ende dieser Saison nicht bei uns geben. Durch die reduzierte Anzahl an Fotographen und Journalisten als Corona-bedingte Anpassungsmassnahme werden wir wohl bis Ende der Saison nicht genügend Ansichten der Wagen sammeln können um die Tabellen und Artikel wie bislang gewohnt mit Seitenansichten des VLN-Feldes ausstatten zu können. Insofern wird dies für mindestens 2 Jahre die letzte Übersicht dieser Form an dieser Stelle bleiben.

Toksport holt Tunjo zurück in den AMG

toksportdesign2Das Toksport-WRT Team hat nun auch den zweiten 2 Piloten für das GT World Challenge Europe Sprint Challenge bekannt gegeben. Der kolumbianische Pilot Oscar Andrés Tunjo und der bereits verkündete Finne Juuso Puhakka werden in der europäischen Nachfolgeserie des Blancpain Sprint Cups starten. Die Mannschaft aus Quiddelbach in der Nähe des Nürburgrings bringt somit einen zweiten AMG GT im Sprint Cup der GT World Challenge Europe an den Start.

Oscar Andrés Tunjo startete nach seiner Kart-Karriere ab 2010 im Formelsport und wurde 2010 Zweiter der Formel BMW Pacific. 2012 und 2013 erzielte der Kolumbianer insgesamt sieben Pole-Positions und Siege im Formel Renault Eurocup und war darüber hinaus Teil des Formel 1 Junior-Teams von Lotus. Nach weiteren Formelstationen erfolgte 2017 der Umstieg in den GT-Sport, den er mit einem Meistertitel in der deutschen STT auf einem von Kornely Motorsport eingesetzten Mercedes AMG GT3 erfolgreich abschloss. Nach einigen Gastauftritten im ADAC GT-Masters und der Nürburgring Langstrecken Serie mit Phoenix Racing wechselte der Nachwuchsstar vergangene Saison in die Blancpain GT World Challenge Europe und wurde nach einem Sieg und drei 3. Plätzen Gesamtfünfter im "Silver Cup".

Dem 21-jährigen Finnen Juuso Puhakka gelang 2018 mit Leipert Motorsport der Meistertitel im Pro-Am-Cup der asiatischen Supertropheo Serie, dern er 2019 mit dem Vizemeistertitel in der Pro-Klasse der selben Serie an Bord eines FFF Racing Lamborghini Huracán Supertropheo untermauerte.

Endlich! - VLN1 !

vln1previewHurraaa! Endlich geht auch in Deutschland an diesem Wochenende die Motorsportsaison wieder los! Nach einer weitestgehend glimpflich überstandenen Pandemie-Auftaktphase drehen sich nun auch in der deutschen Rennszene wieder die Räder. 141 Mannschaften haben zum Saisonauftakt der Nürburgring Langstrecken Serie, der 51. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy, ihr Erscheinen angekündigt. Das sind zwar deutlich mehr als die allseits befürchteten „um die 100“ im Vorfeld des ersten Rennens zur Corona-Pandemie. Es sollte bei allem Überschwang aber nicht verschwiegen werden, das die Saisonauftaktrennen der letzten Jahre ein im Schnitt 25% grösseres Feld am Start sahen (2019: 169 Mannschaften; 2018: 180; 2017: 187; 2016: 173; 2015: 172; 2014: 172; - angegeben sind jeweils Starter in der Quali zum Rennen). Insofern gibt es natürlich einen Schwund in den Starterzahlen aber der fällt doch deutlich geringer aus als erwartet.

Nachdem wir nun so lange warten mussten: was erwartet uns am Wochenende?

20 GT3/SP9-Fahrzeuge gehen in der Top-Klasse in den Kampf um den Gesamtsieg. 6 Audi R8 LMS GT3 der Teams Phoenix Racing (2x) Audi Sport, Car-Collection (2x - incl des EFP-Entrys) und équipe vitesse), 5 Porsche 991 GT3 R (2x Frikadelli Racing Team, Manthey Racing , Falken Motorsport und der Neuzugang von Huber Motorsport), 4 Mercedes AMG GT3 von GetSpeed Performance (3x), und HRT, 3 BMW M6-GT3 (2x Walkenhorst und einmal ROWE Racing) sowie 2 Ferraris (Octane 128 und racing one) bilden an diesem Wochenende die Top-Klasse. Mit 16 Wagen startet das Gros in der um den Gesamtsieg kämpfenden Top-Klasse der Pro-Fahrzeuge. Die Pro-Am- und AM-Kategorie erleben jeweils ein Duell der Fahrzeuge von racing one und Phoenix Racing bzw. équipe vitesse und GetSpeed-J2-Racing.

Zu den Porsche-dominierten Klassen: einziger Starter in der SP-Pro ist der Black Falcon Team Identica-Porsche MR. 6 Teilnehmer stellt die SP7-Klasse wobei erstmals mit dem belgischen Team Pit Lane Racing-St.Vieth Cayman ein Cayman in der sonst nur für die 911´er vorbehaltene Klasse genannt ist. Jeweils einen Porsche-Einzelstarter weisen die Klassen SP6, SP4T und V6 (!) auf.

vln1previewZu den Klassen mit Markenvielfalt: in den grossvolumigen SP8-Klassen ist das Feld auf jeweils 2 (SP8: GITI-Audi R8 GT4 gegen Ring-Racing-Lexus) bzw. 3 (SP8T: FK performance M240i; Walkenhorst mit einem M2 CS für DNLS-Star Sami Matti Trogen und Black Falcon mit einem Mercedes AMG GT4) geschrumpft. Die SP10/GT4-Klasse geht mit einem erfreulich vielfältigen Feld an den Start wobei das weltweite Renndebüt des Ring-Racing Toyota Supra GT4 mit den beiden Piloten Andreas Gülden und Michael Tischner im Vordergrund steht. Die beiden deutschen Piloten ersetzen das japanische Duo das an diesem Wochenende eigentlich im Vorfeld der N24h-Vorbereitungen mit dem Wagen debütieren wollte, die Fahrt zum Ring aber aus Gründen der Einreisebeschränkungen nicht antreten konnte. In der SP10 trifft der Toyota bei seinem Debüt auf 4 BMW M4-GT4 (von Adrenalin Motorsport, FK Performance, Walkenhorst Motorsport und Hofor Racing by Bonk Motorsport) 2 Porsche Cayman von W&S Motorsport und Allied Racing sowie den PROsport-Racing Vantage AMR GT4. Die AT-Klasse verzeichnet darüber hinaus mit einem Ford Mustang und dem Four Motors Cayman zumindest 2 weitere GT-Fahrzeuge.

Zu den Cup-Fahrzeugen: die CUP2-Klasse der 911-Cup-Fahrzeuge scheint nunmehr Geschichte zu sein – zumindest verzeichnet die Starterliste keine entsprechenden Entrys mehr. Fahrzeuge von der Stange gibt es allerdings noch weiter in den Klassen CUP3 (10 Cayman starten hier in der 5. Saison der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing), CUP5 (ein Dutzend BMW M240i), CUPX (3 Teichmann-KTM) und der neuen OPC-Klasse für die alten ex CUP1-Astras, die allerdings mit nur einem Starter übersichtlich besetzt bleibt.

Interessanter ist da die Entwicklung in den Produktionswagenklassen. Während die einstige Top-Klasse der V6 mit nur einer Nennung darbt und die V5 auch nur noch 6 Autos (5 Cayman und einen M3) zusammen kriegt ist neben der erneut stark besetzten V4-Klasse (20 BMW 325 und e90) mit der VT2 -Klasse eine neue potentielle Meisterschmiede entstanden: 19 Fahrzeuge von nicht weniger als 6 Herstellern (BMW, VW, Mercedes, Opel, Renault und Hyundai) tummeln sich hier - und mit Toyota steht schon für die nächsten Läufe ein weiterer Kandidat parat. Mindestens 2 weitere Supras sind auch in der Entwicklung für die VT3-Klasse, in der für VLN1 nur 2 Porsche Cayman gemeldet sind.

Mit nur einem M3 in der H4-Klasse und 7 weiteren Fahrzeugen in der H2 setzt sich der Abbau der bei den Fans beliebten Gruppe-H Autos weiter fort, die dennoch etwas dringend benötigtes Kolorit ins Feld bringen.

Angesichts der Sperrung der Nordschleife für Zuschauer – die Nürburgring Langstrecken Serie, der Nürburgring, die VLN und alle Beteiligten rufen die Fans auch dringend auf die Massnahme nicht zu unterlaufen um das dem Land Rheinland Pfalz abgerungene Veranstaltungskonzept nicht für die zukünftigen Läufe zu gefährden – bleibt nur die Verfolgung des Rennens per Stream. Dieses wird gemäss des gewohnten Zeitplans am Samstag mit dem Qualifying ab 8.30 Uhr und dem Rennen ab 12 Uhr beginnen und ab 8.15 komplett mit einem umfassenden Live-Stream auf Youtube oder der Webseite der Nürburgring Langstrecken Serie umfassend übertragen.

Algarve Pro benennt ELMS-Crews

algave24designDie portugiesische Algarve Pro Racing Mannschaft hat die beiden Crews für ihr ELMS-Engagement 2020 benannt: Audi DTM-Werksfahrer Loic Duval wird zusammen mit dem 2015´er LMP2 Champion Jon Lancaster und dem Schweden Henning Enqvist den #24 Oreca 07 Gibson pilotieren. Auf dem #25 Schwesterfahrzeug, das in inversem Design antritt, werden Gabriel Aubry, Simon Trummer und Bronce-Pilot John Falb zusammen gespannt.

algave25designDie beiden Oreca werden diese Saison mit Goodyear-Reifen antreten. Die Saison 2020 der Europäischen Le Mans Serie ist die letzte in der die Reifenwahl noch zwischen den beiden Herstellersn Michelin und Goodyear frei erfolgen kann, bevor Goodyear 2021 zum Alleinausrüster der Klasse wird. Das Team wir zudem mit der französischen Luxusuhren-Firma B.R.M Chronographes als neuem Hauptsponsor ausrücken.

The Bend kommt zurück

aslmsstartburinamDie Asiatische Le Mans Serie hat am Wochenende eine Rückkehr auf den in diesem Januar erstmals besuchten The Bend Motorsport Park in Australien beschlossen. Nach der ultrakurzen kompakten Saison der Serie 2021 (wie berichteten) die lediglich mit je 2 Rennen in Thailand und Sepang absolviert wird, soll die australische Runde noch mindestens 2 mal in den Saisons 2021/22 und 2022/23 wieder in den Kalender zurück kommen.

Dabei erfreute sich die Runde trotz der anspruchsvollen 7,7km langen Strecke nicht ungeteilter Begeisterung bei den Teams. Hohe Transferkosten und -aufwendungen des Equipments der Mannschaften nach Australien und zurück und eine aufwendige und teure Visa-Vergabe hatten die Runde zur mit Abstand teuersten der Meisterschaft gemacht. Dennoch will die Serie ihr 3-Jahres Engagement mit der über 7,7km langen Strecke wahrnehmen und den Kurs noch mindestens 2 mal besuchen.

Die 25h von Spa 2020 ...

Das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps wird - wie schon von einigen Kollegen vermutet wurde - in diesem Jahr ein 25h-Rennen werden. Das hat nun heute auch die SRO bestätigt. Das Rennen ist Corona-bedingt auf genau das Wochenende verschoben worden, an dem auch die Zeitumstellung auf die Winterzeit erfolgt. Um das besondere Datum – erstmals in seiner Geschichte findet das Rennen im Herbst statt - zu betonen hat sich die SRO nun darauf eingelassen und die traditionellen Start- und Endzeit beibehalten, was dazu führt das das Rennen eine Stunde länger sein wird. Dennoch will man das Rennen weiterhin als 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps bezeichnen.

Im Rahmenprogramm des Rennens werden die GT4-European Series die Lamborghini Supertropheo und die TCR-Europe Serie antreten.

GTC-Corona-Kalender 2020 steht

startdunlop60hocklauf1aAuch die GTC-Serie hat am Montag den Kalender 2020 fixiert. Zwar hatte Veranstalter Ralph Monschauer gemeinsam mit der DTM schon Anfang Juni erste Termine bekannt gegeben, jedoch hatte man umgehend eine Abfuhr aus dem bayrischen Nürnberg bezüglich des geplanten Saisonauftakts am Norisring kassiert. Nun hingegen steht endlich der Kalender, der gemäss Monschauers Ankündigungen im April uns gegenüber wirklich nur 4 Rennen umfasst.

Am 22. Juli 2020 findet auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg mit einem offiziellen Testtag der Startschuss für die Saison statt. Ab August ist man dann 4 Mal im Rahmenprogramm der DTM unterwegs. Ab August werden die je zwei 30-minütigen Sprintrennen des GTC Race und das 60-Minuten-Rennen der Goodyear 60-Serie viermal im Rahmenprogramm der DTM an den Start gehen. Den Auftakt markiert das Rennwochenende am Eurospeedway Lausitzring, bevor es im September zum Nürburgring , im Oktober nach Zolder und im November zum Finale nach Hockenheim geht. Von Juli bis November ist die Serie somit im für die überwiegend aus Privatpiloten bestehende Kundschaft im idealen 4-Wochen-Rhythmus am Start.

Die Termine der Serie lauten wie folgt:
22. Juli 2020 Hockenheim  (Testtag)
21.-23.08.2020 Eurospeedway Lausitzring
11.-13.09.2020 Nürburgring (GP-Strecke)
09.-11.10.2020 Zolder
06-08.11.2020 Hockenheim

Der Corona Kalender des Carrera-Cups Deutschland

pcc1aDer Porsche Carrera Cup Deutschland hat nun endlich auch seinen aktualisierten Kalender veröffentlicht. Mit 11 Rennen an 5 Rennwochenenden auf 5 Kursen – 4 deutschen und einem französischen - wird den Mannschaften der Markenpokalserie ein den Umstände der Corona-Krise entsprechend Rechnung tragender kompakter Rennkalender geboten. Zum Knüller gerät der Saisonauftakt, der gemäß der ursprünglichen Planung auf dem Circuit de la Sarthe im Rahmenprogramm des 24 Stunden Rennen von Le Mans abgehalten wird. Schule machen dürfte der Saisonabschluss der allen Einstiegsinteressierten Piloten an der Serie 2021 nach dem letzten Rennen in Oschersleben eine umfangreiche Team- und Fahrerbörse bietet.

Das erste Rennen des deutschen Markenpokals findet im Rahmen der legendären 24 Stunden von Le Mans statt. Gemeinsam mit dem Porsche Carrera Cup France trägt die deutsche Rennserie ihren ersten Lauf an der Sarthe aus, was wieder zu einem weit über 40 Fahrzeuge starken Feld führen dürfte. Bei den weiteren vier Veranstaltungen fährt der Porsche Carrera Cup Deutschland im Programm des ADAC GT-Masters auf den Strecken am Sachsenring , dem Red Bull Ring, dem Circuit Zandvoort und in der Motorsport Arena Oschersleben. Die Runden in Hohenstein-Ernstthal und Österreich werden dabei jeweils 3 Rennen am Wochenende umfassen, während die beiden Finalrunden mit den gewohnten 2 Rennen über die Bühne gehen.  Damit wurde die Saison um 4 Rennen von ursprünglich 15 geplanten Läufen auf nun 11 verkürzt - was angesichts der kostenersparnis den Teams und fahrern deutlich entgegen kommen dürfte.

Alle Rennen im Rahmen des ADAC GT-Masters haben eine Länge von 30 Minuten. Beim 24 Stunden Rennen von Le Mans trägt der Porsche Carrera Cup Deutschland einen einzelnen Lauf von 45 Minuten Dauer aus. Alle Veranstaltungen finden unter strengen Abstands- und Hygieneauflagen statt.

„Wir freuen uns, dass wir nach unserem digitalen Auftakt nun einen überarbeiteten Rennkalender präsentieren können. Damit zeigen wir unseren Teams und Fahrern in Zeiten der Corona-Krise Perspektiven für diese herausfordernde Saison auf. Der Lauf in Le Mans mit dem besonderen Flair des Langstreckenklassikers ist dabei ein absolutes Highlight“, sagt Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.

Ergänzend zum Rennkalender wird am 9. November – einen Tag nach dem Saisonfinale in Oschersleben - an selber Stelle erneut der Porsche Carrera Cup Deutschland Experience Day angeboten. Die Veranstaltung richtet sich an talentierte Motorsportler, die Interesse daran haben, in der Saison 2021 im Porsche Carrera Cup Deutschland an den Start zu gehen. Die jungen Fahrer bekommen an diesem Tag die Chance, die Teams des Markenpokals kennenzulernen und das Rennfahrzeug zu testen. Zusätzlich zu den Rennteams stehen auch Porsche-Experten für Gespräche zur Verfügung.

Der Kalender des Porsche Carrera Cup Deutschland 2020 lautet somit wie folgt:
17.09.-19.09.2020, Circuit de la Sarthe (24 Stunden Rennen von Le Mans), Rennen 1
02.10.-04.10.2020, Sachsenring (GT Masters), Rennen 2+3+4
16.10.-18.10.2020, Red Bull Ring (GT Masters), Rennen 5+6+7
30.10.-01.11.2020, Circuit Zandvoort (GT Masters), Rennen 8+9
06.11.-08.11.2020, Oschersleben (GT Masters), Rennen 10+11
09.11.2020, Oschersleben , Porsche Carrera Cup Deutschland Experience Day

T3 Motorsport Bentley GT3

bentleyfrontBentley steigt mit dem Continental GT3 evo in das ADAC GT-Masters ein. Das wurde heute im PS on Air Motorsport Talk bekannt gegeben. Erster Pilot soll der in Wien wohnende Constantin Schöll werden, der in der vergangenen Saison der ADAC GT4 Germany im Allied Racing Cayman GT4 erste Eindrücke seines Talentes hinterliess und darüber hinaus auch erste Einsätze im LMP3 der Inter-Europol Competition-Mannschaft absolvierte.

Als Einsatzteam wird die sächsische T3 Motorsport Mannschaft aus Radebeul agieren, die bislang als 2-Wagen Audi-Team gehandelt wurden, in der kommenden Saison nun aber mit einem Audi und einem Bentley im deutschen GT3- Championnat antreten wird.

Noch offen ist der Copilot für den 21-jährigen Wiener dessen 18 jähriger Cousin Nicolas Schöll ebenfalls im GT-Bereich aktiv ist. Angesichts der langen Liste derzeit arbeitsloser Bentley Werkspiloten - ex-GT-Masters Champion Jules Gounon und Jordan Pepper wurden unter anderem in der Sendung genannt – dürfte ein von Bentley empfohlener Pro-Pilot neben Schöll die wahrscheinlichste Wahl für die kommende Saison sein.

LMH-Reglement ratifiziert

ByKolles HypercarDer FIA Weltmotorsportrat hat am vergangenen Freitag das technische Reglement für die LMH Hypercar-Klasse formell verabschiedet. Dabei beschloss man eine Leistungsreduktion von ursprünglich geplanten 585kW (785 PS) auf 500kW (670 PS) und eine Gewichtsreduktion von ursprünglich 1100 auf 1030kg. Diese Veränderungen der Kennzahlen waren von der FIA Langstreckenkomission bereits am 11 Mai beschlossen worden wurden aber jetzt erst vom Motorsportrat ratifiziert.

Zusätzlich wurde das BoP-System zur Angleichung der LMH und der geplanten LMDh-Klasse genehmigt. Damit will man die Nachfolgekategorie der Daytona Prototypen-Klasse erstmals vollwertig in das ACO-serienuniversum integrieren, womit entsprechende Wagen auch in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft oder bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans antreten können. Weiterhin wurde der Vorschlag für die technische Basis der LMDh akzeptiert, nachdem nur die 4 vom ACO approbierten Chassishersteller Basischassis für die LMDh-Hersteller liefern dürfen.

Die letzte Entscheidung würde das Aus für die Ambitionen von Ginetta bedeuten, die noch nach einem Weg suchen über 2021 hinaus – wenn das „Grandfathering“ alter LMP1-Chassis ausläuft – in der Top-Klasse der ACO-Szene aktiv zu sein. Auch die Leistungsredulktion war nicht ganz umstritten. Ursprünglich sollte das Level der Hypercars im Rahmen der nun beschlossenen Kennwerte liegen. Die Erhöhung auf 785 PS und 1100kg geschah dann auf Druck von Aston Martin die sonst ihr geplantes Valkyrie Hypercar nur mit hohem Aufwand hätten abrüsten müssen um an der LMH-Klasse teilnehmen zu können. Dies bedeutete das Aus für den von der Scuderia Glickenhaus geplanten Alfa-Motor und sorgte dafür das Jim Glickenhaus sich nun für den 8-Zylinder Pipo-Motor entschied.

Das Aston sich kurz danach vom geplanten LMH-Projekt zurückzog obwohl der ACO ihnen eine Extrawurst gebraten hatte dürfte nicht nur bei Glickenhaus für Verstimmung gesorgt haben. Jedenfalls wäre es für alle Beteiligten rückblickend billiger gewesen bei der 670PS/1030kg Formel geblieben zu sein – aber hinterher ist man bekanntlich immer klüger...

Das angesichts dieses Gezerres sich bislang nur 3 Hersteller (Toyota , Glickenhaus, ByKolles Racing ) zur LMH-Klasse bekannt haben, verwundert angesichts der im Raum stehenden Kosten von 30 Mio€ pro Auto und Saison kaum. Die LMDh sollen nur für die Hälfte – etwa 15 Mio€ - zu betreiben sein, was auch das Aus für die GTE-Pro-Engagements der nur noch 5 beteiligten Hersteller in dieser Klasse mit sich bringen könnte.

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