Ein Ginetta für die spanische GT

espgtginettaAuch in der spanischen GT-Meisterschaft wird Ginetta im kommenden Jahr vertreten sein. Dafür sorgt das Portugiesische Aurora Racing Team das in der GTB Light-Kategoie einen Ginetta G50 für die Piloten Ricardo Teodósio und Bruno Correia an den Start bringen will. Erste Tests mit dem Wagen verliefen zur Zufriedenheit der Piloten. Das Debüt des Teams soll nun beim Saisonauftakt der spanischen GT im Mai in Valencia erfolgen.

Jeroen Bleekemolen in Le Mans im Spyker

spyker2008Das Spyker Squadron Werksteam hat für seinen Le Mans Einsatz den 3. Piloten benannt. Neben Tom Coronel und Jarek Janis wird Jeroen Bleekemolen den GT2R Laviolette in diesem Jahr an der Sarthe steuern. Bleekemolen hatte schon 2006 einen Spyker in Le Mans bewegt. Er und Jarek Janis kennen sich bereits aus der DTM.

Spyker ist dieses Jahr mit einem Wagen beim Klassiker präsent. Ein 2.Wagen steht zwar auf der Reserveliste, allerdings so weit unten das eine Teilnahme derzeit eher unwahrscheinlich ist. Am kommenden Wochenende werden Bleekemolen und Janis den GT2 bei den Tests am HTTT bewegen. Coronel kann wegen des Aufakts der Tourenwagen-WM in Brasilien nicht am Test teilnehmen.

Erste Vorstellung des GT2-Gallardo in Le Castellet

gt2gallardohttt_copyAm HTTT erfolgte neben dem Debüt der Aston Martin LMP1 eine weitere, aus deutschsprachiger Sicht hochinteressante Neuvorstellung: Reiter Engineering präsentierte dem ACO erstmals die GT2-Variante des neuen Lamborghini Gallardo LP560 (Bild mit freundlicher Genehmigung unserer Kollegen von Endurance-Info.com), dem in diesem Jahr auch eine GT3-Variante folgen soll. Die notwendige Rehomologation des aktuellen Nachfolgemodells löst dann den alten Gallardo als GT3 ab, der mittlerweile in fast 50 Chassis zur festen Grösse innerhalb der weltweiten GT3 Szene geworden ist.

Zurück zum GT2: in Paul Ricard gelang dem Wagen aufgrund eines überschrittenen Zeitplans bei der Fertigstellung leider keine gezeitete Runde. Dennoch war Hans Reiter zufrieden, wie er unseren englischen und französischen Kollegen mit auf den Weg gab. „Wir haben die Gelegenheit genutzt den Wagen hier dem ACO vorzustellen. Der Gallardo wurde erst sehr spät von uns in Empfang genommen und aufgrund der geänderten Boxenstopp-Regularien des ACO fiel zusätzlich die Entscheidung die Aufhängung des Wagens komplett umzubauen, damit er die größeren und verschleissärmeren Reifen vom GT1 Murcielago aufnehmen kann. Daher waren wir hier noch mit dem Umbau beschäftigt. Derzeit hat der Wagen auch nur die werksmässig eingebaut Motorsteuerung da es noch keine Renn-ECU für den 10-Zylinder gibt. Der Einbau der nötigen Restriktoren wird weiter dafür sorgen das die Leistung von 560 PS auf 460 PS sinken wird. Davon abgesehen ist es aber unser Ziel den Wagen als einen der günstigsten auf dem Markt erhältlichen GT2 zu etablieren.“

Je nach Quelle plant Reiter den GT2-Gallardo zu einem Preis von zwischen 295.000-260.000€ auf den Markt zu bringen. Damit wäre er um 100.000 Euro günstiger als ein Porsche 997RSR GT2 und weit unterhalb der Preise die Aston Martin und Ferrari für ihre GT2-Boliden verlangen. Freilich gilt es erst einmal die Entwicklungssaison 2009 abzuwarten, in der Reiter Engineering den Wagen in der 1000km-Rennserie mit dem ADAC-GT-Masters Vizemeisterduo Christopher Haase und Albert von Thurn und Taxis für den Wettbewerb stählern will. Ob ein eventuelles FIA-GT Meisterschafts -Engagement zusätzlich hinzukommt hängt von einer noch ausstehenden Finanzierung ab.

GT-Eins Forum wieder online

Was lange währt.. Nach fast 3 Wochen Zwangspause kann heute endlich das GT-Eins-Forum wieder offiziell für den Betrieb freigegeben werden. Die erste Installation der verwendeten Open-Source Software Yabb 2.3.1 war wie bereits berichtet fehlgeschlagen – vermutlich aufgrund eines unvollständigen Backups der Grunddaten. Dank eines von unserem Provider zu Verfügung gestellten älteren Backups und der fachkundigen Hilfe unseres Belcar-Korrespondenten Henning Stubbe, der derzeit sein Informatikstudium mit einer Diplomarbeit über adaptive Datenbanksysteme abschliesst, konnte die neue Software zumindest nun weitestgehend lauffähig installiert werden.

Auch wenn einige kleinere Bugs nach wie vor verbleiben, die uns in den nächsten Tagen noch ein wenig beschäftigen werden, darf daher ab heute wieder mit den Diskussionen im seit 6 Jahren aktiven und nach wie vor führenden deutschen Sportwagenforum begonnen werden. Viel Spass dabei!

Getrag BMW Z4 2009 mit 5 Rennen

getrag_2008Auch 2009 wird die Getrag / MB-Autotechnik Truppe wieder in der BF-Goodrich Langstreckenmeisterschaft starten. Allerdings wird man in der aktuelle Saison nur ein „Schmalspurprogramm“ fahren wie Michael Bäder unseren Kollegen von ring1.de mitteilte. Lediglich bei 5 Rennen wird man das BMW Z4 Coupe sehen, mit dessen Perfomance man im vergangen Jahr sehr zufrieden war. Das 24h Rennen steht nicht auf dem derzeitigen Plan, jedoch das 6h Rennen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft.

Die aktuelle wirtschaftliche Lage in der Automobilbranche erfordert diesen Schritt. Unter diesen Umständen stellt GETRAG Präsident Tobias Hagenmeyer sein Hobby Motorsport hinter die geschäftlichen Verpflichtungen an, um sicher die Rezession der Automobilbranche zu verlassen. Durch interne Umstrukturierungsmaßnahmen bleiben, laut der Presseabteilung der GETRAG Corporate Group, alle Standorte erfreulicherweise erhalten.

Auch das Einsatzfahrzeug, das BMW Z4 M Coupe, muss durch das neue SP Reglement Umstrukturierungsmaßnahmen über sich ergehen lassen. Um die Entwicklung eines V8 Restriktormotors wird auch MB-Autotechnik, die die Einsätze seit Jahren betreuen, nicht herum kommen. Als Verstärkung wird 2009 wieder Markus Gedlich ins Cockpit zurückkehren. Bereits 2006 und 2007 fuhr der Frankfurter zusammen mit Tobias Hagenmeyer und Michael Bäder auf dem BMW M3 und auch das BMW Z4 M Coupe. Das Trio gewann 2007 u.a. das 6h Rennen des MSC Ruhrblitz. Zu dritt ist man für die kommende Saison wieder ähnlich stark aufgestellt.

2008 war ein wechselvolles Jahr für das Team. Beim Finale des 39. ADAC Adenauer Rundstrecken Trophy konnten sich Tobias Hagenmeyer und Michael Bäder gegen den Schubert BMW Z4 und die gesamte starke Konkurrenz der SP Klassen durchsetzen und den einzigen BMW Gesamtsieg im Jahr 2008 für sich verbuchen. Für die Privatfahrer Michael Bäder und Tobias Hagenmeyer war es das Highlight des Jahres. Dem gegenüber standen viele, z.T. unverschuldete Unfälle und defektbedingte Ausfälle.

HTTT Tag 1 - die Kurzzusammenfassung

sennabOreca-Courage war die Mannschaft des ersten Tages in Le Castellet bei den LMS-Tests. Nicht nur das man in den beiden Tages-Sessions am HTTT die Bestzeit markierte. Die Verpflichtung von Bruno Senna für die Tests sicherte Oreca-Teamchef Hughes de Chaunac zusätzliche Publicity. Allerdings müsen zumindest die Zeiten unter dem Gesichtspunkt gesehen werden, das die Oreca-Courage Wagen sämtlichst in der alten Aerodynamik-Konfiguration, also mit dem breiten 2008ér Heckflügel starteten. Somit gelang es sich PR-trächtig vor den neuen Aston Martin Lolas zu platzieren, die sonst wohl die Zeitenlisten angeführt hätten. Die Aston Martin mussten auch schon den ersten Crash verzeichnen: in einer der schnelleren Kurven des Kurses war Thomas Enge die Strasse ausgegangen, was dazu führte das das Chassis mit der Startnummer 007 für den Rest des Tests im Transporter verschwinden wird. Somit hat Aston Martin nur noch einen der neuen LMP1 für den morgigen 2. Testtag zur Verfügung.

Gut sortiert zeigte sich in der GT2 der Hankook-Farnbacher Ferrari, der mit 2 Bestzeiten die gesammelte Michelin-Konkurrenz düpierte. Insgesamt scheint es aus Reifentechnischer Sicht sowieso eine interessante Saison 2009 zu werden. Denn neben dem Comeback von Pirelli nach einem Jahr Auszeit und dem Debüt von Hankook überraschte der Pegasus Racing Oreca-Courage das Fachpublikum mit seiner Avon-Bereifung. 3500 Zuschauer beim Testtag sorgten für eine vielversprechende Kulisse. Die Tribünen wurden sogar als ausverkauft gemeldet. Sollte sich der Trend fortsetzen dann steht uns eine interesante Saison ins Haus.

Hankook Team Farnbacher vor ersten Tests

hankookfbf430Am HTTT beginnt für Horst Farnbachers Team die europäische Saison. Während sein Team in der Le Mans Serie den Einsatz von insgesamt 3 Ferrari F430 plant, ist man mit dem interessantesten dieser 3 Wagen in Paul Ricard vor Ort. Wie bereits berichtet hatte Farnbacher mit dem koreanischen Reifenhersteller Hankook ein Übereinkommen mit dem Einsatz eines Entwicklungsfahrzeuges in der Le Mans Serie getroffen.

„Wir sind hier mit Pierre Kaffer, Allan Simonsen und Dominik (Farnbacher) vor Ort. So wie es derzeit aussieht werden Pierre und Allan auch die Besatzung des Hankook Ferraris über die Saison bilden. Für den 2. Ferrari sind Pierre Ehret, Dominik und Anthony Beltoise als Piloten vorgesehen.“ Allerdings wird Farnbacher für Barcelona Ersatz für seine ALMS-Legionäre Kaffer un Sohn Dominik suchen müssen, die dann zeitgleich beim amerikanischen Lauf auf den Wagen von Risi Competitione bzw. das Team PTG sitzen. „Hier am HTTT werden wir vornehmlich Reifentests fahren. Die Hankook-Leute sind mit einem kompleten Team vor Ort. Da wir keine Vergleichswerte haben müssen wir erst einmal sehen wo wir mit den derzeitigen Konstruktionen stehen. Die weitere Wagentechnik ist erst mal zweitrangig, so sind wir hier mit einem gebrauchten Motor unterwegs. Das Chassis ist eines aus Pierres Fundus. Es hndelt sich um den ex-Tafel Racing Wagen auf dem im vergangenen Jahr Dominik in der ALMS unterwegs war.“

Farnbacher korrigierte uns gegenüber die Information das alle 3 geplanten Autos – neben Pierre Ehrets Wagen soll auch Gabrio Rosas F430 vom deutschen Team 2009 eingesetzt werden - auf 3 verschiedenen Reifenfabrikaten laufen würden. „Wir werden die beiden anderen Ferraris des Teams FBR auf Michelins einsetzen. Damit haben wir eine ausreichende Referenz gegenüber den Hankooks mit denen wir bei den ersten Rennen erst einmal Erfahrungen sammeln müssen.“

HTTT - die Motoren werden angelassen ...

httttestprev Am heutige Sonntag beginnen um 9.30 Uhr die LMS-Test-Sessions auf dem HTTT in Paul Ricard. 28 Autos sind wie bereits gemeldet auf der Strecke nahe der Cotè d´Azur angekommen, wobei das Debüt der LMP1- Aston Martin bereits im Mittelpunkt steht. Über 2 Tage werden die Teams nun die Gelegenheit für ein erstes Aufeinandertreffen haben.

Neben den Aston Martin debütiert der neue GT2-Gallardo des Reiter Engineering Teams als neue Konstruktion. Neue Autos (bestehender Konstruktionen) sind der Signature Oreca-Courage, die beiden Ginetta-Zytek des Quifel-ASM Team und der Strakka Racing Mannschaft, sowie die neuen Ferrari von Virgo, Team Modena und der italienischen Easyrace-Truppe. Die WR-Salini Mannschaft hat den Test mittlerweile kurzfristig abgesagt, dafür ist IMSA-Performance mit einem 2. Wagen eingesprungen. Somit bleibt es bei 28 Autos die an den 2 Tagen auf Zeitenjagd gehen werden.

Beide Aschs auf Corvette im GT-Masters

toni_seiler_corvette2Die Corvette-Mannschaft von Toni Seiler kehrt auch 2009 in das ADAC-GT-Masters zurück. Das steht nun fest, nachdem Seiler die schon länger anhaltenden Verhandlungen mit der Familie Asch erfolgreich unter Dach und Fach bringen konnte. Seiler selbst wird sich 2009 mit ex-DTM-Profi Roland Asch das Cockpit einer der Corvette Z06.R GT3 teilen. Die andere Corvette wird Rolands Sohn Sebastian Asch bewegen, der 2008 am Steuer eines Argo-Racing Lamborghini Gallardos eindrucksvoll in der Serie debütierte. Der 4. Fahrer des Teams, der an der Seite von Sebastian die 2. Corvette des Schweizer Teams steuern soll, ist noch offen.

“Wir stehen momentan in Verhandlungen mit verschiedenen Piloten und hoffen den Teamkollegen von Sebastian in Kürze vorstellen zu können“, so Teamchef Toni Seiler. „Sebastian Asch hat uns schon im letzten Jahr im ADAC-GT-Masters beeindruckt und mit seiner Pole-Position beim letzten Rennen bewiesen, dass er zu den schnellsten Piloten gehört. Als Team wollen wir 2009 in jedem Fall auch an die tolle Bilanz aus der letzten Saison anknüpfen, als wir das zuverlässigste Team in der Serie waren und unsere Corvette bei jedem Rennen ins Ziel gebracht haben.“ Die 2008 gegründete Toni Seiler Racing startete 2008 erstmals im ADAC GT Masters und konnte beim Rennen auf dem Norisring in Nürnberg den ersten Laufsieg verbuchen. Die Corvette-Markenwertung des ADAC GT Masters konnte das schweizer Team für sich entscheiden, ebenso wie Abschlussrang 5 in der Teamwertung.

Kaffer / Melo als Risi-Piloten

kafferNoch vor wenigen Tagen hielt sich Pierre Kaffer eher bedeckt, was seine definitiven Verpflichtungen für 2009 betraf. Nun konnte er gestern erleichtert endlich den ersten Schleier lüften. „Ich werde 2009 in der ALMS für Risi Competitione auf Titeljagd gehen. Das Engagement gilt für die gesamte Saison. Jamie Melo wird mein Partner am Steuer des F430 werden. Für die 3 langen Rennen – Sebring, Le Mans und das Petit Le Mans - wird uns Mika Salo als 3. Pilot verstärken.“ Kaffer steigt mit der Verpflichtung bei Risi Competitione, die in Amerika Werksunterstützung besitzen, in der Rang eines Quasi-Werkspiloten für die Roten auf.

„Die diversen Einsätze im Ferrari F430 von Farnbacher in der Le Mans Serie und auch die Rennen, die ich mit JMB in der ALMS in der letzten Saison bestritten habe, führten nach einem weiteren Test im November schon vor dem Jahreswechsel zu sehr intensiven Gesprächen mit Ferrari. Risi Competitione wollte für diese Saison ein Gesamtpaket schnüren, mit dem man in der GT2-Klasse gesamtsiegfähig ist. Ich bin mir sicher, dass die Kombination mit Jamie und mir auf einem so gut vorbereiteten Wagen diese Erwartungen erfüllen wird.“

Risi in LMIn der ALMS werden Kaffer & Melo sich hauptsächlich der Porsche- Konkurrenz aus den Teams Flying Lizzard Motorsport und Farnbacher Loles Racing erwehren müssen. Die Lizzards haben Jörg Bergmeister und Patrick Long auf dem Top-Wagen versammelt. Horst farnbachers Amerika-Dependance setzt auf Wolf Henzler und Dirk Werner. Damit treten 4 der derzeit besten deutschen Sportwagenpiloten in der ALMS im GT2-Titelkampf direkt aufeinander. Für die Verpflichtung als Meisterschaftskandidat in der in den USA nach wie vor viel beachteten ALMS verzichtete Kaffer sogar auf eine Rückkehr in die LMP1-Szene die ihm in der Le Mans Serie angetragen wurde Zur Erinnerung: 2004 war Kaffer auf den Audi der Veloqx-Teams mit 2 Siegen einer der Meisterschaftskandidaten, bis ihn im letzten Rennen ein spektakulärer Unfall aus dem Titel-Rennen riss und seine Teamkollegen Johnny Herbert und Jamie Davies den Titel holten. Der Le Mans Serie bleibt er in der GT2 dennoch erhalten. Mehr bestätigte Infos dazu folgen in den kommenden Tagen.

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