Lavaggi LS1 - wie gehts weiter?

lavaggiAuch Giovanni Lavaggi war vor drei Wochen beim Saisonauftakt der Le Mans Serie auf dem HTTT bei den 8h von Le Castellet vor Ort. Allerdings kam der Monegasse ohne sein Auto und ohne sein Team zum Rennen. Ob man dieses noch einmal sehen wird, steht derzeit in den Sternen, denn die finanzielle Situation des diesbezüglich ohnehin nicht gerade auf Rosen gebetteten Teams hat sich in den vergangenen Monaten nicht gebessert. Und um weiterzumachen müssten sich bei Lavaggi – immerhin ein ehemaliger Gesamtsieger der 1000km von Monza 2001 – diesbezüglich einige Verbesserungen ergeben.

„Derzeit haben wir schlicht nicht das Budget, um notwendige Tests oder Rennen fahren zu können. Daher bin ich hier zu Kontaktgesprächen unterwegs. Man muss im Hinterkopf behalten, dass für eine Saison in der LMP1-Klasse der Le Mans Serie mittlerweile ein Minimum von 1,5 Mio Euro zu kalkulieren ist. Und das sind lediglich die laufenden Kosten der Renneinsätze – ohne grossartige Tests oder Verbesserungen am Wagen. Ein Umbau auf eine LMP2-Konfiguration würde da wenig bringen. Im Gegenteil! Durch die notwendigen Umbauten der Radkästen und Hinterachsaufhängungen würden dabei zusätzliche Kosten anfallen. Die müssen erst einmal gedeckt werden.“

lavaggikaufmannDurch die Neudefinition des Motorenformats 2011 – die jetzigen LMP2-Motoren werden dann zur Grundlage der LMP1 – wird allerdings genau dieser Schritt dann notwendig sein, um den Lavaggi LS1 nach 2010 noch einsetzen zu können. Ob der italienische Konstrukteur und Pilot bei seiner Sponsorensuche an der Cote d´Azur erfolgreich war, konnten wir am Ende des Wochenendes nicht mehr eruieren. Zu wünschen wäre es ihm, da sonst ein technisch interessantes Projekt wahrscheinlich für immer im Museum verschwinden würde.

International GT-Open – Nürburgring - Qualifying 1

10igto200k24 Wagen - je 12 aus der Super GT- bzw. der GTS-Klasse - bilden das GT-Open-Feld auf dem Nürburgring. Pierre Kaffer (Bild) holte mit einer Zeit von 1:59,338 die Pole für den am Samstag stattfindenden ersten Lauf, neben dem AF Corse-Ferrari F430 GT2 von Kaffer / Barba wird in der Startaufstellung für das 70-Minuten-Rennen der CRS-Ferrari F430 GT2 von Tim Mullen / Chris Niarchos (1:59,785) stehen. Auch die zweite Reihe blieb mit Philipp Peter / Michal Broniszewski (Kessel Racing-F430 GT2; 2:00,239) und Enrico Toccacelo / Raffaele Giammaria (Edil Cris-F430 GT2; 2:00,616) Ferrari-Mannschaften vorbehalten. Bestes Porsche-Team waren Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; 2:01,667) als Fünfte vor Max Wiser / Lucas Guerrero (Villois Racing-Aston Martin Vantage GT2; 2:02,030).

Wesentlich knappere Zeitabstände lagen zwischen den schnellsten Piloten aus der GTS-Kategorie: Auf den Gesamt-Rängen 7 bis 10 platzierten sich Lorenzo Bontempelli (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia; 2:02,039), Jean-Philippe Dayraut (Luxury Racing-F430 Scuderia; 2:02,176), Brian Lavio (Kessel Racing-F430 Scuderia; 2:02,203) sowie Gabriele Lancieri (Villois Racing-Aston Martin DBRS9; 2:02,403). Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR) erreichte mit 2:02,426 nur die elfte Startposition, das zweite Fahrzeug in der sechsten Startreihe wird der AT Racing-Ferrari F430 GT2 sein, in dem Alexander Talkanitsa Jr. (2:02,542) unterwegs war.

Pierre Kaffer vor seinem Heimspiel in der GT-Open

gt-openkafferMit großen Erwartungen ist Pierre Kaffer zum Nürburgring angereist. Nachdem der AF Corse-Pilot mit seinem Teamkollegen Alvaro Barba Lopez die beiden ersten Rennen der International GT-Open in Valencia für sich entschieden hat, blickt er mit Spannung auf sein Heimspiel bei den beiden nächsten Rennen, die am 1. und 2. Mai auf dem Nürburgring ausgetragen werden.

„Der einzige Auftritt der International GT-Open in Deutschland und das auf meiner Heimstrecke, dem Nürburgring, ist einfach grandios. Obwohl wir auf Grund der Siege in Valencia 30 Sekunden Zeitstrafe verpasst bekommen, bin ich mir sicher, dass wir vorne mit mischen können. Der F430 ist ein super Rennwagen, das Team arbeitet perfekt, mein Partner ist ein schneller Racer und ich fühle mich auf dem Nürburgring einfach wohl und brenne darauf, möglichst viele Punkte einzufahren.“

Die beiden Rennen der International GT-Open finden am Samtag um 14:00 Uhr und am Sonntag um 13:10 statt. Neben Kaffer wird mit Marcel Tiemann auf dem Phoenix Racing-Audi ein zweiter Lokalmatador starten.

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