Oak Racing wird Dunlop-Entwicklungsteam

Oak in UngarnOak Racing steigt in der kommenden Saison zum offiziellen LMP-Reifenentwicklungsteam für Dunlop auf - dies hat das französische Pescarolo-Kundenteam nun bekannt gegeben. Die Mannschaft hat ein eigenes Testteam für den britischen Reifenhersteller eingerichtet und in Portimao just erste Testläufe mit Pilot Guillaume Moreau am Steuer absolviert. Die Mannschaft von Teambesitzer Jacques Nicolet steigt 2011 in die LMP1 auf, indem man die 3,4l Judd-Motoren beibehält. Erst kürzlich hatte man die Teilnahme am Interkontinental-Cup im kommenden Jahr bekannt gegeben. Nicolet war auch vor kurzem an der Rettung des Pescarolo-Rennstalls aktiv beteiligt.

Dunlop hatte in dieser Saison zum ersten Male in der LMS-Geschichte Konkurrent Michelin in der LMP1-Klasse schlagen können. Bei den 1000km von Ungarn gelang allerdings ein etwas glücklich zustande gekommener Triumph des Beechdean-Mansell-Wagens im nicht gerade zahlenmässig überragenden LMP1-Feld, nachdem alle anderen Wettbewerber in gröbere Probleme geschlittert waren. Den Gesamtsieg verpasste man allerdings gegen einige Michelin-bereifte LMP2. Mit Oak Racing werden zwar gegen die Werksteams von Audi und Peugeot auch im nächsten Jahr keine Siege zu erwarten sein, man hofft jedoch die Performance der Reifen weiter voran zu bringen. Bei den GT-Fahrzeugen wird voraussichtlich JMW weiter als Entwicklungsmannschaft für Dunlop fungieren.

C.I.P. – Jahresrückblick 2010

I. Bellarosa (Avelon Formula-Wolf GB08-Honda) - www.acisportitalia.itDas Duell von Ivan Bellarosa (Wolf GB08-Honda, Bild; 125 Punkte) und Davide Uboldi (Norma M20 Evo-BMW; 102) um den Fahrer-Titel prägte die abgelaufene Saison der Italienischen Prototypen-Meisterschaft: Bellarosa begann die Saison mit einem Debüt-Erfolg für das Wolf GB08-Chassis und bewies über das Jahr hinweg mit drei Poles, drei Siegen, sechs zweiten Plätzen und fünf schnellsten Rennrunden jene Konstanz, die ihm letztlich das Championnat einbrachte. Uboldi hielt die Meisterschaft bis zum Schluss offen - fünf Poles, fünf Siegen und vier schnellsten Rennrunden standen jedoch in der Endabrechnung ein Ausfall, eine Disqualifikation, ein dritter und ein fünfter Rang gegenüber.

Im Schatten der beiden Top-Piloten wurde Marco Jacoboni (Lucchini 07-Alfa Romeo; 65 / fünf Podiumsplätze) Gesamt-Dritter vor Franco Ghiotto (Norma M20 Evo-BMW; 52), der einen Laufsieg erzielte und weitere zwei Mal auf das Podest kam.

Durchschnittlich bestand das Feld der C.I.P. in den neun heuer gefahrenen Rennen aus 23 Wagen - das Maximum waren 30 Teilnehmer beim Saisonauftakt in Misano, im August in Varano gingen hingegen nur 12 Fahrzeuge an den Start.

Vorschau auf die 1000km Zhuhai

plmpeuguaudis.jpg23 Wagen sind für die letzte Runde des Le Mans Intercontinental Cups gemeldet, die gleichzeitig das einzige Rennen der Asiatischen Le Mans Serie 2010 ist. Ähnlich 2009, als beim Debüt in Okayama das einzige Rennen der Serie stattfand, hat man im Prinzip auch 2010 keine Serie im fernen Osten zusammen bekommen. Mit lediglich fünf asiatischen Teams, die nun auf der Liste übrig geblieben sind, wäre die Basis für eine ganze Serie auch mehr als dünn. Die Sonderklassen ausgenommen bekäme man für das Rennen gar nur 15 Le Mans-taugliche Boliden zusammen.

Die 23 Teams teilen sich auf in sechs LMP1-, ein LMP2-, ein Formula Le Mans-, zwei GT1-, acht GT2-, ein GTX- und vier GTC-Fahrzeuge, hinter denen sich vier GT3-Teams verbergen. Um den Gesamtsieg werden sich Peugeot (Bourdais / Pagenaud und Sarrazin / Montagny) und Audi (Kristensen / McNish & Capello / Dumas) duellieren. Sowohl der R15+ als auch der 908 Hdi-FAP geben bei diesem Rennen ihre Abschiedsvorstellung auf der internationalen Motorsportbühne. Im kommenden Jahr werden die Nachfolger 90X und R18 mit neuem Motorenformat das Duell fortsetzen. Mit dem Lola von Drayson Racing und dem japanischen Tokai University-Courage-YGK starten zwei private Teams in der Top-Klasse. Das französische LMP2-Team von Oak Racing und der Hope Pole Vision-Formula Le Mans lassen das Feld der Prototypen auf acht Fahrzeuge anwachsen. Allerdings befindet sich kein deutschsprachiger Pilot in der Nennliste der Prototypenteams.

Das ist bei den GT2 anders: Mit zwei Autos von Felbermayr-Proton und einem Schnitzer-BMW starten hier drei deutsche Teams. Mit Marc Lieb, Richard Lietz, Christian Ried, Martin Ragginger (alle Felbermayr-Proton), Jörg Müller, Dirk Werner (beide Schnitzer-BMW), Pierre Ehret (CR Scuderia Ferrari) und Roald Goethe (Gulf First-Lamborghini Gallardo GT2) fahren acht deutschsprachige Piloten plmqc.jpgin der GT2, deren Feld sich in China aus drei Porsche, zwei Ferrari und je einem BMW, Jaguar und Lamborghini zusammensetzt. Jörg Bergmeister im Porsche GT3R Hybrid verstärkt das teutonische Kontingent. An seiner Seite wird Patrick Long den Experimental-Wagen der Porsche AG pilotieren. Vier GT3 – zwei Audi R8 LMS GT3 des britischen United Autosport Teams sowie ein weiterer Audi des KK Performance-Teams aus Hong Kong und ein Aston Martin DBR9S von Hong Kong Racing sorgen dafür, dass über 20 Autos das 1000km-Rennen aufnehmen können.

Anders als im vorigen Jahr werden nicht zwei 500km-Läufe sondern ein 1000km-Rennen am Sonntag um 5 Uhr früh MEZ gestartet. Eurosport zeigt am Sonntag ab 9 Uhr eine Zusammenfassung der Vorstunden sowie die Endphase des Rennens live.

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