Zhuhai - die Diesel pulverisieren den Rundenrekord

zuhaifree.jpgIm ersten freien Training in Zhuhai haben sich die Teams von Peugeot und Audi wie erwartet einen Schlagabtausch um die Spitzenposition geliefert. Der 908 Hdi-FAP von Pagenaud / Bourdais erzielte mit einer 1:28,751 die schnellste Zeit auf feuchter Strecke. 0,638s bzw. 1,290s dahinter mussten sich die Audi von Kristensen / McNish und Capello / Dumas vom Peugeot geschlagen geben. Dem zweiten französische Diesel von Montagny / Sarrazin gelang nur eine 1:31´er Zeit.

In den freien Trainingssitzungen am trockenen Donnerstag hatten die Werksautos bereits den bestehenden Streckenrekord von Neel Jani in einem A1-GP Formelwagen pulverisiert und Rundenzeiten um 1:21 in den chinesischen Asphalt gefurcht. Montagny / Sarrazin gelang dabei eine 1:20,908 als schnellster Umlauf. Janis Rekord – im Rennen erzielt – war bislang mit einer 1:24,418 geführt worden.

In Abwesenheit des Drayson Teams in der Session und da der Oak Racing-Pescarolo sich auch zurück hielt, kam heute morgen der Felbermayr-Proton-Porsche von Lieb / Lietz mit einer 1:43,313 auf P5. Dahinter wurde Andrew Kirkaldy im CRS-Ferrari mit einer 43,345-Runde als Schnellster geführt. Beide schlugen Pedro Lamy im Larbre Competition-Saleen (1:43,422). Auch dieses Fahrzeug absolviert ähnlich wie der 908 und der R15+ sein letztes ACO-Rennen. Beim letzten Auftritt der GT1-Klasse in einem ACO-Lauf sind mit dem Saleen und dem JLOC-Lamborghini zumindest wieder zwei Autos gemeldet, so dass man hier von einem letzten Rennen der Klasse sprechen kann.

Unter diesem Link können die Zeiten in allen Sessions in China an diesem Wochenende verfolgt werden.

FIA-Langstrecken GT-Serie 2011: die Eckdaten

GT2-LamboDie SRO hat erste Eckdaten zur Mitte dieses Jahres in Spa angekündigten Langstreckenserie veröffentlicht. Wichtigste Neuerung - die GT2 spielen in den Planungen ab sofort keine Rolle mehr. Statt dessen werden GT3, GT4 und Supersport-Fahrzeuge mit zusätzlichen Unterkategorien in der Serie starten. Diese soll neben den 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps noch vier weitere 3h-Rennen beinhalten. Während die Rennen in Monza, Budapest und Silverstone schon fix sind, müssen die deutschen Fans um die Runde auf dem Nürburgring noch bangen – hier hat die SRO, die die Serie in Zusammenarbeit mit dem belgischen RACB ausrichten wird, Magny-Cours noch als Alternative bereit stehen.

Gegenüber der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft werden auch ältere GT3-Fahrzeuge mit ausgelaufener Homologation startberechtigt sein. Auch sonst lockt die Serie mit einer Fülle an Zusatzwertungen Amateurfahrer und Besitzer nicht mehr so aktueller Sportgeräte an. Mit drei vorgeschriebenen Piloten pro Fahrzeug schafft man zudem auch eine finanziell attraktive Basis für die teilnehmenden Teams. Für das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ist gar ein vierter Pilot obligatorisch. Durch zwei vorgeschriebene Pflichtboxenstops der 3h-Events relativiert man zudem den Effizienz-Vorteil gewisser Hersteller. Böse Zungen würden hier behaupten, damit auch ältere Spritschleudern wieder eine Chance besitzen. Auch wird die Vielfalt der Reifenhersteller gefördert: Neben den beiden aus der EM bekannten Herstellern Dunlop und Michelin dürfen auch die Ausrüster nationaler Serien in der neuen Meisterschaft um Kunden werben.

Zusätzlich zu den Fahrzeugklassen starten die Fahrerbesatzungen auch in Wertungsklassen die sich nach dem Profistatus der Fahrer (Platin / Gold / Silber / Bronze) richten. Im «GT Pro Cup» sind Besatzungen mit drei Profis (Platin & Gold) erlaubt. Ford GT3In der «GT Pro-Am» sind Teams startberechtigt, die eine Kombination eines Platin- oder Gold-Piloten mit zwei Bronze-Fahrern oder zweier Silber-Fahrer mit einem Bronze-Piloten bilden. Im wiederbelebten «Citation Cup» müssen die Fahrerpaarungen aus zwei Bronze-Fahrern und einem Silber-Piloten bestehen. Zudem darf als Auto kein Neuwagen eingesetzt werden. Die GT4-Klasse unterteilt sich in die GT4 (Fahrerpaarungen wie in der GT-Pro-Am) und die Supersport-Klasse, wo maximal die Paarung 2x Silber / 1x Bronze erlaubt ist.

Im Qualifying muss jeder Pilot eines Teams eine viertelstündige Trainingseinheit absolvieren. Der schnellste Fahrer bestimmt die Startposition, muss aber auch als Startfahrer fungieren. Die Punkteverteilung orientiert sich an der aktuellen F1-Wertung (25 / 18 / 15 / 12 / 10 / 8 / 6 / 4 / 2 / 1). Ausnahme ist Spa-Francorchamps, wo es wie in der Vergangenheit doppelte Punkte mit einer Teilwertung nach 6 und 12h gibt.

Der vorläufige Terminkalender liest sich wie folgt:
17.04. Monza
22.05./29.05. Budapest
30.06. 24h Spa
28.08./04.09. TBA (Nürburgring oder Magny-Cours)
09.10. Silverstone

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