FIA-Langstrecken GT-Serie 2011: die Eckdaten

GT2-LamboDie SRO hat erste Eckdaten zur Mitte dieses Jahres in Spa angekündigten Langstreckenserie veröffentlicht. Wichtigste Neuerung - die GT2 spielen in den Planungen ab sofort keine Rolle mehr. Statt dessen werden GT3, GT4 und Supersport-Fahrzeuge mit zusätzlichen Unterkategorien in der Serie starten. Diese soll neben den 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps noch vier weitere 3h-Rennen beinhalten. Während die Rennen in Monza, Budapest und Silverstone schon fix sind, müssen die deutschen Fans um die Runde auf dem Nürburgring noch bangen – hier hat die SRO, die die Serie in Zusammenarbeit mit dem belgischen RACB ausrichten wird, Magny-Cours noch als Alternative bereit stehen.

Gegenüber der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft werden auch ältere GT3-Fahrzeuge mit ausgelaufener Homologation startberechtigt sein. Auch sonst lockt die Serie mit einer Fülle an Zusatzwertungen Amateurfahrer und Besitzer nicht mehr so aktueller Sportgeräte an. Mit drei vorgeschriebenen Piloten pro Fahrzeug schafft man zudem auch eine finanziell attraktive Basis für die teilnehmenden Teams. Für das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ist gar ein vierter Pilot obligatorisch. Durch zwei vorgeschriebene Pflichtboxenstops der 3h-Events relativiert man zudem den Effizienz-Vorteil gewisser Hersteller. Böse Zungen würden hier behaupten, damit auch ältere Spritschleudern wieder eine Chance besitzen. Auch wird die Vielfalt der Reifenhersteller gefördert: Neben den beiden aus der EM bekannten Herstellern Dunlop und Michelin dürfen auch die Ausrüster nationaler Serien in der neuen Meisterschaft um Kunden werben.

Zusätzlich zu den Fahrzeugklassen starten die Fahrerbesatzungen auch in Wertungsklassen die sich nach dem Profistatus der Fahrer (Platin / Gold / Silber / Bronze) richten. Im «GT Pro Cup» sind Besatzungen mit drei Profis (Platin & Gold) erlaubt. Ford GT3In der «GT Pro-Am» sind Teams startberechtigt, die eine Kombination eines Platin- oder Gold-Piloten mit zwei Bronze-Fahrern oder zweier Silber-Fahrer mit einem Bronze-Piloten bilden. Im wiederbelebten «Citation Cup» müssen die Fahrerpaarungen aus zwei Bronze-Fahrern und einem Silber-Piloten bestehen. Zudem darf als Auto kein Neuwagen eingesetzt werden. Die GT4-Klasse unterteilt sich in die GT4 (Fahrerpaarungen wie in der GT-Pro-Am) und die Supersport-Klasse, wo maximal die Paarung 2x Silber / 1x Bronze erlaubt ist.

Im Qualifying muss jeder Pilot eines Teams eine viertelstündige Trainingseinheit absolvieren. Der schnellste Fahrer bestimmt die Startposition, muss aber auch als Startfahrer fungieren. Die Punkteverteilung orientiert sich an der aktuellen F1-Wertung (25 / 18 / 15 / 12 / 10 / 8 / 6 / 4 / 2 / 1). Ausnahme ist Spa-Francorchamps, wo es wie in der Vergangenheit doppelte Punkte mit einer Teilwertung nach 6 und 12h gibt.

Der vorläufige Terminkalender liest sich wie folgt:
17.04. Monza
22.05./29.05. Budapest
30.06. 24h Spa
28.08./04.09. TBA (Nürburgring oder Magny-Cours)
09.10. Silverstone

British GT – Jahresrückblick 2010

David Ashburn (Trackspeed-Porsche 911 GT3 R; Bild) holte den diesjährigen Meistertitel der British GT vor allem über die “big points” aus den drei zwei-Stunden-Rennen in Spa (2.), Silverstone (1.) und Donington (1.). Zu Saisonbeginn hatte es eher noch nach einem Duell der Ferraris gegen den Preci Spark-Ascari KZ1R der Titelverteidiger Godfrey Jones / David Jones ausgesehen, als Duncan Cameron / Matt Griffin (MTech-Ferrari F430 Scuderia) in Oulton Park sowie die Gebrüder Jones in Knockhill jeweils beide Läufe gewannen.

Aus den verbleibenden neun Rennen holte David Ashburn dann jedoch fünf erste und zwei zweite Plätze. Mit Ausnahme von Spa unterstützte ihn dabei Co-Pilot Glynn Geddie, der den Vize-Titel erreichte. Cameron / Griffin konnten letztlich Gesamt-Rang 3 gegen Hector Lester und Allan Simonsen (Rosso Verde-Ferrari F430 Scuderia) verteidigen. Godfrey und David Jones müssten eine Reihe von Ausfällen hinnehmen - mit einem Sieg im vorletzten Lauf des Jahres gab es zumindest einen versöhnlichen Ausklang.

Die GT3-Klasse war mit knapp über zehn Wagen einigermaßen konstant besetzt, während die G4-Kategorie desöfteren unter geringen Teilnehmerzahlen litt. Die G4-Champions Christian Dick / Jamie Stanley (Speedworks-Ginetta G50) punkteten in 12 von 13 Rennen. Fallweise füllten einige Wagen der Invitation Class das Feld auf, für die wieder eingeführte GT Cup-Kategorie fanden sich kaum Teilnehmer.

VLN: Bonk sichert sich die Meisterschaft, Manthey-Racing gewinnt

vln1030_bericht.jpgIm letzten Lauf der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring hat Manthey Racing ein weiteres Mal den Gesamtsieg in diesem Jahr erobert. Phoenix Racing musste sich erneut mit dem zweiten Rang begnügen, Chris Mamerow und Bernd Schneider steuerten den SLS AMG GT3 zum zweiten Mal auf das Podium.

Wolf Silvester und Mario Merten machten für Bonk Motorsport die Meisterschaft perfekt.

Der Bericht zum Rennen ist unter diesem Link zu finden.

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