33 Teams testen in Sebring

dysonlola2011.jpg33 ALMS-Teams testen ab Mittwoch für zwei Tage ihre Autos auf dem Sebring Raceway. Unter den Teilnehmern finden sich auch einige Hinweise auf erste Neueinsteiger in die amerikanische Sportwagenserie. Zwei europäische Teams die Sebring als erste Runde des ILMC absolvieren werden, runden das Feld beim Test ab.

Grosse Namen sucht man vergebens - Audi und Peugeot haben ihre neuen Boliden unter Ausschluss der Öffentlichkeit bereits getestet und Aston Martin ist mit seinen neuen Autos noch nicht fertig. In der LMP sorgen daher lediglich der neue Vorjahres-Aston Martin-Lola des Teams Cytosport, der nun in der LMP1 gelistete Dyson Racing Lola-Mazda sowie der vom Team LNT eingesetzte, IES-Nissan befeuerte Radical für Interesse. Dessen Treibsatz läuft unter dem Branding von Ginetta, deren Besitzer Lawrence Tomlinson ebenfalls das LNT-Team gehört.

Ergänzt wird das Prototypenfeld durch fünf LMPC-Autos. Je zwei kommen von den Teams Core Motorsport und Genoa Racing. Genoa plant 2011 auch die ersten drei Rennen in der Le Mans Serie in Europa mit einem Auto zu bestreiten. Bei Core sitzt auch LMPC-Vizemeister Gunnar Jeanette in einem Auto, der 2010 noch sein eigenes Team an den Start brachte, nun aber Hauptsponsor G-Oil an das Dyson-Team verloren hat. Neu ist hier das Performance Tech-Team mit einem Auto vertreten.

JaguarSechs Ferrari, vier Porsche, drei Corvette, zwei Ford, zwei Jaguar und ein Lamborghini – das macht geschlagene 18 GTE von sechs Herstellern. Damit schlägt das ALMS-Feld wieder einmal das europäische Pendant um Längen. Zwei der Ferraris sind neue F458 Italia und werden mit je einem Wagen von Risi Competitione und Extreme Speed Motorsports eingesetzt. Vier weitere F430 kommen von Risi Competitione, Extreme Speed, Krohn Racing und der CR Scuderia Ferrari, die mit dem Deutschen Pierre Ehret heuer im ILMC starten wollen. Die Porsche werden von Flying Lizzard Motorsport, dem Team Falken Tire und Paul Miller Motorsports an den Start gebracht. Der Sebring Test wird den erste Auftritt der Larbre Competition-Corvette sehen. Das französische Team ist der erste europäische Kunde für die neuen GT2-Autos des amerikanischen Werksteams. Jaguar und das RSR-Team wagen sich nach einer PPP-Saison (Pleiten, Pech & Pannen) gleich mit zwei überarbeiteten XKR und einer teils aus Indycar-Piloten bestehenden Crew – Bruno Junqueira und Christiano da Matta - für eine volle Saison aufs Parkett. Schliesslich ist auch Ford mit zwei von Doran aufgebauten GT2 des Teams Robertson vertreten.

Sieben GTC-Teams beschliessen nach dem augenblicklichen Stand die Liste der Testteilnehmer. Neben den bekannten Mannschaften von The Racers Group, GMG Racing, NGT Racing, Alex Job Racing und JDX Racing sind die Mannschaften von Magnus Racing und Kelly Moss Motorsports neu im Feld dabei.

NK Racing steigt mit Gallardo ins Masters ein

gallardo.jpgDie Lamborghini-Fraktion im GT-Masters bekommt in dieser Saison Zuwachs. Das NK Racing Team steigt mit einem Lamborghini Gallardo GT3 neu in die deutsche Top-GT-Serie ein. Das Team aus Altenburg in Thüringen ist Besuchern des ADAC Masters Weekend nicht unbekannt: Seit 2008 ist die Mannschaft um Teamchef Tobias Naumann auch in der ADAC Procar am Start. 2011 will man nun vom bisher eingesetzten 190 PS starken Ford Fiesta ST auf einen mehr als 500 PS starken Gallardo GT3 umsteigen.

"In den letzten Jahren sind wir erfolgreich im europäischen Tourenwagencup, der FIA ETCC, an den Start gegangen. Die Serie konnten wir in den letzten beiden Jahren für uns entscheiden", erklärt Teamchef Tobias Neumann den sportlichen Hintergrund seines Teams. "Sporadisch waren wir auch in der ADAC Procar am Start. Der Wechsel in das ADAC GT Masters ist nun der nächste Schritt für unser Team."

Den NK Racing-Lamborghini Gallardo GT3 steuern die beiden aus der ADAC Procar bekannten Dresdner Carsten Seifert (29) und Michael Golz (45). "Carsten Seifert ist bereits seit 2008 bei uns im Team, Michael Golz hat mit uns im letzten Jahr seine Premierensaison absolviert. Wir freuen uns, dass wir nun gemeinsam mit unseren Fahrern im ADAC GT Masters die nächste Stufe in Angriff nehmen."

Teamchef Tobias Naumann, der neben dem NK Racing Team in Altenburg eine Firma für Fahrzeugtuning betreibt, plant das Engagement im ADAC GT Masters langfristig: "Wir haben den Einstieg bereits seit einem Jahr vorbereitet und uns für unsere erste Saison für den Gallardo entschieden. Der ist ein erprobtes Rennauto und somit eine gute Basis für Fahrer und Team, in der ersten Saison die Serie kennenzulernen. Der Sachsenring ist nur rund 30 Minuten entfernt und auch zum EuroSpeedway Lausitz und zur Motorsport Arena Oschersleben ist es nicht sehr weit. Wir haben in diesem Jahr also dreimal ein Heimspiel."

ALMS 2011 - Level5 zu HPD, was macht Highcroft?

rml_arx-01d.jpgHonda hat in einem Kommunique vom vergangenen Freitag die Grundzüge seines Motorsport-Engagements 2011 offiziell bekannt gegeben. Interessant sind dabei die sportwagenrelevanten Informationen, welche - abgesehen von den bekannten Fakten aus der Le Mans Serie - Infos bezüglich der ALMS enthalten.

Demnach wird sich Honda über seinen amerikanischen Entwicklungsarm HPD auf die LMP2-Klasse konzentrieren. Zwei Autos des neuen LMP2-Chassis HPD ARX01d werden in Europa von Ray Mallock Ltd. (Foto) und Strakka Racing eingesetzt. Strakka erzielte letztes Jahr beim LMP2-Debüt bei den 24 Stunden von Le Mans den Klassensieg in der LMP2-Klasse und tritt dieses Jahr unter dem neuen Motorenreglement als Titelverteidiger an. Ausserdem erzielte die Mannschaft in der Le Mans Serie hinter Klassensieger Ray Mallock Ltd. - mit HPD-Motor - den 2. Rang.

Der HPD V6 2,8l Biturbo-Motor wird auch in der ALMS zum Einsatz kommen. Dabei wird von Honda explizit Level 5 Motorsport als Kunde mit zwei Autos genannt. Noch gibt es von der Mannschaft von Teamchef Scott Tucker keine Bekanntmachung, welches Chassis dabei zum Einsatz kommt. Doch deuten Äusserungen in der Vergangenheit darauf hin, dass man sich bei Lola bedienen wird und dort möglicherweise das geschlossene Widebase-Coupé zum Einsatz bringen wird. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass sowohl das Team Highcroft als auch ein mögliches LMP1-Engagement derzeit mit keiner Silbe erwähnt wird. Ältere Gerüchte aus den Staaten besagen, dass die Mannschaft ihr Engagement mit dem nun als LMP1 eingestuften 3,4l-Motor 2011 auf Sebring und Le Mans begrenzen wird. Eine Zukunft soll der LMP1 inoffiziell dennoch besitzen. So soll die Weiterentwicklung des LMP1 unter dem offiziellen Banner von HPD´ s Technikpartner Wirth Research erfolgen. Eine offizielle Bestätigung dieser Gerüchte steht aber noch aus.

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