FIA-GT3: AF Corse sichert sich ersten EM-Erfolg

fiagt3_silver_1.jpgFederico Leo und sein Teamkollege Francesco Castellacci haben beim ersten Lauf der FIA-GT3 Europameisterschaft in Silverstone einen blitzsauberen Start-Ziel-Sieg eingefahren. Von der Pole-Position aus gestartet, kontrollierte Leo das Rennen im Ferrari 458 Italia von AF Corse souverän und übergab mit großem Vorsprung an Castellacci, der den Boliden nur noch ins Ziel fahren musste. Für AF Corse war es der erste Sieg im GT3-Segment überhaupt.

Die zweite Stufe auf dem Podium erklommen Gael Lesoudier und Maxime Martin im Aston Martin DBRS9 von LMP Motorsport, nachdem man von Startplatz 8 aus ins Rennen gegangen war. Von noch weiter hinten war Philippe Giauque im Mercedes Benz SLS AMG GT3 gestartet, ein Überholmanöver in der letzten Runde von Graff Racing-Kollege Mike Parisy machte dann den Sprung von 15 auf 3 perfekt. Auf den Plätzen 4 bis 8 wurden die BMW Z4 GT3 von Need for Speed Team Schubert sowie Faster Racing by DB Motorsport gewertet, durch ihren siebten Rang mit Csaba Walter verlor die Deutsche Claudia Hürtgen allerdings die Tabellenspitze in der Fahrerwertung. 

Die haben nach drei Wertungsläufen nun Federico Leo und Francesco Castellacci übernommen, beim zweiten Rennen am Sonntag starten sie von Position 3, abermals eine gute Ausgangsposition, um den Platz an der Sonne womöglich zu festigen. Die Pole-Position hat dabei Nicky Catsburg von Faster Racing inne. Startzeit ist voraussichtlich 11:45 Uhr.

Le Mans Vorschau 1 - die Diesel

Audi R18Am kommenden Samstag starten die 79.ten 24 Stunden von Le Mans. Das Feld besteht wie gehabt aus 55 Teams, die in offiziell vier Klassen (LMP1, LMP2, GTE-Pro & GTE-Am) antreten werden, wobei die Diesel-LMP1 wegen ihrer bisherigen Überlegenheit und der fast 100%igen Werksunterstützung fast schon als eigene Klasse angesehen werden können. Zwar hat der ACO – wie schon in den vergangenen Jahren – gelobt, diesen Unterschied zu den Benzinern mittels Balance of Performance eindampfen zu wollen, jedoch liessen die 1000km von Spa-Francorchamps erkennen, dass dies wahrscheinlich auch dieses Jahr nicht gelingen wird, zudem aussichtsreiche Kokurrenz aus dem Benziner-Lager nicht in Sicht ist. Daher beginnen wir erneut den Überblick über das LM-Feld mit einem Blick in die LMP-Diesel-Klasse.

Audi und Peugeot treten mit jeweils drei Werkswagen – dem neuen R18 und dem neuen 908 – an. Zusätzlich ist mit dem Semi-Werks-Oreca 908 Hdi-FAP ein siebter Wagen genannt. Die Teamumfänge entsprechen den langjährigen Strategien der beiden Werksteams: Audi schickt werksseitig – gerade wenn man eine neue Konstruktion bringt – immer drei Werkswagen an die Sarthe. Peugeot startet immer mit drei Werksautos 908und hat seit drei Jahren zudem ein privates Backup-Team mit einem Vorjahresauto parat, das allerdings voll in die Teamstrategie des Werksteams eingebunden ist.

Bei den Besatzungen gibt es keine grossen Überraschungen. Das Audi Sport Team Joest vertraut wie im Vorjahr auf die Trios Kristensen / Capello / McNish (#3), die letztjährigen Sieger Rockenfeller / Bernhard / Dumas (#1) und Lotterer / Fässler / Treluyer (#2). Peugeot hat die Crews leicht rochiert und vertraut auf die Trios Wurz / Gene / Davidson (#7), Sarrazin / Montagny / Minassian (#8) und Bourdais / Pagenaud / Lamy (#9). Bei Oreca wird das Trio Panis / Duval / Lapierre ins Lenkrad greifen.

Voraussagen über das Kräfteverhältnis erübrigen sich nach der engen Vorstellung in Spa-Francorchamps. Ein Kopf an Kopf-Rennen um den Gesamt-Sieg ist hier das zu erwartende Szenario.

Italienische GT und C.I.P. - Misano - Freie Trainings

Die freitäglichen Sessions in Misano gaben erste Aufschlüsse über die tatsächlichen Teilnehmerzahlen an diesem Wochenende: Zum freien Training der Italienischen GT-Meisterschaft gingen 26 Mannschaften auf die Strecke. Die vier GT3-Teams im Feld führten dabei die Ergebnisliste an, Paolo Ruberti / Mario Cordoni (Autorlando Sport-Porsche 911 GT3 R; Bild) erzielten eine Bestzeit von 1:38,245 vor den Audi R8 LMS-Besatzungen Marco Bonanomi / Andrea Sonvico (1:38,736) und Alessandro Cicognani / Alberto Cola (1:39,748) sowie Michele Merendino / Davide di Benedetto (RC Motorsport-Corvette Z06R; 1:40,156). Schnellste Mannschaft aus der GT Cup-Kategorie waren Valentino Fornaroli / Rino Mastronardi (GDL-Porsche 997 Cup; 1:41,349) als Gesamt-Fünfte knapp vor Giacomo Piccini / Stefano Livio (Mik Corse-Lamborghini Gallardo LP570; 1:41,371). Die beiden Wagen aus der GT2-Klasse belegten lediglich die Plätze 9 und 16, das Bestplatzierte der sechs GT4-Teams kam auf Rang 17.

Für das 23 Fahrzeuge umfassende Feld der Italienischen Prototypen-Meisterschaft (sechs Wolf, fünf Lucchini, je vier Osella und Ligier, drei Norma, ein Radical) standen am Freitag zwei freie Trainings auf dem Programm, wobei Ivan Bellarosa (Avelon Formula-Wolf GB08-Honda; 1:34,016) bzw. Fabio Francia (Osella Racing-Osella PA21 Evo-Honda; 1:33,398) die Top-Zeiten vorlegten.

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