Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Mit dem Antreten beim ILMC-Lauf in Spa hat das neue Team Lotus Jetalliance Racing die erste Schlacht geschlagen – jetzt steht das 24 Stunden Rennen von Le Mans an. Teameigner Lukas Lichtner-Hoyer, der aus geschäftlichen Gründen in Spa-Francorchamps fehlte, hat in einem kurzen PR-Interview erläutert, dass die neu zusammengestellte Mannschaft – bei der Semi-Werksmannschaft muss Teammanager Jan Kalmar (auf dem Foto links neben LLH) Mitarbeiter aus elf Nationen unter einen Hut bringen – nun in den Vorbereitungen für den Klassiker eingestiegen ist.
„Der Fokus liegt jetzt auf den 24h von Le Mans, darauf ist alles ausgerichtet. Beide Autos sind derzeit in Hethel, dem neuen Testgelände von Lotus, wo die Fehler, die wir in Spa erkennen konnten, ausgemerzt werden. Da ist die ganze Mannschaft vor Ort und nahezu rund um die Uhr im Einsatz. Für uns ist der Zeitfaktor das Problem. Wir haben im Vergleich zur Konkurrenz immer noch viel zu wenig Kilometer auf den Autos. Da wäre es natürlich ideal gewesen, wenn dieses Rennen erst im Herbst – und nicht schon Anfang Juni – stattfinden würde. Aber ich bin trotzdem guter Dinge, zumal beide Autos davor noch einen 24-Stunden-Test in Hethel absolvieren werden.“
Bei den 1000km von Spa-Francorchamps waren neben dem mangelnden Speed, den den ACO bewog, 1,4 mm grössere Restriktoren und 50 kg Gewichtsreduzierung für den Klassiker an der Sarthe zu erlauben, noch einige technische Kinderkrankheiten an den Lotus Evora GT2
offenbar geworden. Die #65 war in Runde 20 mit einem finalen Motorschaden ausgefallen. Das Schwesterauto plagten Probleme mit der pneumatischen Gangschaltung.
Dennoch war Teamchef Lichtner-Hoyer am Ende nicht unzufrieden: „... wenn man bedenkt, dass der Lotus Evora GTE in Rekordzeit total neu entwickelt und gebaut wurde. Wir haben ein Auto ins Ziel gebracht – das ist bei einem sechs-Stunden-Rennen keine Selbstverständlichkeit.“
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Spanische GT
Beim ersten der beiden Rennen der Spanischen GT in Jarama siegten Celso Miguez / Hugo Godinho (Aurora Racing-Ferrari F430 GT2) vor zwei Mannschaften aus der GTS-Kategorie: Patrick Cunha / Jose Ramos (Goodsense Racing-Lamborghini Gallardo LP600; +15,869s) belegten Rang 2 vor Miguel Barbosa / Jose Pedro Fontes (Sports & You-Mercedes SLS; +24,242s).
Im zweiten Lauf gelang dann Barbosa / Fontes im GT3-Mercedes (Bild) sogar der Gesamtsieg vor den Ferrari F430 GT2 von Alan Sicart / Brian Lavio (RSV Motorsport; +16,535s), Miguel Ramos / Joao Ramos (Edil Cris; +16,813s) sowie Miguez / Godinho (+29,608s). In der GT Light-Klasse gab es Erfolge der Ginetta-Besatzungen Luis Villalba / Francesc Gutierrez (PCR Sport-G50 / 9.) und Rui Lapa / Azor Duenas (Rodrive Competicoes-G50 / 11.).
In der Gesamtwertung der Serie führen unverändert Cesar Campanico / Joao Figueiredo (Novadriver-Audi R8 LMS; 58 Punkte / 1. GTS) vor Miguez / Godinho (56 / 1. Super GT) und Sicart / Lavio (53). Die dritte Runde der Spanischen GT wird Mitte Juni in Albacete ausgetragen.
Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Wir schulden euch noch die Ergebnisse des Continental Tire Challenge Rennens vom Virginia International Raceway von vor zwei Wochen: Nach einer turbulenten Schlussviertelstunde bei einsetzendem Regen setzten sich Billy Johnson und Jack Roush Junior in ihrem Ford Mustang Boss 302R knapp vor den beiden BMW-Crews Bill Auberlen / Paul Dalla Lana und Tom Boden / Terry Borcheller durch. Der Schlüssel zum Erfolg für die Roush-Truppe war hierbei ein perfekt ausgeführter letzter Boxenstopp durch, welchen man aus dem Mittelfeld an die Spitze des Feldes vorgespült wurde. Wirklich sicher war der Sieg jedoch erst drei Minuten vor Rennende, als der zu diesem Zeitpunkt führende BMW-Werksfahrer Auberlen von Johnson in einen Fehler gedrängt wurde und zwischenzeitlich bis auf Platz 3 zurück fiel.
Den Sieg in der kleinen Division sicherten sich Ryan Eversley und Karl Thomson (Honda Civic Si) vor Tyler McQuarrie und Nico Rondet (BMW 328), auf den Klassenrängen 3 und 4 kamen mit den beiden Mazda MX-5 von Carbonell / O'Doski und Long / Whitis die beiden besten Vertreter der Roadster-Fraktion ins Ziel.
Die im Qualifying stark auftrumpfenden Porsche Boxster konnten die Trainingsleistung im Rennen erneut nicht abrufen. Für Rick Deman endete das Rennen gar in einem spektakulären Mehrfach-Überschlag (Video-Link).
Am gestrigen Samstag standen dann in Lime Rock Park die beiden nächsten Rennen der Serie auf dem Programm. Auf dem extremen kurzen Kurs in Neuengland fuhren die beiden Divisionen in getrennten Läufen. Bei den GS-Fahrzeugen siegten Nick Longhi und Matt Plumb vor Auberlen / Dalla Lana und Roush/Johnson.
Beim Rennen den kleineren Autos in der ST-Division reichte es erstmals seit längerem wieder zu einem Erfolg eines Roadsters über die Tourenwagen-Fraktion: Tom Long und Derek Whitis siegten im Mazda MX-5 vor Matt Plumb, der an diesem Wochenende einen Doppelstart hinlegte, und Dicky Riegel im Mini Cooper S. Dritter wurde Virginia-Sieger Eversley, diesmal mit Bob Beede als Beifahrer. Alle drei profitierten von einem Unfall 12 Runden vor Schluss, als die beiden zu diesem Zeitpunkt führenden Andrew Carbonell (Mazda) und Owen Trinkler (Mini) auf der Start-/Ziel-Geraden aneinandergerieten und ausschieden. Carbonells Mazda wurde hierbei in einen mehrfachen Überschlag verwickelt, blieb jedoch wie Rick Deman vor zwei Wochen am VIR unverletzt. In der GS-Meisterschaft führen zur Saisonmitte Auberlen / Dalla-Lana mit 161 Punkten vor Maxwell / Foster (Mustang) mit 134 Zählern. Die gesamten Punktestände können hier eingesehen werden: Link.