Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das neue ACO-Reglement für 2014 ist am heutigen Donnerstag auf der offiziellen Pressekonferenz des ACO vorgestellt worden. Demnach werden sich einige grundlegende Änderungen an den LMP1-Autos ergeben. Während die GTE und die LMP2 unverändert bleiben – von einer Einführung von optionalen Diesel-Motoren für die LMP2 schon 2013 mal abgesehen – sollen die LMP1 auf Basis einer Energiemengenbegrenzung ab 2014 neue Motoren bekommen.
Was revolutionär ist: Das neue System aus Energiemengen und Zusatzenergien ersetzt die bisherigen Regulierungselemente. Restriktoren, Hubraumlimits und Ladedruckbegrenzungen gehören ab 2014 in Le Mans der Vergangenheit an! Dafür dürfen die Teams wieder mit allen Motor-konzepten antreten, die sie für geeignet erachten.
Effektiv soll die Treibstoffmenge von derzeit 6,1l Benzin bzw. 5,3l Diesel pro Runde auf 4,95l bzw. 3,99l (Diesel) gesenkt werden – aber nur für die Teams (Privatteams), die sich keine Hybridsysteme leisten können.
Daneben werden 4 Hybridoptionen erlaubt, für welche die Teams jeweils – je nach Speicherkapazität – zusätzliche Energie in 2 Megajoule-Schritten pro Runde bekommen können, wofür sie aber schrittweise Benzin bzw. Diesel pro Runde abgeben müssen – bis auf 4,4l/3,56l herunter.
Bei den Hybridsystemen werden pro Auto maximal 2 Systeme erlaubt, wobei die Homologation für eine ganze Saison gilt. Aufwändige Weiterentwicklungen während der Saison sollen damit verhindert werden.
Auch sollen exotische Motormaterialien oder aufwändige Steuersysteme (elektromagnetische Ventile) aus Kostengründen verbannt werden.
Bei den Motoren setzt man nach wie vor auf 4-Takter, die allerdings bei den Turbos höhere Ladedrücke (4 Bar) und höhere Einspritzdrücke (unlimitiert) erlaubt bekommen.
Die Tankkapazitäten sinken von derzeit 75l bzw 60l auf 64,4 bzw 53,3l.
Die Treibstoffe sollen 2014 von E10- auf E20-Sprit mit Bio-Treibstoffen der 2. Generation umgestellt werden. Daneben behält sich der ACO allerdings auch vor, alternative Treibstoffe wie Wasserstoff, Brennstoffzellen, Elektro, u.ä. zuzulassen, wenn ein Hersteller dies in seinem Auto benötigt.
Alle LMP1 sollen ab 2014 mit geschlossenen Karosserien antreten müssen.
Die Fahrzeuggewichte werden auf 830kg (Nicht-Hybrid-Auto=Privatteam) und 850kg (Hybrid) abgesenkt.
Die Autos werden aus Gründen des reduzierten Luftwiderstandes 10cm schmaler (190cm) und 3 cm höher.
Der Pilot soll 10cm höher zu sitzen kommen, um eine bessere Rundumsicht auf die Umgebung zu haben. Damit verspricht man sich weniger Unfälle.
Zusätzliche Sicherheitsupdates umfassen angekettete Räder, eine Heckcrashbox und eine regulierte Helligkeit der Scheinwerfer
Ein Einsehen hat der ACO bei den derzeit vorgeschriebenen Löchern über den Reifen, die bei den Fans aus ästhetischen Gründen verschrien sind. Diese sollen ab 2014 alternativ auch an der Innenseite der Kotflügel eingebracht werden können.
Zudem bekommen die Wagen an der Front verstellbare Frontflügelelemente, die aus Kostengründen die die starren Flaps und streckenspezifischen Einzelkonstruktionen erstzen sollen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Spanische GT
Am 16./17.06. findet in Alcaniz die dritte Runde der Spanischen GT-Meisterschaft statt - auf dem Programm steht zum zweiten Mal in dieser Saison ein 130-Minuten-Lauf. Die Entry-Liste umfasst 16 Nennungen (11 in der Super GT-, zwei in der GTS- sowie drei in der GT Light-Klasse).
Das Autorlando-Team wird für einen seiner beiden Porsche 911 GT3 R diesmal die Brüder Joao und Miguel Ramos als Fahrer aufbieten, womit man sich durchaus Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen darf. Weniger Optimismus gibt es offenbar bei Novadriver-Audi, zumal der R8 LMS der Tabellenführer Cesar Campanico und Mikko Eskelinen nach dem Erfolg in Jarama gemäß Reglement erhöhte Handicaps erhält.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Das zweite Rennwochenende der Belgian Racing Car Championchip wurde am vergangenen Wochenende auf der Ardennenachterbahn in Spa-Francorchamps ausgetragen. Für die beiden Sprintrennen über 30 Minuten waren 23 Fahrzeuge gemeldet.
Im ersten Lauf hatte Roger Grouwels auf dem RaceArt-BMW Z4 GT3 alles im Griff. Nach 13 Runden siegte er mit 17 Sekunden Vorsprung vor dem Ferrari von Frank Thiers und Yves Weerts im WRT Team- Audi R8. Die Plätze 4 und 5 gingen an die beiden Prospeed Competition-Porsche von Damien Coens und Didier Grandjean gefolgt von Edouard Mondon im Cup-Porsche, dem Kia von Christopher Dockerill und Jean Pierre Lequeux im Ginetta.
Das zweite Rennen wurde von Christopher Haase im WRT Team-Audi dominiert. Mit 51 Sekunden Vorsprung auf Frederic Bouvy im Prospeed Competition-Porsche überquerte er als erster die Ziellinie. Platz 3 ging an Pieter Dubois im BMW Z4 GT3 vor dem Porsche von Stephane Lemert und Hans Thiers im Ferrari.
Am Abend folgte dann das dritte Rennen über die Distanz von 3 Stunden. Darin bewies erneut Christopher Haase erneut seine Klasse. Zusammen mit seinen Teamkollegen Mollekens / Weerts gewann er nach 66 Runden mir mehr als einer Runde Vorsprung vor dem Ferrari der Thiers Brüder und Lumbeeck / Moonens / Redant in der Dodge Viper. Den vierten Platz belegte der Cup-Porsche der Familie Derdaele vor Dockerill / Steveny im Kia vor 5 weiteren Cup-Porsche welche auf den Plätzen 6-10 ins Ziel kamen. Der Prospeed Competition -Porsche von Bouvy / Coens und der BMW von Grouwels / Dubois hatten mit technischen Problemen zu kämpfen. Längere Boxenstopps verhinderten ein gutes Resultat.
Für einige Verschiebungen im Feld sorgten mehrere Code„60“-Phasen. Dieses wurde von der Rennleitung bei Unfällen eingesetzt anstelle des Safety Car. In diesem Fall müssen alle Fahrer mit 60 Stundenkilometern um den Kurs fahren. Dieses soll verhindern, dass wie es bei einer Safety Car-Phase passiert, die Fahrer ihren herausgefahrenen Vorsprung verlieren und sich teilweise die Positionen verschieben. Die Idee ist sicherlich gut, die Umsetzung klappte allerdings nicht so wie erhofft. Währen einige Fahrer sich an das Tempolimit hielten, fuhren andere mit normalem Rennspeed weiter. Hier besteht noch deutlich Handlungsbedarf bis zum nächsten Rennen. Dieses findet am 06,/07. Juli erneut in Spa-Francorchamps statt.