Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Mit einer speziellen Aktion will ex-Teamchef Kai Kruse zur Zeit an die Le Mans-Legende Bob Wollek erinnern. Zusammen mit Motorsportjournalist Mike Frison, dem Betreiber des inoffiziellen Nürburgring-Fanforums 20832.com will der ehemalige Teamchef des KSM-Teams die 731km vom Nürburgring bis nach Le Mans per Fahrrad zurück legen. Damit will der Kölner Zwillings-Vater an den legendären Porsche-Werkspiloten erinnern.
Der gebürtige Elsässer Bob Wollek war von den 70er Jahren bis zu seinem Tode 2001 eine feste Grösse in der Sportwagenszene und in Le Mans. Er gewann u.a. viermal die 24h von Daytona und wurde 1982 und 83 Meister der DRM. In Le Mans nahm er 30mal teil, ohne jedoch je den Sieg einfahren zu können. Wollek war stets für seine Fitness bekannt, so reiste er grundsätzlich nach Le Mans mit dem Fahrrad an. Eine Tradition an die Kruse und Frison mit ihrer 731km langen Tour erinnern wollen.
Leider war diese konditionelle Disziplin auch Wolleks Schicksal; der Elsässer wurde 2001 auf dem Weg zu den 12h von Sebring auf seinem Fahrrad von einem Wohnmobil erfasst und verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus. Auf ihrer eigens eingerichteten Webseite www.NR2LM.com erinnern Kai & Mike an den legendären Piloten und protokollieren den Fortgang ihrer Reise.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Gegenüber den 11 Wagen aus dem Vorjahr sind die 20 LMP2 in diesem Jahr schon eine deutliche Steigerung, die den erfolgreichen Ansatz der kostenregulierten Klasse des ACO erstmals auch in Zahlen dokumentiert. Das komplett mit Dunlop bereifte Feld besteht aus 8 Oreca, 4 Lola, 3 Zytek, je zwei Morgan und HPD ARX-03b LMP2 sowie einem Norma. Damit sind alle derzeit aktiven LMP2-Hersteller im Feld vertreten. Bei den Antriebsaggregaten hat Nissan (13 ausgerüstete Teams) eindeutig den Vorteil vor Judd (5, inklusive des Lotus-gebrandeten Motors des Kodewa-Teams) und Honda (2).
Aus Sicht der deutschsprachigen Teams gilt es hier 4 Wagen die Daumen zu drücken: Kodewa ist das einzige deutsche Team, das dieses Jahr in der LMP2 antritt. Zudem hat man mit Mirco Schultis und Thomas Holzer zwei deutsche Piloten in der Besatzung.
Pierre Kaffer tritt auf dem Pecom-Oreca an und hat dort gute Aussichten auf ein Podium. Der Privatier Christian Zügel ist auf einem des mit zwei Zyteks engagierten Greaves Motorsport-Teams unterwegs. Zudem gilt es den drei Eidgenossen Frey / Meichtry / Hirschi von Race Performance die Daumen für ihren Oreca-Judd zu drücken.
Letztlich darf man auch nicht den Deltawing des Highcroft-Teams ausser Acht lassen. Dort sitzt mit dem von Motorenpartner Nissan eingebrachten Michael Krumm ebenfalls ein deutscher Pilot auf dem Auto. Der ausserhalb des Klassements antretende Experimentalwagen spaltet ob seines Designs zwar die Gemüter der Fans, dürfte aber ein interessanter Farbtupfer im Feld der Prototypen sein, auf dessen Performance man gespannt sein darf.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Nachdem sich im bisherigen Saisonverlauf die Osella-Piloten Marco Visconti und Davide Uboldi die Laufsiege aufgeteilt hatten, gab es beim fünften Rennen der Italienischen Prototypen-Meisterschaft in Mugello ein eher überraschendes Ergebnis: Filippo Francioni (ASD Perodi-Norma M20F) gewann vor Raffaele Giammaria (Tatuus PY-012; +4,844s), Ronnie Valori (Linerace-Wolf GB08; +12,658s) sowie Jacopo Faccioni (Scuderia NT-Osella PA21 Evo; +38,290s).
In der C.I.P.-Gesamtwertung führt Visconti (MG Motorsport-Osella PA21 Evo; 57 Punkte) vor Alberto Bassi (BF Motorsport-Wolf GB08, 38), Faccioni (38) und Uboldi (Osella Racing-Osella PA21 Evo; 36). Die nächste Veranstaltung der Serie ist für Anfang Juli in Misano angesetzt.