Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das unweit vom Nürburgring ansässige Team Prosport Performance aus Herschbroich, das in den letzten Jahren bereits mit einem Porsche Cayman in der Klasse V6 unterwegs war, will beim Saisonsart der VLN Langstreckenmeisterschaft in zwei Wochen erstmals einen Porsche Carrera 911, Modell 991, mit einer starken Fahrerbesetzung in der hubraumstärksten Klasse für Serienfahrzeuge an den Start bringen. Unterstützt wird Prosport Performance von seinen langjährigen Partner Pirelli und Porsche Zentrum Willich.
Helmut Weber, Initiator und Leiter des 991 Projektes wird sich das Cockpit mit dem Schweizer Ivan Jacoma und dem Herresbacher Christian Schmitz teilen. „Ich freue mich über diese zwei schnellen und erfahrenen Fahrer an meiner Seite. Ivan fuhr bereits 2008 im Porsche Carrera Cup Deutschland und verfügt somit über viel Erfahrung auf Porsche und auch über unzählige Nordschleifen-Kilometer. Christian, unser junges Talent, der direkt an der Nordschleife groß geworden ist, konnte in den letzten Jahren auf verschiedenen Marken überzeugen und somit zeigen, dass er schnell unterwegs ist und den Nürburgring bestens kennt. Ich denke wir sind ein ausgewogenes Trio, dass sowohl menschlich als auch fahrerisch sehr gut harmoniert“, so Weber.
Teamchef Christoph Esser ergänzt: "Aufgrund leichten Lieferverzögerungen des 911er konnten wir erst spät mit dem Aufbau beginnen. Unsere langjährige Erfahrung mit Porsche hat uns mit Sicherheit dabei geholfen, am Ende den straffen Zeitplan einzuhalten. Das Projekt Porsche 991 ist jedoch auch für uns Neuland und wir haben bis zum Start der VLN Langstreckenmeisterschaft noch einige Arbeit. Aber das Auto verfügt über eine sehr gute technische Basis."
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Wie im Laufe der Woche von mehreren Quellen bereits vermutet wurde, hat der ACO die Rückkehr der französischen Marke Alpine für das diesjährige 24 Stunden Rennen von Le Mans auf einer für gestern anberaumten Pressekonferenz bekannt gegeben. Der erst im vergangenen Jahr in einer Kooperation zwischen Renault und Caterham wiederbelebte Kleinserienhersteller von Sportwagen wird dabei offiziell vorerst nur als Motorenlieferant auftreten. Beim diesjährigen Klassiker wird das Signature Racing-Team mit einem Oreca-LMP2 mit Alpine-Renault Triebwerk auftreten. Als Piloten sind bislang nur Pierre Ragues und Nelson Panciatici bestätigt worden.
Der in Dieppe beheimatete Hersteller Alpine hatte in den 60´er und 70´er Jahren regelmässig am 24 Stunden Rennen von Le Mans teilgenommen.
Als Premium-Marke von Renault ging man ab 1975 als Renault Alpine ins Rennen und erlang 1978 mit dem Renault Alpine A442B von Didier Peroni und Jean-Pierre Jaussaud den bislang einzigen Sieg beim Klassiker für den zweiten französischen Automobilkonzern. 1994 trat dann zum 40-jährigen Geburtstag von Alpine zum letzten Mal ein Wagen der Marke in Le Mans an.
Angesichts der wirtschaftlichen Krise der französischen Automobilindustrie - Erzrivale Peugeot hatte im letzten Jahr sein ambitioniertes LMP-Programm deswegen Knall auf Fall einstellen müssen – scheint der Zeitpunkt für einen Einstieg des ebenso in der Bredoullie steckenden gallischen Konkurrenten ungünstig. Beim Einstieg handelt es sich dann beim näheren Hinsehen nur um eine Marketing-Aktion: Der angebliche Alpine-Motor ist im Prinzip nur ein umetikettiertes Nissan-Triebwerk.
Nissan und Renault haben seit dem Jahr 1999 eine langjährige strategische Allianz geschlossen. Somit fiel die Wahl eines zuverlässigen Motorenpartners für die Unterstützung der Marketing-Kampagne zur Wiederbelebung von Alpine leicht. Dieser will ab dem Jahr 2016 wieder ein eigenes GT-Modell (siehe Foto links) in Dieppe fertigen. Bis dahin wird man sich gedulden müssen, wenn man wieder einen echten, aktuellen Alpine-Rennwagen auf der Strecke sehen möchte.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
KTM hat am vorrigen Montag den X-Bow-GT offiziell auf dem Automobilsalon in Genf vorgestellt. Die mit einer Frontscheibe und Seitenfenstern ausgestattete, 86.275€ teure Variante des KTM X-Bow ist für dieses Jahr neu im Vierrad-Programm des österreichischen Zweiradherstellers vertreten. Ob auch für den X-Bow-GT eine motorsportliche Verwendung vorgesehen ist, harrt derzeit noch der Entscheidung. Zumal der GT mit 285 PS um 15 PS schwächer ist als das Top-Modell X-Bow R.
Das avantgardistische Basismodell wurde bereits 2008 als einer der ersten Vertreter der Supersport-Subkategorie in der GT4 homologiert und heimste in den Händen von Christopher Haase und Augustin Eder 2008 und 2009 die ersten beiden Meistertitel in der nun voraussichtlich nicht mehr ausgeschriebenen Kategorie ein. Ob der X-Bow GT nun als vollwertiger GT4 homologiert wird, der X-Bow-R ein entsprechendes Leistungsupgrade bekommt oder die Supersport-Kategorie in der neuen GT4-Europa-Trophy nach wie vor eingebunden bleibt, ist ein aus Sicht des GT-Sports noch zu klärendes Detail.