Supersport-Rennen bei den Hockenheim Historics

Am vergangenen Wochenende fand im Rahmen der Hockenheim-Historics auch der Saisonauftakt der Supersport-Serie statt. Die Starterliste für den Super Sports-Lauf um den Petronas Lubricants Pokal war mit 25 Fahrzeugen darunter 6 CAN-AM Boliden zunächst recht vielversprechend. Doch leider gibt es zur Zeit in der historischen Motorsportszene erhebliche Umbrüche. Zum einen können die Veranstalter die immens hohen Kosten verursacht durch die neue FIA-Gebührenstrucktur nicht aufbringen, zum anderen fehlt einigen Serien die Bereitschaft zum Schulterschluss. Dies bekamen auch die Veranstalter der Bosch Hockenheim Historic zu spüren. Waren in den letzten Rennen noch die Teilnehmer aus der Martini Trophy mit ihren 2 Ltr. Sportprototypen bzw. aus der Master Serie am Start, hatte in Hockenheim kein britischer Fahrer bei den Super Sports gemeldet. Nach mehreren kurzfristigen Absagen dezimierte sich das Starterfeld auf 17 Fahrzeuge.

In Rennen 1 gab es zum ersten Mal in der langen Historie der Hockenheim Historic einen Osella-Doppelsieg bei den Super Sports. Silvio Kalb gewann dank einem Reifenpoker auf abtrocknender Strecke in seinem Osella-PA5b-Leihwagen souverän das Rennen um den Petronas Pokal mit einer Runde Vorsprung auf Werner Frenz und dem Can-Am Piloten Dr. A. Lienau auf einem McLaren M6B. Auf den weiteren Plätzen folgte das Schweizer Trio B. Eggimann (Cheetah G601), K. Huggenberger (Daren MK3) und F. Haas (Ginetta G12).

In Lauf 2 gab es am Ende einen McLaren-Doppelsieg: Peter Hoffmann gewann vor M. Campagne und W. Frenz im Osella-BMW, der noch am McLaren von Dr. Lienau vorbei ziehen konnte und somit einen Dreifach-Erfolg von den Can-Am McLaren verhinderte. Auf den weiteren Plätzen folgten B. Eggimann (Cheetah G601), V. Rivet (Chevron B19) und R. Stutz (Cheetah G501).

Der ausführliche Rennbericht zu beiden Läufen ist unter diesem Link einzusehen.

V de V Endurance - aktuelle Punktestände

Nach den Rennen in Barcelona und Mugello führen in der Gesamtwertung der VdeV Endurance Proto William Cavailhes / Vincent Capillaire / Karim Doguet (TFT-Norma M20F) mit 51,5 Zählern vor Thomas Accary (CD Sport-Norma M20FC; 46,5) sowie Philippe Mondolot / David Zollinger / Gregory Fargier (Equipe Palmyr-Norma M20FC; 37,5) und Ivan Bellarosa / Alessandro Latif (Avelon Formula-Wolf GB08; 37,5).

Die Top-Position in der VdeV Endurance GT/Tourisme-Tabelle teilen sich zur Zeit Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier / Jean-Bernard Bouvet (Visiom-Ferrari F458 GT2; Bild) und Emmanuel Collard / Sebastien Crubile / Francois Perrodo (Crubile Sport-Porsche 911 GT3 R) mit je 63 Punkten, gefolgt von Pascal Gibon / Jean-Philippe Belloc (IMSA Performance-Porsche 911 GT3 R; 60).

STT - Saisonauftakt Hockenheim - Becker & Kamm siegen

stt1becker.jpgZwei spannende Rennen sorgten für einen gelungen Saisonauftakt der Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Hockenheimring. Bei den Bosch Hockenheim Historic holte sich am Samstag zunächst Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 RSR den Gesamtsieg. Am Sonntag war dagegen Edy Kamm mit seinem Audi A4 DTM nicht zu bezwingen. Der Schweizer ließ Pertti Kuismanen in seiner Chrysler Viper GTS-R hinter sich, der die letzten beiden Jahre den Saisonauftakt für sich entschied.

Beim ersten Rennen spielten die feuchten Streckenverhältnisse die entscheidende Rolle. Ulrich Becker , letztes Jahr noch zweimal Gesamtzweiter hinter Kuismanen, setzte sich gleich beim Start hinter die über 700 PS starke Viper des Vorjahresmeisters. Der konnte zunächst einen Vorsprung herausfahren, hatte dann aber mit stark abbauenden Reifen zu kämpfen. Zwei Runden vor Schluss schlüpfte Becker nach Start und Ziel innen rechts zu seinem dritten Gesamtsieg in der Spezial Tourenwagen Trophy an der Viper des Finnen vorbei. stt1caeberhard.jpg

Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen erlebte René Aeberhardt beim ersten Einsatz des neuen BMW Z4 GT3. Der Schweizer stellte den GT-Boliden gleich in die zweite Startreihe, wurde dann aber um fünf Plätze wegen Überholens unter Gelb zurückversetzt. Doch schon nach der Startrunde hatte der BMW-Pilot wieder die vierte Position inne. Im folgenden Umlauf kassierte Aeberhardt den Porsche 997 GT3 Cup S von Jorma Vanhanen und lag damit auf Platz 3. „Es war schon das Ziel einmal auf das Gesamttreppchen zu fahren. Dass es aber gleich beim ersten Rennen passiert, damit habe ich nicht gerechnet. Zumal ich das erste Mal mit dem Auto im Regen gefahren bin“, zeigte sich der Schweizer zufrieden mit dem Debüt und der ersten Treppchenplatzierung.

„Kein Audi-Wetter“, hatte dagegen Edy Kamm am Samstag noch verlauten lassen, womit der Schweizer recht behalten sollte. Mehr als der vierte Gesamtplatz war für den Audi-Piloten nicht drin, da die Reifen bei den kalten Bedingungen nicht richtig ins Arbeiten kamen. Die Bedingungen waren für den DTM-Audi am Sonntag um Längen besser. Das nutzte der mehrmalige Schweizer Meister, um dem Feld vorneweg zu preschen. stt1a.jpgAm Ende der 15 Runden-Distanz stand ein klarer Start- und Zielsieg mit fast 13 Sekunden Vorsprung auf Pertti Kuismanen. „Mein Glück war natürlich schon, dass Pertti Kuismanen zurückversetzt wurde. Erst nach vier, fünf Runden habe ich gedacht, dass ich eine Chance auf den Sieg habe“, so Edy Kamm.

Ein wechselhaftes Wochenende erlebte auch Daniel Schrey. Im ersten Heat drehte sich Schrey direkt nach dem Start fast in die Reifen. Bis auf die achte Position und dem zweiten Platz in der Klasse 1 ging es bei der Aufholjagd nach vorne. Am Sonntag hielt der Viper-Pilot Ulrich Becker erfolgreich hinter sich und holte sich den dritten Platz auf dem Treppchen. Dies reichte erneut zum zweiten Platz in der Klasse 1 vor Jan van Es (Porsche 993 GT2) und Jörg Lorenz (Porsche dp 935).

Nach diesem überaus gelungenen Auftakt geht es für die Piloten der Spezial Tourenwagen Trophy in rund sechs Wochen weiter. Auf dem Nürburgring steht mit dem Eurorace ein weiteres Top-Event auf dem Programm.

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