Alpenteams am RBR vorne

morandfprbr.jpgBei besten Wetterbedingungen sind gestern die beiden freien Trainingssessions der Europäischen Le Mans Serie in Spielberg über die Bühne gegangen. Christian Kliens Newblood by Morand Racing Crew hatte in der geringfügig schnelleren, 2.Session die Haube vorne und markierte mit einer 1:24,145 die schnelleste Zeit aller Crews. Die in der ersten Session noch vorne liegende schweizer Race Performance-Mannschaft musste sich um die Kleinigkeit von 8 Tausendstel Sekunden geschlagen geben.smp72fprbr.jpg Mit einer 1:24,209 hatte der TDS Racing Ligier JS P2-Nissan ebenfalls weniger als eine Zehntelsekunde Rückstand. Das lässt auf eine interessante Qualifying-Schlacht schliessen, die heute ab 9.30 Uhr verfolgt werden kann.

In der GTE-Klasse hat die BoP-Änderung des ACO (wir berichteten) die Ferrari-Teams scheinbar nur wenig beeindruckt. Mit dem SMP-Ferrari #72 (1:29,746), der AF Corse #55 und Pierre Kaffers AT Racing Ferrari liegen 3 F458 vor dem Proton Competition Porsche von Richard Lietz und den Felbermayrs. Auch in der GTC-Klasse führt ein F458 die Zeitenliste an: die #71 von SMP Racing (1:31,665). Mit dem Team Russia BMW liegt direkt dahinter allerdings ein Team das von den jüngsten Anpassungen der Fahrzeugeinstufungen profitieren konnte.

33 Teams nahmen nach der noch erfolgten Absage des Kessel Racing Ferraris mit der #80 an den Trainings teil. Das erste der beiden Qualifyings beginnt heute um 9,30 Uhr und kann über das Live-Timing der Europäischen Le Mans Serie live verfolgt werden.

Nicki Thiim holt Pole in Hockenheim

psc5q.jpgIm Qualifying des Porsche Mobil1 Supercup fuhr Nicki Thiim gestern die schnellste Zeit in Hockenheim . Am Samstag setzte sich der Däne mit seinem Lechner Racing Porsche 911 GT3 Cup in 1:43.251 Minuten gegen die Konkurrenz durch und verwies Kévin Estre und Michael Ammermüller auf die Startplätze zwei und drei. „Es ist schön, wieder ganz vorne zu stehen. Das wird im Rennen ein harter Kampf in der Hitze, aber ich freu mich drauf“, sagte ein zufriedener Thiim.

Bei hochsommerlichen Temperaturen ging es auf der Traditionsrennstrecke heiß her: 31 Grad Celsius Lufttemperatur und 51 Grad Celsius Asphalttemperatur machten den Einsatz zum heißesten Qualifying des Jahres. Die besten Startplätze für das Rennen am Sonntag wurden in den letzten fünf Minuten der halbstündigen Session vergeben. Die ersten 17 der 28 Fahrer lagen innerhalb von nur sieben Zehntelsekunden. Nach Earl Bamber auf Platz vier sicherte sich Porsche-Junior Sven Müller (D/Team Project 1) Rang fünf.

Am Sonntag ab 11.35 Uhr berichtet Sky Deutschland über den Porsche Mobil1 Supercup und überträgt das Rennen ab 11.45 Uhr ebenso wie Eurosport live.

LMP3-Reglement vorgestellt

projet_lmp3_profil-v2.jpgAuf einer parallelen Pressekonferenz am Red Bull Ring und in Inje hat der ACO angesichts der parallellen Runden der Europäischen Le Mans Serie uns Asiatischen Le Mans Serie die Grundzüge der LMP3-Klasse vorgestellt. Die neue, technisch auf den Grundzügen der CN-Klasse aufbauende Prototypenkategorie soll in den beiden Serien ab der kommenden Saison die in die Jahre gekommene LMPC-Klasse als Prototypen-Einsteiger-Kategorie ablösen.

Wer allerdings im Vorfeld auf weitere technische Details, insbesonders zu den Motorenlieferanten gehofft hatte, sah sich am Ende enttäuscht. Die endgültige Bekantgabe des Lieferanten hat man nun auf „Ende Juli“ verschoben, wobei ein V8 mit 420 PS Leistung und einer Motorsteuerung von Magneti Marelli als Triebwerk in Aussicht gestellt worden ist. Das lässt einen Chevy-Block wahrscheinlich erscheinen, der neben dem alternativ angedachten Nissan V6 einer der beiden Motoren der Wahl war.

Die LMP3 besitzen eine 15cm kürzere Länge wie die LMP2 aber die selbe Breite (4,5m x 1,9m). Von der Performance her sollen die bei 195.000 Euro kostengedeckelten Wagen (Chassis: 135.000 Euro; Motor: 60.000 Euro) 2s pro Runde schneller als die fast dreimal so teuren GTE-Wagen werden. Während Motoren und Antriebsstrang als Paket von Oreca gestellt werden, ist der Hersteller bei den Chassis freigestellt. Bislang haben Oreca, Norma , Sora, Riley, ligierjs55_1.jpgOnroak-Ligier, Juno, Wolf, Pilbeam, Tatuus und Adess die Absicht bekundet Wagen nach der neuen Reglementformel auf Kiel legen zu wollen. Alle Konstrukteure sollen dabei gemeinsame Teile, wie z.B. Räder, Bremsen, Tanks und Sicherheitselemente benutzen. Die Wagen werden mit geschlossenen, FIA-Crashgetesteten Chassis, einem Gewicht von 870-900kg, einer „Haiflosse“ und Löchern über den Rädern gegen aerodynamisch instabile Fahrzustände daher kommen. Beim Gewicht und beim Preis hat der ACO damit Anpassungen gegenüber den ursprünglich angedachten Limits vorgenommen.

Bei den Motoren, die auf einen pro Team, Fahrzeug und Einsatzjahr limitiert sind verspricht man eine Einsatzleistung von 10000 Rennkilometern ohne zusätzliche Revisionen. Bei den Reifen willl man sich an die in den Porsche-Cups eingesetzten Dimensionen halten, wobei nur ein Hersteller pro Serie angestrebt wird. Damit will man die Einsatzkosten der mit einer kleinen Crew (4 Leute – verglichen mit 8 bei einem LMP2) einsetzbaren Fahrzeuge auf 350-400.000 Euro pro Team und Fahrzeug in einer ELMS-Saison begrenzen.

Die technischen Regularien der ab 2015 auf mindestens 6 Jahre Bestand ausgelegten Klasse werden für die kommenden 3 Jahr eingefroren und damit erst 2018 frühestens das erste Mal überarbeitet. Die nach Informationen des ACO nun offiziell an den LMP3 arbeitenden Hersteller sind Onroak Automotive, SORA/Sébastien Loeb Racing, Tatuus, Riley-Scott, Norma und Juno .

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