LMP3-Reglement vorgestellt
Auf einer parallelen Pressekonferenz am Red Bull Ring und in Inje hat der ACO angesichts der parallellen Runden der Europäischen Le Mans Serie uns Asiatischen Le Mans Serie die Grundzüge der LMP3-Klasse vorgestellt. Die neue, technisch auf den Grundzügen der CN-Klasse aufbauende Prototypenkategorie soll in den beiden Serien ab der kommenden Saison die in die Jahre gekommene LMPC-Klasse als Prototypen-Einsteiger-Kategorie ablösen.
Wer allerdings im Vorfeld auf weitere technische Details, insbesonders zu den Motorenlieferanten gehofft hatte, sah sich am Ende enttäuscht. Die endgültige Bekantgabe des Lieferanten hat man nun auf „Ende Juli“ verschoben, wobei ein V8 mit 420 PS Leistung und einer Motorsteuerung von Magneti Marelli als Triebwerk in Aussicht gestellt worden ist. Das lässt einen Chevy-Block wahrscheinlich erscheinen, der neben dem alternativ angedachten Nissan V6 einer der beiden Motoren der Wahl war.
Die LMP3 besitzen eine 15cm kürzere Länge wie die LMP2 aber die selbe Breite (4,5m x 1,9m). Von der Performance her sollen die bei 195.000 Euro kostengedeckelten Wagen (Chassis: 135.000 Euro; Motor: 60.000 Euro) 2s pro Runde schneller als die fast dreimal so teuren GTE-Wagen werden. Während Motoren und Antriebsstrang als Paket von Oreca gestellt werden, ist der Hersteller bei den Chassis freigestellt. Bislang haben Oreca, Norma , Sora, Riley, Onroak-Ligier, Juno, Wolf, Pilbeam, Tatuus und Adess die Absicht bekundet Wagen nach der neuen Reglementformel auf Kiel legen zu wollen. Alle Konstrukteure sollen dabei gemeinsame Teile, wie z.B. Räder, Bremsen, Tanks und Sicherheitselemente benutzen. Die Wagen werden mit geschlossenen, FIA-Crashgetesteten Chassis, einem Gewicht von 870-900kg, einer „Haiflosse“ und Löchern über den Rädern gegen aerodynamisch instabile Fahrzustände daher kommen. Beim Gewicht und beim Preis hat der ACO damit Anpassungen gegenüber den ursprünglich angedachten Limits vorgenommen.
Bei den Motoren, die auf einen pro Team, Fahrzeug und Einsatzjahr limitiert sind verspricht man eine Einsatzleistung von 10000 Rennkilometern ohne zusätzliche Revisionen. Bei den Reifen willl man sich an die in den Porsche-Cups eingesetzten Dimensionen halten, wobei nur ein Hersteller pro Serie angestrebt wird. Damit will man die Einsatzkosten der mit einer kleinen Crew (4 Leute – verglichen mit 8 bei einem LMP2) einsetzbaren Fahrzeuge auf 350-400.000 Euro pro Team und Fahrzeug in einer ELMS-Saison begrenzen.
Die technischen Regularien der ab 2015 auf mindestens 6 Jahre Bestand ausgelegten Klasse werden für die kommenden 3 Jahr eingefroren und damit erst 2018 frühestens das erste Mal überarbeitet. Die nach Informationen des ACO nun offiziell an den LMP3 arbeitenden Hersteller sind Onroak Automotive, SORA/Sébastien Loeb Racing, Tatuus, Riley-Scott, Norma und Juno .