VdeV GT Endurance Aragon

vdev-gt-aragon-winner.jpgBeim VdeV-Meeting im spanischen Aragon vor etwas mehr als einer Woche startete auch die Endurance GT/Tourisme Meisterschaft zu einem erneuten Langstreckenrennen. Allerdings standen beim 4h-Lauf nur 15 Autos – 7 in der Klasse GTV1 für aktuelle GT2 und GT3-Modelle und 8 in der GTV2-Klasse für ältere GT3-Modelle – am Start.

Das Rennen gewann der Visiom Ferrari F458 GT2 von Pagny/Perrier/Bouvet nach 113 Runden mit 38s Vorsprung vor dem Ruffier Racing Porsche von Lafargue/Lafargue. Dritter wurde mit einer Runde Rückstand der Nourry Competition Porsche GT3 R von Mouez/Loger/Beraud. Die GTV2-Klasse gewann der spanische Mosler MT900 der Escuela Espanola de Pilotes des Pilotenduos De Martin/Clucas vor dem AB Sport Auto Audi R8 und den beiden Porsche 997 Cup S von Porsche Lorient Racing.

Als nächster Lauf der Serie stehen die 4h von Magny Cours am 11-12 Oktober an.

SCC Dijon - Titelentscheidungen auf Hockenheim verschoben

sccdijonrueffer.jpg Beim sechsten Lauf der AvD Sports Car Challenge in Dijon-Prenois feierte Thorsten Rüffer auf seinem Norma M20F Honda 2 Gesamtsiege. Engster Widersacher war Siegmar Pfeifer im Norma M20FC BMW, der zweimal als Gesamtzweiter auf das Podest klettern durfte. Dritter wurde in beiden Rennen PRC-Pilot Andreas Fiedler , während die Division 2 Siege an Roman Hoffmann im Ligier JS51 Honda und Wolf GB08-Pilot Yannick Mettler gingen.

Wenn Thorsten Rüffer in diesem Jahr in der AvD Sports Car Challenge an den Start geht, dann gewinnt er auch. In Dijon-Prenois schnappte sich der Norma-Pilot seine Saisonsiege 5 & 6. Bereits in den beiden Qualifyings hatte der Meister von 2011 die Nase vorne. Zumindest Siegmar Pfeifer erwies sich einmal mehr als der stark zu erwartende Gegner im Kampf um den Gesamtsieg. Im ersten Heat blieb Pfeifer lange dran und konterte Rüffers Rundenzeiten jedes Mal mit einer neuen eigenen Bestzeit. Doch Thorsten Rüffer ließ sich davon nicht beirren und legte seinerseits eine neue Rundenbestzeit vor. Als sich bei Pfeifer an der Front der Splitter löste, musste dieser aufgrund der starken Vibrationen Tempo herausnehmen, so dass sich Rüffer an der Spitze nach und nach absetzen konnte.

Das zweite Rennen stand dann unter ganz anderen Vorzeichen. Diesmal schlüpfte Thorsten Rüffer in die Rolle des Jägers, nachdem sich Pfeifer gleich in der ersten Runde an die Spitze gesetzt hatte. Dahinter ließ Rüffer allerdings nicht locker. Als erneut Probleme mit der Frontpartie des Norma BMW auftraten, nutzte Rüffer die Gunst der Stunde und ging vorbei.

So richtig glücklich wurde Andreas Fiedler in der Vergangenheit mit dem Kurs von Dijon-Prenois nicht. Diesmal reichte es immerhin zweimal souverän zum dritten Gesamtrang. Mit etwas mehr Glück wäre zumindest im zweiten Rennen mehr drin gewesen. Doch viel wichtiger war, dass sich Andreas Fiedler nun in die Poleposition für das Finale in Hockenheim gebracht hatte. Nur noch zwei Pünktchen fehlen dem PRC-Piloten zum Titelgewinn in der Division 1. Dahinter rangeln Siegmar Pfeifer und Thorsten Rüffer um die Vizemeisterschaft, während Jacques Breitenmoser nach seinem Motorschaden seines PRC WPR60 Turbo einen Rückschlag im Kampf um Rang 3 hinnehmen musste. sccdijonhoffmann.jpgGut aufgelegt präsentierte sich dagegen Peter Kormann (PRC WPR60 Turbo), der sich durch den Ausfall von Jacques Breitenmoser im ersten Rennen die vierte Gesamtposition erkämpfte. Im zweiten Heat lief es dann nicht ganz so rund. Zumindest gelang als Gesamtneunter noch der Sprung unter die Top 10, sowie der fünfte Platz in der Division 1.

Für Roman Hoffmann hätte das Comeback im Renncockpit bis wenige Runden vor Schluss des zweiten Durchgangs eigentlich nicht besser laufen können. Zu diesem Zeitpunkt fuhr der Österreicher seinem zweiten Sieg in der Division 2 entgegen, als plötzlich ein Radbolzen brach und sich der Ligier ins Kiesbett verabschiedete. Davor hatte sich der Ligier-Pilot eigentlich schon deutlich von Yannick Mettler im Wolf GB08-Honda absetzen können. Im ersten Rennen war es da schon weitaus enger gewesen. Die beiden 2-Liter Sportwagen lieferten sich ein heißes Duell, bei dem sich Hoffmann bis zur elften Runde an der Spitze hielt. Dann ging Mettler vorbei. Doch in der letzten Runde schnappte sich Hoffmann wieder die Führung und siegte in einem Foto-Finish. Mit gerade einmal einer Hundertstel Abstand gab es den engsten Zieleinlauf in dieser Saison. Durch den sccdijonmettler.jpgAusfall von Hoffmann erbte Yannick Mettler den Sieg. Der letztjährige Formel-3-Pilot zeigte sich mit seinem Ergebnis zufrieden.

Da Flavio Mathys in Dijon nicht antrat, hätte Anja Jouhsen einen großen Schritt in Richtung Titelgewinn machen können. Doch im ersten Rennen zwangen technische Probleme zur Aufgabe in der Box. Im zweiten Heat reichte es für die Tatuus-Pilotin dann immerhin zu Rang zwei, wobei sich Jouhsen gegen Robert Schönau im Wolf GB08 durchsetzen konnte. Die weiteren Plätze gingen in den beiden Rennen an Gerhard Münch (Norma M20 Honda), Happy Behler (PRC FPR6 Honda) und Jean-Bernard Claude (Norma M20 Honda).

15 Autos – 8 in der Division 1und 7 in der Division 2 – starteten in den beiden Rennen in Dijon-Prenois . In etwas mehr als einem Monat steigt dann das Finale der AvD Sports Car Challenge auf dem Hockenheimring. Dann wird sich endgültig entscheiden, welche Piloten die Titel in den beiden Divisionen mit nach Hause nehmen werden.

Yokohama vor ELMS-Einstieg 2015?

Gibt es ab 2015 wieder einen Reifenkrieg in der Europäischen Le Mans Serie ? Wie unsere Kollegen von Dailysportscar.com an diesem Wochenende vermeldeten sind mehrere LMP2-Teams von Yokohama bezüglich eines potentiellen Testprogramms kontaktiert worden. Der japanische Hersteller plant offenbar 2015 einen Einstieg in die europäische Serie und könnte in der Folge auch ein Engagement in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Erwägung ziehen. Das könnte der technischen Komponente in der Klasse in beiden Meisterschaften einen interessanten Impuls versetzen.

Bislang ist Dunlop trotz der aufgrund einer Produktionsverlagerung von England nach Deutschland eingeschränkten Belieferung der Rennszene , der bei den LMP2 dominierende Hersteller. Die Sumitomo-Tochter hat sich dieses jahr ganz den LMP2 verschrieben und stattet in der ELMS mittlerweile das gesamte Prototypen-Feld mit Pneus aus, nachdem zuletzt Sebastian Loeb Racing als letztes Michelin-Kundenteam nur noch sporadisch in der Serie auftrat. In der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft beliefert Dunlop die Teams von KCMG, Jota und G-Drive/Oak, während SMP Racing noch Michelin die Treue hält.

Ein Wettbewerb der Hersteller – wie in den Anfangszeiten der Le Mans Serie üblich, würde trotz der reglementsbedingt eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten - derzeit ist die Spezifikation der Reifen über die Saison hinweg eingefroren – nicht nur neuen Wind in den Wettbewerb, sondern auch ein weiteres Marketing-Budget in die Serie bringen. Derzeit stattet Yokohama als Top-Sportwagenserie lediglich das ADAC GT-Masters mit Reifen aus, nachdem das letztjährige ALMS-GTC-Engagement durch Continental abgelöst wurde.

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