Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Vom Ende letzten Monats haben wir noch die Vorstellung des Renault Sport R.S. 01 (wir berichteten von der Preview des Autos ) nachzutragen. Am 27.8 wurde der Wagen und sein Markenkonzept der Öffentlichkeit vorgestellt. Wer hier allerdings auf eine kostengünstige GT-Basis gehofft hatte wurde im Nachhinein enttäuscht.
Der neuen Markenpokal-Sportwagen R.S. 01 soll ab dem kommenden Jahr die seit 2005 im Rahmen der Renault World Series ausgetragene Eurocup Mégane Trophy ersetzen. 20 Teams, besetzt mit Profis und Amateuren sollen 2015 an den Start gehen. Neben Preisgeldern erhalten die Sieger in der Profi-Kategorie die Chance auf ein komplettes Rennfahrer-Entwicklungsprogramm mit Simulatortraining, körperlicher Vorbereitung und Medienschulung, um anschließend einen Rookie-Test mit dem Nismo Werksteam für die japanische Super GT-Serie zu absolvieren. Der Sieger der Amateur-Kategorie erhält einen Sitzplatz für die 24hLe Mans in einem LMP2-Prototyp.
Der 3,8-Liter-V6 Mittelmotor des Wagens der mit Biturbo-Aufladung 500 PS leistet stammt ursprünglich aus dem Sportwagen Nissan GT-R und wurde von Nismo, der Motorsportabteilung des japanischen Allianzpartners Nissan, für den Einsatz in dem Markenpokal-Renner modifiziert. Wichtigster Unterschied zum Serienaggregat ist die Trockensumpfschmierung, die auch in langgezogenen schnellen Kurven die Motorschmierung sicherstellt. Mit über 500 PS und einem Maximaldrehmoment von mehr als 600 Nm soll der Renault Sport R.S. 01 leistungsmäßig zwischen einem GT3-Fahrzeug und einem DTM-Renner liegen.
Dieser Speed hat seinen Preis: 282.000 Pfund Stirling oder 354.000€ werden für die Bestellung eines Wagens abgerufen. Das ist so viel wie ein aktueller GT3 kostet – nur das man mit dem RS01 nicht in über 30 Serien weltweit sondern nur im dafür vorgesehenen Markenpokal in der World Series starten kann. Damit ist man auch teurer als die meisten namhaften Cup-Fahrzeuge von Porsche, Ferrari oder Lamborghini – und die Zahl der solventen Renault-Sammler die solch ein Fahrzeug finanzieren können dürfte sich im Vergleich zu den Anhängern der vorgenannten Marken in Grenzen halten. Warum Renault den Wagen nicht als Alpine vermarktet hat bleibt das Geheimnis des Sport-Managements des französischen Herstellers. Ob man den Wagen, wie schon die Euro-Meganes, je in einer anderen Langstrecken- oder Sportwagenserie zu Gesicht bekommt muss die Zukunft zeigen. Angesichts der Rahmendaten scheint dies aber eher unwahrscheinlich zu sein.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Nissan Deutschland und James Rumsey Motorsport, der Entwicklungspartner für den Nissan GT-R Nismo GT3, haben ein neues Programm für potenzielle Kundenteams im ADAC GT-Masters 2015 gestartet. Teams, die mit dem aktuellen GT3-Rennen von Nissan im kommenden Jahr in der ranghöchsten deutschen GT-Serie starten wollen, erhalten umfangreiche Unterstützung durch Nissan Deutschland.
Details zu dem Programm werden Nissan und JRM - die bereits beim Finale des Masters 2013 einen Testeinsatz mit 2 Wagen absolvierten (Foto) - im Verlauf des Monats bekannt geben. Geplant ist im kommenden Jahr unter anderem Kundensupport an der Rennstrecke, Unterstützung bei der Sponsoren-Suche, ein Programm mit Nissan-Händlern, PR- und Marketing-Unterstützung in Werbekampagne von Nissan Deutschland, Zugang zum NISMO-Testcenter am Nürburgring sowie exklusive Testmöglichen.
Für interessierte Kundenteams und Fahrer haben Nissan und James Rumsey Motorsport einen exklusiven Testtag mit dem Nissan GT-R Nismo GT3 auf der Nürburgring-Nordschleife am 23. September organisiert, für den aktuell noch Plätze zur Verfügung stehen.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Am Wochenende fand in Spa , im Rahmen des internationalen GT Open , der fünfte und somit vorletzte Saisonlauf der Belgian Racing Car Championship statt. Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Rennen wurde wieder auf das klassische 3 Stunden Rennformat zurück gewechselt. Nach dem man bereits zwei Rennen gemeinsam mit der GT4 European Series bestritt fuhr man dieses mal zusammen mit der DMV BMW Challenge die in Spa einen 90 minütigen Lauf absolvierten.Das war auch leider dringend notwendig da der Teilnehmerschwund in der BRCC weiter anhält. Lediglich 15 Fahrzeuge hatten sich in den Ardennen eingefunden, davon lediglich 5 GT3 in der GT Pro Klasse. Mit den BMW´s kam man auf ein vernünftiges Feld vom 35 Fahrzeugen.
Im Vorfeld des Rennen gab Thierry Verstraete bekannt, dass sich sein Team NSC Motorsports, die einen Lamborghini Gallardo in der BRCC und in der Supercar Challenge einsetzten, sich vorerst aus beiden Serien zurückzieht und sich auf die Formel Renault 2.0 konzentriert.
Im Qualifying sicherten sich Verbergt/Redant/Coens im Aston Martin die Pole Position. Sie übernahmen auch nach dem Start sofort die Führung. Deutlich schlechter begann dass Rennen für deren Teamkollegen Grivegnee/Schmetz/Bouvy. Pierre Grivegnee verunfallte bereits in der ersten Runde in der schnellen Blanchimont Kurve und zog sich dabei einen Rippenbruch sowie eine Gehirnerschütterung zu. Beste Genesungswünsche an dieser Stelle an den Mann aus Lüttich. Der Aston Martin wurde stark beschädigt, dass Rennen somit bereits nach 6 Kilometern beendet.
Im Anschluss an die Safety Car Phase, welche alle Teams zu einem frühen Boxenstopp nutzen, tobte ein Dreikampf um den Sieg zwischen dem verbliebenen Aston Martin, dem PK Carsport Audi und dem Belgium Racing Porsche. Die Führung wechselte mehrfach und es gab ein rundenlanges Rad an Rad Duell zwischen dem Aston und dem Porsche zu sehen in dem sich die Fahrzeuge mehrfach berührten.
Frei nach dem Motto wenn zwei sich streiten freut sich der dritte gewann am Ende der Audi von Kumpen/Longin/Belien vor dem Brussel Racing Aston Martin von Verbergt/Redant/Coens und dem Porsche von Derdaele/Heyer/Maassen, denen ein Reifenschaden kurz vor Schluss den zweiten Platz kostete. Für Kenneth Heyer endete ein sehr anstrengendes Wochenende erneut mit Platz 3. Das gleiche Ergebnis erzielte er auch mit dem Hofor Racing SLS bei den 24 Stunden von Barcelona (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) zwischen welchen Rennen er hin und her flog. P4 sicherten sich Brunstedt/Bender/Dybeck im JB Motorsport Audi.
In der Cup Wertung siegte der Scuderia Monza Ferrari von Hans & Frank Thiers und Martin Short. Zweiter wurde der Soenen Racing Ferrari von Soenen/Vervisch vor dem Mext Racing Porsche von Wauters/Schreurs. Der KTM X-Bow von Mezquita/Weisshaupt/Gulicher siegte in der Trophy Wertung vor den beiden Ginetta von Muller/Dandrifosse und Ueberecken/Lequeux.
Die Punktestände nach 5 von 6 Rennen:
Pro: Derdaele/Heyer/Maassen 86 Punkte, Verbergt/Redant/Coens 85, Bouvy/Schmetz 74, Kumpen/Longin 68
Cup: Soenen 80 Punkte, van Haeren/Hoevenaars 70,5, Vandierendonck/Vervisch 66.
In der Trophy Wertung ist die Entscheidung bereits gefallen. Die beiden Luxemburger Ueberecken/Lequeux haben den Titel vorzeitig gewonnen.
Das Saisonfinale findet am 19 Oktober in Zolder im Rahmen der Blancapin Sprint Serie statt.