Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Wir schulden euch noch einen Überblick über die Testtag-Bestzeiten des ADAC GT-Masters-Test in Oschersleben (wir berichteten): 1. Wirth/Keilwitz (Callaway Competition-Corvette Z06.R GT3), 1:26,936 Min. (Session 4) 2. Van der Linde/Wackerbauer (C.Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), 1:27,096 Min. (Session 3) 3. Lee Pepper/Thiim (C.Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), 1:27,388 Min. (Session 4) 4. Klingmann/Alzen (Schubert Motorsport-BMW Z4 GT3), 1:27,460 Min. (Session 3) 5. Weishaupt/Jöns (C.Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), 1:27,535 Min. (Session 3) 6. Sandström (kfzteile24 MS RACING-Audi R8 LMS ultra), 1:27,535 Min (Session 3) 7. Proczyk/Simonsen (HP Racing-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), 1:27,537 Min. (Session 4) 8. Jöst/Scholze (MRS GT-Racing-Nissan GT-R Nismo GT3), 1:27,654 Min (Session 1) 9. Assenheimer/Alessi (Callaway Competition-Corvette Z06.R GT3), 1:27,738 Min. (Session 4) 10. Hürtgen/Baumann (Schubert-Motorsport-BMW Z4 GT3), 1:27,844 Min. (Session 4)
Anbei noch einige Fahrerstimmen:
Daniel Keilwitz: „Unser Fokus bei diesem Test lag darauf, uns mit dem Pirelli-Reifen vertraut zu machen, wir haben gerade im Bereich der Fahrwerksabstimmung viele Dinge ausprobiert. Grundsätzlich sind wir zufrieden, bis zum Saisonstart in zwei Wochen müssen wir allerdings noch an einigen Details arbeiten.“
Titelverteidiger Kelvin van der Linde (Foto): „Der Reifen von Pirelli macht einen sehr guten Eindruck. Für mich war aber beim Test die perfekte Zusammenarbeit mit meinem neuen Teamkollegen Stefan Wackerbauer noch wichtiger. Er ist sehr schnelle Zeiten gefahren, das macht mich sehr zuversichtlich für die Saison.“
Rahel Frey (YACO Racing Audi): „Wir haben zwei Tage sehr konstruktiv gearbeitet und gute Fortschritte gemacht. Im Vordergrund stand natürlich, den neuen Reifen von Pirelli kennen zu lernen. Der Reifen scheint sehr sensibel zu sein und gibt dem Fahrer ein sehr gutes Feedback. Das ist nicht nur für den Profi gut, sondern dürfte auch den Gentlemen-Fahrern entgegenkommen. Die Rundenzeiten lagen beim Test sehr eng zusammen, das verspricht schon jetzt wieder spannende Rennen in diesem Jahr.“
Uwe Alzen: „Ich konnte am Donnerstagnachmittag sehr viel fahren, habe einen neuen Reifensatz ausprobiert und bin einen Dauerlauf gefahren, beides war sehr gut. Ich habe das ADAC GT-Masters im vergangenen Jahr oft im Fernsehen verfolgt und freue mich jetzt auf das erste Rennen hier in zwei Wochen.“
Florian Strauß (MRS GT-Racing): „Wir waren an beiden Tagen hier schon schneller als erwartet. Oschersleben ist eine Strecke, die unserem Auto von Ihrer Charakteristik nicht unbedingt entgegenkommt und unsere gute Leistung hier macht uns zuversichtlich für die Saison. Allerdings ist ein Test noch kein Rennen, in zwei Wochen beim ersten Rennen wird es richtig spannend.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
An diesem Wochenende startet in Barcelona mit dem GT Sports-Club , einer Sprintserie für Bronzepiloten, die neueste GT3-Serienkreation der SRO. 13 Autos, 6 Ferrari F458 GT3 Italia je ein Challenge und GTE-Ferrari, 2 Lamborghini Gallardo GT3 und je ein Aston Martin Vantage GT3, Audi R8 LMS GT3 und Porsche GT3R stehen am Start.
Mit den beiden Unterkategorien für über 60 jährige Piloten (Iron Cup) und Cup-Autos starten Piloten aus 9 antretenden Teams - AF Corse stellt traditionsgemäss auch in dieser Serie mit 5 antretenden Ferraris das grösste Kontingent. Einzige deutschsprachige Mannschaft ist Reiter Engineering, die einen Gallardo für die südafrikanische Pilotin Naomi Schiff an den Start bringt. Die in Belgien lebende 21 jährige soll auch in das in Kürze erfolgende GT4-Debüt des Reiter EngineeringKTM X-Bow GT4 eingebunden werden.
Mit zahlreichen Neuentwicklungen ging die GT4 European Series in Nogaro in ihre neue Saison. Grund genug für uns knapp eine Woche nach dem Saisonstart noch einmal auf die beiden Läufe in Südfrankreich zurückzublicken.
Durchwachsen dürfte das Fazit der bulgarischen
Sofia Car Mannschaft mit ihren beiden SIN R1 GT4 ausfallen. Zwar zeigte
Hendrik Still im Qualifying, dass das Auto durchaus das Potenzial dazu
hat, um die vorderen Plätze zu kämpfen. In den beiden Rennen konnte
dieser starke erste Eindruck jedoch nach einem selbst- und einem
unverschuldeten Unfall nicht in gute Resultate umgemünzt werden.
Noch härter kam es für den zweiten Wagen, der mit der rein bulgarischen Besatzung Grigorov/Tzonev meist am Ende des Feldes zu finden war und auch bei den Rundenzeiten gut drei Sekunden hinter den Frontrunnern zurückblieb. Auf der Haben-Seite steht indes unzweifelhaft die Haltbarkeit der bulgarischen Mittelmotorsportler, welche aber nachdem man mit einem ähnlichen Fahrzeug bereits eine volle Saison im britischen GT Cup hinter sich hat, vielleicht auch nicht wirklich überraschen sollte. Dennoch könnte die Standfestigkeit des SIN R1 in den nächsten Rennen eine sehr nützliche Tugend sein, da ab Zandvoort noch einige Neukonstruktionen in die Serie kommen werden, die eventuell noch nicht gänzlich ausgereift sind.
Zuvorderst ist hier der KTM X-Bow GTR zu nennen. Hier entschied man sich in Absprache mit dem Einsatz-Team ZaWotec dafür, auf einen Einsatz in Nogaro zu verzichten. Teamchef Mario Wolf erklärt: „So können wir ein umfangreiches Testprogramm abarbeiten um dann für die restlichen fünf Rennwochenenden voll vorbereitet zu sein.“
Zwei weitere Neuankömmlinge im GT4-Paddock werden bei den Pinkster-Races in Zandvoort die beiden BMW M4 von Ekris Racing sein, wobei Informationen über das Fahrzeuge oder ein eventuelles Testprogramm noch Mangelware sind. Auch auf die ersten Bilder des bulligen bayerischen Coupés muss man weiterhin warten.
Als durchaus erfolgreich kann man hingegen das Debüt des PROsport Porsche Cayman 981 SP bezeichnen: Mit einem vierten und einem fünften Platz sowie guten Rundenzeiten war man von Anfang an bei der Musik und auch so fühlt sich das Team aus der Eifel in der GT4 European Series sichtlich wohl: “Die Rennserie macht uns wirklich Freude, denn es fühlt sich an, als wären wir Teil der Familie. Hier geht es darum Spaß zu haben und auf einem hohen Level Rennen zu fahren. Und wir mögen die Athmosphäre im Fahrerlager.“
Ähnlich begeistert von der Serie hatte sich schon vor den Rennen in Nogaro die oberbayerische Allied Racing Mannschaft gezeigt, musste dann aber auf Grund der abgelaufenen Zertifikation des Treibstofftanks an ihrem BMW M3 GT4 unverrichteter Dinge zurück nach Deutschland reisen. Mittelfristig will die Mannschaft aus dem Münchner Umland ihr GT4 Engagement allerdings noch ausbauen und hat zu diesem Zweck eine M3-Rohkarosse mit Sicherheitszelle beschafft, die im Laufe des Jahres zu einem vollwertigen GT4-Rennwagen aufgebaut werden soll.