12h Sepang 2015 - die Klassenstruktur wird überarbeitet

Die SRO start12hsepang2014.jpghat vor 3 Wochen erste technische Regularien zu den 12h von Sepang vom 11.-13.12.2015 veröffentlicht. Wie bereits berichtet hat die Organisation von Stephane Ratel die Organisation des bereits 15mal ausgetragenen Rennens übernommen. Der in den Dezember verlegte Event überschneidet sich mit den Gulf 12 hours der konkurrierenden Driving Force Events Gruppe, die ihr Rennen in Abu Dhabi absolviert.

Die 12h von Sepang 2015 sollen mit einer Klassenstruktur von 5 Kategorien über die Bühne gehen. In der GT3-Klasse starten Wagen mit FIA und nationaler GT3-Homologation, GT300-Wagen aus der japanischen Super-GT und Autos der STX-Klasse der japanischen Super-Taiku-Serie. Es wird 3 Podien für Gesamt, die Pro-Am- und die Am-Klasse geben. Die Einstufungen der Besatzungen in diese Klassen wird über ein entsprechendes Grading der Fahrer vorgenommen. Die GTC-Kategorie ist offen für Markenpokal-Autos der Hersteller Porsche, Ferrari, Lamborghini, Maserati und Audi. Die GT4-Klasse ist die dritte Kategorie, die um Sports-Production Fahrzeuge erweitert wird. Schliesslich gibt es als vierte Klasse eine Tourenwagenkategorie für Guppe-N und Gruppe-A Fahrzeuge. Zu guter Letzt behält man sich eine Einladungsklasse für Autos vor, die nicht einer der vorgenannten Klassen entsprechen.

Ähnlich wie beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps, an dessen Reglement sich die SRO anlehnen will, beträgt die maximale Stintlänge 65 Minuten. Bronze-Pilloten müssen mindestens 2h am Steuer sitzen, während die maximale Fahrzeit der Piloten auf 280min bei 3-Mann-Crews und 240min bei 4-Mann-Crews beschränkt ist.

SP10 Vorschau - mageres Feld bei den 24h

aviamatholvantage.jpgLediglich 5 GT4-Fahrzeuge starten beim diesjährigen 24 Stunden Rennen am Nürburgring in der SP10-Klasse. Nachdem die 2009 eingeführte Klasse 2012 mit 13 Fahrzeugen ihren Höhepunkt erlebte ist man nun wieder bei den bescheidenen Starterzahlen des Debütjahrs angekommen. Und das obwohl die GT4 Szene nach Jahren des Dornröschenschlafs wegen der Kosteneskalation bei den GT3 international gerade wieder etwas Aufwind bekommt. Doch die VLN-Szene hat sich mit der Klasse auf der Suche nach preiswerten Alternativen zur Top-Klasse SP9/GT3 bislang noch nicht so richtig anfreunden können.

3 Aston Martin Vantage GT4, ein BMW M3-GT4 und ein privat aufgebauter Porsche Cayman starten in der SP10-Klasse. Das Team Mathol Racing mit dem Vantage von Bermes/Weber gilt als Favorit, allerdings wird man noch abwarten müssen, wie hier die Co-Piloten aufgestellt sind. Beide Piloten sind nämlich auch auf einem V6 Cayman S der Mannschaft von Matthias Holle gemeldet. rent2drivevantage.jpgSollte Mathol Racing einen Mangel an Kundenpiloten aufweisen, so wird man sich entscheiden müssen, welcher Wagen besetzt wird. Das Stadavita Team, das ebenfalls mit einem Vantage startet, ist mit dem Amerikaner Scott Preacher und dem Australier Robert Thomson gemeldet. Ob Stammpilot Hendrik Still die Crew verstärkt, geht aus dem derzeitigen Stand der Nennliste noch nicht hervor. Der dritte Vantage wird von der rent-2-drive Truppe an den Start gebracht und ist mit dem Quartett Lukovnikov/Kleeschulte/Jahn/Heimrich Nordschleifen-kompetent besetzt.

Der letzte verbliebene BMW M3-GT4 wird vom Team von Team Securtal Sorg Rennsport eingesetzt, die mit dem Wagen neben der VLN Langstreckenmeisterschaft auch die 24 Stunden-Serie bestreiten. Das Quartett Bender/Beyer/Follet/Elsässer nimmt die Hatz auf der Nordschleife in diesem Jahr in Angriff. sorgm3gt4.jpgLetztlich bringen die Vorjahresklassensieger von Pro Sport Performance den in diesem Jahr für die GT4-European Series eigenentwickelten und in der GT4 homologierten Porsche Cayman an den Start. Gemeldet sind bislang mit dem Trio Rebhan/Schöning/daSilva 3 Piloten auf dem Fahrzeug.

In den vergangenen 6 Ausgaben gingen jeweils 3 Klassensiege an BMW (2012-13: Bonk Motorsport; 2011 Pole Promotion), 2 an Aston Martin (2010 Mathol Racing; 2009 Aston Martin-Testcenter) und der letzte an Porsche (Pro Sport Performance). Die Porsche Mannschaft könnte mit einem erneuten Sieg als zweite Truppe nach Bonk Motorsport das Double schaffen während Mathol Racing scharf darauf sein dürfte einen erneuten Sieg für Aston Martin an Land zu ziehen.

Die kleinen GT-Klassen in Europa - Teil 3: Großbritannien

Im vierten Teil unserer Serie zu den kleinen GT-Klassen in Europa befassen wir uns mit der britischen GT-Meisterschaft.

Wie in der Italienischen GT-Meisterschaft, mit der wir uns vergangene Woche beschäftigt haben,  findet sich auch in den Regularien der British GT eine GT-Cup-Klasse. Allerdings fanden sich für diese in den vergangenen Jahren meist nur wenige oder gar keine Interessenten. Einen regelrechten Boom gibt es dafür aber bei den GT4-Fahrzeugen. Ersten Meldungen nach, war sogar davon auszugehen, dass in diesem Jahr erstmalig mehr GT4 als GT3-Autos im Grid stehen würden. Letztlich haben die GT3 den Kampf der Klassen nun doch noch einmal knapp für sich entschieden und machen mit 18 Autos etwas mehr als die Hälfte des fest eingeschriebenen Starterfeldes aus. Die GT4 kommt immerhin auf respektable 17 Starter und damit das größte GT4-Feld in Europa.

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Die Zusammensetzung des Starterfeldes ist dabei eine gänzlich andere als etwa in der GT4-European Series und hat – wie auch im Foto links (Quelle: Academy Motorsports/Purple M Photgraphy)  ersichtlich – einen starken britischen Einschlag: Die Mehrzahl der Teams setzt auf Fabrikate aus dem eigenen Heimatland, vornehmlich auf Aston Martin und Ginetta, daneben auch Lotus Evora. Außerdem kann die Serie auch mit dem aktuell einzigen Toyota GT86 in GT4-Spezifikation aufwarten. Abgerundet wird das Feld schließlich durch einen Porsche 997 GT4.

Ausgeschrieben ist die GT4 in der britischen Meisterschaft seit dem Jahr 2008 und trug in den Krisenjahren 2009 und 2010 in erheblichem Maße zum Überleben der Serie bei, indem sie dafür sorgte, dass die Starterzahlen zumindest im zweistelligen Bereich blieben. Als es dann ab 2011 wieder aufwärts ging, wirkte sich dieser Trend jedoch zunächst nicht auf die GT4 aus. Wie in den Vorjahren kam man lediglich auf 5 – 7 Starter, während die GT3 – unterstützt von einer neuen, strikten Pro/Am-Regelung und der allgemeinen Erholung nach der Weltfinanzkrise – förmlich zu explodieren schien. Die abermalige Trendwende setzte dann im Vorjahr ein und in der aktuellen Saison dürfte die britische GT-Meisterschaft nicht zuletzt auf Grund ihrer starken GT4-Klasse, die einen echten Mehrklassen-Wettkampf in bester GT-Tradition über Distanzen von bis zu drei Stunden erlaubt, die stärkste und interessanteste nationale GT-Serie Europas sein.

Bisher sind in dieser Reihe erschienen:

A) Einleitung

B) Teil 1 Frankreich

C) Teil 2 Italien  

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