Verfasst von Stefan Volk. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Wie beflügelt durch die Zulassung als vierten Prototypen-Hersteller der ACO ab 2017 landete die #10 Wayne Taylor Dallara Corvette-DP auf der Pole Position. Aber es waren eher die Fähigkeiten der zweiten Taylor-Generation, die bereits früh im Qualifying die schnellste Zeit auf den Asphalt brannte und dann gemütlich die Beine hoch legen konnte.
Ricky Taylor teilt sich im morgigen Rennen die erste Startreihe mit Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) der kurz vor Schluss noch an Scott Pruett (#01 Ganassi Riley-Ford) vorbei ging und sich die zweite Startreihe mit den in der Meisterschaft führenden #90 VisitFlorida Corvette-DP teilt. Enttäuschend verlief es hingegen für den schnellsten LMP2 von #60 M. Shank Racing, die sich nach zwei Trainingsbestzeiten mehr erhofft hatten und nur von Startplatz 6 ins Rennen gehen werden.
In der Prototype Challenge holte sich Chris Cumming (#11 RSR Racing) ebenfalls früh die Führung im 15-minütigen Qualifying. Doch in den letzten Sekunden legte James French (#38 Performance Tech) bei seiner Mosport-Premiere noch einmal 0,032 Sekunden drauf und holt sich als erstes Team die zweite Pole in der Saison.
In der zweiten Startreihe folgen dann Jon Bennett (#54 CORE autosport) und Mike Guasch (#52 PR1/Mathiasen). Sechs der sieben Oreca FLM liegen innerhalb von 0,55 Sekunden.
Für den Sieger von Watkins Glen, das #8 Mishumotors/Starworks Team, lief es in Qualifying überhaupt nicht und man liegt mit knapp 1,8 Sekunden auf dem letzten Startplatz der Klasse.
Mit einem neuen Streckenrekord von 1:14.829 in der GTLM-Klasse war Nick Tandy (#911 Porsche) der schnellste Mann an dem Wochenende. Gerade einmal 0,028 Sekunden dahinter folgen mit Dirk Werner (#25) und Lucas Luhr (#24), mit 0,155 Sekunden Rückstand, die beiden BMW Z4 vor dem #62 Risi Ferrari mit Pierre Kaffer am Steuer.
Mit etwas mehr als sieben Zehntel Abstand zwischen Tandy und dem letztplatzierten Bryan Sellers im #17 Falken Porsche liegt das Feld auf der 2,459 Meilen langen Strecke in Bowmanville, Ontario extrem dicht beisammen. Das Rennen startet heute um 18 Uhr MEZ und wird live auf der Website der IMSA übertragen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat am heutigen Freitag die 4 zertifizierten Chassislieferanten bekannt gegeben, die ab 2017 die einzigen zugelassenen Lieferanten der LMP2-Klasse sind. Neben Oreca, Onroak und der Kooperation von Riley-Technologies/Multimatic hat als vierter Konstrukteur die italienische Schmiede Dallara eine Lizenz für die Belieferung der Prototypenkategorie bekommen, die in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft die 2. Liga stellt und in der Europäischen Le Mans Serie, der Asiatischen Le Mans Serie und der Tudor-USCC-Serie die Top-Kategorie ist.
Die Entscheidung dürfte nicht unumstritten sein, denn während Dallara eine Lizenz erhielt, obwohl die Rennwagenschmiede noch kein existierendes LMP2-Modell vorweisen kann, gingen die Antragsteller BR Engineering und Ginetta trotz existierender LMP-Modelle leer aus. Den Ausschlag dafür gab angeblich der ausgebaute Vertriebsweg von Dallara der Belieferung auf mehreren Kontinenten – die Schmiede ist in Europa als F3-Lieferant und in Amerika als DP-Konstrukteur präsent – ermöglicht. Zudem muss man der in Varano de Melegari beheimateten Firma zu Gute halten, dass sie über die Herstellung der Daytona-Prototypenchassis oder der Monocoques der aktuellen Audi-LMP1 genügend Erfahrungen auf dem Prototypensektor verfügt. Dennoch liegen die letzten Gehversuche von Dallara im LMP-Sektor immerhin fast 12 Jahre zurück, als man die 2001 als Chrysler-LMP1 geplanten Dallara-Chassis erstmals an die Sarthe brachte.
HPD,
die auf dem amerikanischen und europäischen Markt lange die LMP2-Klasse unterstützt hatten, waren trotz eines ebenfalls existierenden neuen Modells durch einen Reglementspassus ausgeschlossen worden, der eine Bewerbung eines Konstrukteurs mit direkter Hersteller-Beteiligung ausschloss. Auch Gibson, Dome, Adess, Bailey, Tiga, Wolf, Coyote und Pilbeam können ihre existierenden bzw. geplanten Modelle nun ebenfalls mangels Zukunftsperspektiven ad acta legen. Damit sind sämtliche britischen Hersteller trotz einer langen Tradition dieser Nation in der LMP2-Szene mit einem Schlag ausgeschlossen. Dafür wird 2 französische Konsortien, die zugegebenermassen gut im Geschäft sind, auf lange Sicht ein stabiler Absatzmarkt vom ACO gesichert. Es dürfte interessant werden, was die europäische Wettbewerbsbehörde der EU zu diesen Vorgaben sagen wird, zumal hier einigen Firmen der Zugang zu einem internationalen Markt, trotz schon getätigter Investitionen im Nachhinein verweigert wird.
Daneben präzisierte der ACO auch die Ausnahmeregelungen für die amerikanischen LMP2-Sonderregeln, die Herstellerspezifische Bodykits und Triebwerke für die Top-Klasse vorsehen, um der Tudor-USCC-Serie eine Herstellerbeteiligung in der Topklasse der Meisterschaft weiterhin zu ermöglichen. Die auf der nebenstehenden Grafik blau eingefärbten Chassisteile dürfen demnach herstellerspezifisch umgestaltet werden, sofern man sich dabei an gewisse aerodynamische Vorgaben hält. Demnach dürfen Teams die in der amerikanischen Serie eine Wildcard für Le Mans erhalten haben an der Sarthe oder bei Gaststarts in der ELMS nun doch mit einem Corvette- oder Ford-Bodykit und den entsprechenden Motoren antreten, während das Gros der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts und Europäischen Le Mans Serie-Teams auf einen Einheitsmotor festgelegt wird. Die Festlegung der 4 zertifizierten Chassishersteller soll am heutigen 10. Juli auf einer Sitzung des FIA-Weltrates bestätigt werden. Danach soll im September der Lieferant des Einheitsmotors nach einer ähnlichen Prozedur wie jetzt die Festlegung der Chassislieferanten bestimmt werden.
Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Mit einem Mercedes
und einem Ferrari in der ersten Startreihe startet die Creventic
Langstrecken-Serie am HTTP Le Castellet in ihren vierten Saisonlauf.
Im abendlichen Qualifying erzielte Thomas Jäger im Ram Racing
Mercedes AMG SLS GT3 mit einer Zeit von 2:06:390 die schnellste
Rundenzeit und war damit eine gute Sekunde schneller als Matteo
Malucelli im Scuderia Praha Ferrari. In Reihe zwei folgen die beiden
Mercedes der Teams SPS Automotive Performance und HP Motorsport; der
in Mugello siegreiche HB Racing Porsche geht von Platz fünf in das
Rennen zweimal rund um die Uhr.
Als bester Vertreter
der Porsche-Cup-Klasse steht der 991 Cup von Ruffier Racing auf Platz
acht des Gesamtklassements, einen Platz vor dem besten
Silhouetten-Fahrzeug, dem GC 10 V8 der „team Alten“-Mannschaft.
Die populären australischen MARC-Silhouetten waren hier weit
abgeschlagen und hatten durch die Bank 4 -5 Sekunden Rückstand auf
die schnellere, möglicherweise aber auch fragilere Konkurrenz.
Im separat
ausgetragenen Zeittraining der kleinen Klassen stellte Frank Elsässer
den beim letzten Lauf noch von vielen Gebrechen geplagten BMW M3 GT4
der Securtal Sorg Mannschaft auf den vordersten Platz, vor dem Seat
Leon Cup Racer von Sebastian Dussoliet und den beiden Nova Race
Ginetta G50 GT4. Keine Zeit erzielte der in Zandvoort noch sehr stark
aufgeigende Lotus Evora GT4 von Cor Euser Racing, der das Rennen
damit von ganz hinten aufnehmen wird.