Dunlop60 Nürburgring - Alzen im Pech

Im Rahmen des Motorsport XL Weekend fand am 10. Juni 2017 der vierte Lauf des Dunlop-60 Endurance-Rennen auf dem Nürburgring statt. Und am Ende mussten sich Uwe Alzen und Suzanne Weidt wegen eines Boxenstoppfehlers geschlagen geben.

d60 Weidt Alzen Nurburgring 18Wie üblich fand am Freitagabend das Qualifying statt. Uwe Alzen war das Maß der Dinge auf dem 5,137 Kilometer langen GP-Kurs in der Eifel. Erst kurzfristig entschied man sich im Team von Spirit Racing den ehemaligen DTM-Piloten auch im Rennen einzusetzen. Mit Suzanne Weidt teilte er sich während des Rennens das Cockpit. Alzen stellte den pink-farbenen Lamborghini Huracan GT3 mit einer 1:53,894 auf die Pole. "Ich saß zum ersten Mal in einem Mittelmotorauto. Der Huracan lässt sich schön fahren, sieht toll aus und hat eine gute Balance", so der Sieger der 24h Nürburgring von 2010. Der Nachbar von Weidt und Alzen in der ersten Startreihe war der Audi R8 LMS GT3 des Duos Tommy Tulpe/Fabian Plentz. Reihe zwei teilten sich das Gespann Sepp Klüber/Kenneth Heyer im Mercedes AMG GT der equipe vitesse und Oliver Engelhardt/Manuel Lauck im Lamborghini Huracan Super Trofeo von GetSpeed Performance.

Am Samstagnachmittag im Rennen lieferten Alzen und Plentz tollen Motorsport. Und auch dahinter gab es Kämpfe um jeden Zentimeter Boden. Dann kam es zum Boxenstoppfenster und Uwe Alzen steuerte den Lamborghini an die Boxen. Dort kam es in der Folge zum Fehler, der dem Team den Sieg kostete. Suzanne Weidt wurde vom Mann an der Uhr 34s zu früh wieder ins Rennen geschickt. Laut Reglement bekommt man für jede Sekunde zu wenig 5s Strafe Somit gewann das amtierende Meisterteam HCB Rutronik Racing mit Plentz und Tulpe den vierten Saisonlauf und holte sich die volle Punktzahl. Damit verteidigte Tommy Tulpe auch die Meisterschaftsführung.

Dahinter d60 Kluber Heyer Nbr 03wurde es richtig turbulent. Auf dem dritten Rang richtete sich zunächst Manuel Lauck auf dem Lamborghini ein. Aus der Tiefe des Raums näherte sich aber schon Wim de Pundert mit seinem HTP-Motorsport-Mercedes AMG GT 3. Vom sechsten Startplatz aus ins Rennen gegangen, lag er zunächst auf dem fünften Rang. In der dritten Runde schnappte sich der Niederländer seinen Markenkollegen Josef Klüber, im achten Umlauf musste Manuel Lauck im Lamborghini dran glauben. Den dritten Rang hielt er immerhin bis zur 20. Runde. Dann musste er Kenneth Heyer, der Klüber im Cockpit abgelöst hatte, passieren lassen.

Auch die zweite Lamborghini-Mannschaft um Manuel Lauck und Oliver Engelhardt absolvierte den Boxenstopp zu schnell. Das Gigaspeed Team GetSpeed Performance unterbot die Mindeststandzeit jedoch nur um ein moderates Sekündchen und kam mit einer 5-Sekundenstrafe davon. Hierdurch verloren Engelhardt / Lauck einen Platz an das Duo Blessing / Lauck. Für Doppelstarter Lauck kein Problem. Für Karlheinz Blessing war es der dritte Sieg in der Serie. Kein Glück hatte Claudia Hürtgen . Nachdem sie von Timo Scheibner den BMW Z4 GT3 übernommen und einige schnelle Runden gedreht hatte, fuhr sie in die Boxen und stellte ihr Auto mit Bremsproblemen ab. Die Klasse 8 gewann derweil Benni Hey vor Marc Asbeck im Mercedes AMG GT3 von Black Falcon.

In der Meisterschaft führt nach vier Rennen nun Tommy Tulpe mit 87,50 Punkten vor seinem Teamkollegen Fabian Plentz. Platz drei teilen sich gleich drei Fahrer: Karlheinz Blessing, Manuel Lauck und Max Aschoff. Suzanne Weidt folgt auf Platz sechs.

Gelichtetes Feld zu VLN3

146 Teilnehmer stehen für das ersten VLN Langstreckenmeisterschafts-Rennen nach dem diesjährigen 24 Stunden Rennen am Nürburgring, dem 59,ten ADAC ACAS H&R-Cup, auf der Nennliste. Die Liste der gesamtsiegfähigen Autos schrumpft am kommenden Samstag, an dem ein ein trockenes Rennen bei besten sommerlichen Temperaturen erwartet werden kann, auf 9 Fahrzeuge zusammen.

8 GT3 - 4 Porsche 991 GT3 R und je ein BMW M6-GT3 , Mercedes AMG GT Audi R8 LMS GT3 und Ferrari F488 – werden in der Top-Klasse erwartet. Mit je 2 Neunelfern werden das Frikadelli Racing Team - Alexander Müller und Klaus Bachler im Profi-Wagen und das Trio Abbelen/Schmitz/Ziegkler in der Pro-Am-Wertung - und die Manthey Racing Mannschaft – 2 Pro-Am-Porsche für Klos/Jaminet/Kern und die #59 für „Smith“/“Walls“/Müller - antreten. Die 24h Sieger von Land Motorsport werden einen Pro-Audi für Jeffrey Schmidt und Michael Ammermüller an den Start bringen. Die dritte Pro-Mannschaft bei diesem Lauf ist die Walkenhorst Motorsport Truppe, auf deren BMW M6-GT3 das Trio Claudia Hürtgen , Alex Lambertz und Peter Posavac an den Start geht. Der Mercedes ist der beim 24h-Rennen nicht angetretene Landgraf Motorsport Mercedes AMG GT. Mit dem Erfolgserlebnis eine 7. Gesamtplatzes beim 24h-Klassiker kehrt die Wochenspiegel-Ferrari Mannschaft mit dem Trio Weiss/Kainz/Krumbach in die VLN Langstreckenmeisterschaft zurück.

Mit dem SPX-Renault der dkr-Racing-Mannschaft startet ein weiterer potentieller Podiumskandidat. Das zweite Auto in der SPX ist das Manthey Racing Porsche Cayman Entwicklungschassis. Insgesamt 12 Cup-Porsche – 6 SP7 und 6 CUP2 – werden angesichts des ausgedünnten Top-Feldes auch realistische Chancen auf Top-10-Plätze haben. Bei den SP8 starten 2 Lexus, sowie je ein Ferrari, Aston Martin , Porsche und BMW neben 2 Team Schirmer BMW´s in der SP8T. Dafür schrumpft das GT4-Feld in der VLN Langstreckenmeisterschaft auf nur noch 2 Autos: den Mathol Racing AVIA-Aston und den Wochenspiegel Team Monschau Cayman.

In der Wertung der seriennahen Produktionswagen sind zwar wieder nur 4 Autos (3 Porsche und ein Mercedes) in der V6-Klasse eingeschrieben, dafür strotzt die V5-Klasse mit 13 Teilnehmern; 7 Porsche und 5 BMW starten hier. Gar 16 Teams sind es in der V4-Kategorie. Der Toyota GT 86-Cup verzeichnet 7 Starter – zusätzlich sind in der V3 und SP3 je ein Toyota am Start.

Die Cayman GT4-Trophy weist 10 Starter auf, der BMW M235i-Cup als teilnehmerstärkste Klasse des Rennens 20 und die TCR-Klasse geht mit 9 Startern (3 Audi, 2 VW, je ein Peugeot, Honda, Seat und Opel) ins Rennen. Gedulden müssen sich hingegen die Fans und Teilnehmer noch auf den angekündigten KTM-Cup, dessen Start auf den vierten VLN-Lauf verschoben worden ist.

Der Start ins Rennen erfolgt am Samstag um 12 Uhr. Gegen 8.30 startet zuvor das 90minütige Qualifying. Probe- und Einstellfahrten werden von separaten Veranstaltern am vorangehenden Freitag (ab 8.30Uhr GP-Kurs, ab 16 Uhr Nordschleife) angeboten.

LeMans 2018 ohne Terminkollisionen

Der FIA-Weltrat hat auf seiner Sitzung am 19.6 unter anderem die 2018´er Kalender der F1 und der Formula E bestätigt. Wie bereits im Vorfeld vereinbart überschneiden sich diese nicht mit dem 24 Stunden Rennen von Le Mans 2018, das am 16-17 Juni 2018 angesetzt worden ist.

Überschneidungen mit dem Kalender der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft liegen nun in der Verantwortung der WEC da diese ihre endgültigen Daten und Anzahl der Events noch nicht fixiert hat und diese erst bei der nächsten FIA-Weltrat-Sitzung abgesegnet werden sollen.

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