Mazda Team Joest will 2018 IMSA aufmischen

In mazda rt24 p dpiden letzten Wochen und Monaten ist eine wichtige Geschichte hier auf unsern Seiten etwas zu kurz gekommen: das Comeback der erfolgreichen Joest Racing Mannschaft im aktuellen Rennsport. Wie wir bereits kurz berichteten hat die Joest Racing Mannschaft nach dem Ende des Audi LMP1-Programms Ende 2016 in der vergangenen Saison ein Orientierungsjahr eingelegt und sich schliesslich zusammen mit Mazda auf die Übernahme der DPi-Programms von der bislang verantwortlichen Speedsource-Truppe für 2018 geeinigt. Der japanische Hersteller erhofft sich von der Kooperation mit der Le Mans Rekordsieger Mannschaft endlich den Durchbruch bei seinem Prototypenprogramm.

Als ersten Schritt hatte das Mazda Team Joest um Teamdirektor Ralf Jüttner die aktuellen Prototypen bei Tests in Hockenheim intensiv unter die Lupe genommen. Zusammen mit Riley-Multimatic erarbeitete man in der Folge bei zahlreichen Tests in Europa und den USA Verbesserungen am LMP2-Basischassis und dem DPi, joesttesthockdie schliesslich auch in das vom ACO genehmigte Sonder-Update der amerikanischen Konstruktion für die kommenden Saison einflossen. Schwerpunkt dabei war eine bessere Kühlung der in den Rileys chronisch überhitzten Triebwerke sowie eine bessere Aufhängungskinematic, die sich laut den Piloten in einem deutlich besseren Handling der Wagen niedergeschlagen hat. Ausserdem würde das Riley-Chassis abgespeckt und operiert nun am unteren Ende der erlaubten 930kg Basisgewicht. Nun wollen Joest und Mazda ab dem 24h Rennen in Daytona mit den beiden Mazda RT24-P DPi bezeichneten Chassis den Kampf gegen Cadillac, Acura und Nissan sowie die zusätzlich antretenden LMP2-Teams aufnehmen die in Daytona mit insgesamt 20 Wagen in der Prototypenklasse antreten werden.

Die Joest-Truppe hat im Unterschied zum eher halb-privaten Einsatz der Vorgängermannschaft von Speedsource bei der Besetzung der Cockpits keine Kompromisse gemacht. Behalten wurden 2 der bisherigen auch schon bei Speedsource engagierten Piloten: Jonathan Bormarito und Tristan Nunez. Zusätzlich wurden Oliver Jarvis und WEC-Ford Werks-Pilot Harry Ticknell mit in das Lineup aufgenommen. Bei den längeren Rennen der NAEC kommen zudem René Rast und der hierzulande noch etwas unbekannte Spencer Pigot – Indy-Lights Meister 2015 und schon seit 2016 zeitweise im Mazda-Prototypenprogramm involviert – hinzu.

Mit einem nur in Nuancen überarbeiteten Design will die Mannschaft direkt bei den beiden NAEC-Auftaktläufen in Daytona und Sebring, die traditionell die Saison beginnen, direkt mit um das Gesamtpodium fahren. Dies sollte bei den Grundvoraussetzungen der immer noch exzellent aufgestellten Mannschaft auch möglich sein. Mit dem seit dem gestrigen Tagen laufenden Roar before the Rolex beginnt für die Joest-Mannschaft, die sich angesichts des engen Zeitplans bei der Neukonstruktion vor grossen logistischen Herausforderungen gestellt sah , die heisse Phase der Meisterschaft, die Ende des Monats mit dem 24 Stunden von Daytona beginnt.

Eher weniger hilfreich war dabei ein Testunfall von Tristan Nunez im Dezember, bei dem ein Chassis fast komplett zerstört wurde und zusätzlich von Grund auf um ein neues Monocoque herum aufgebaut werden musste. Der 22 jährige Amerikaner war im Horseshoe in Daytona von der Strecke abgekommen und vehement in die Streckenbegrenzungen gekracht. Nunez überstand den Anschlag mit Prellungen an den Beinen.

Lambo vs-Porsche Duell in der SPX-Klasse in Dubai

In leipertlambo2017der SPX-Klasse der 24h von Dubai sind in diesem Jahr 9 Teams gemeldet. Das wären ein Wagen mehr wie im Vorjahr. Die Klasse erwartet 4 Lamborghini Huracán Supertropheo, 4 Porsche 991 Cup und einen Lamera Cup-GT Bei letzterem handelt es sich um ein Markenpokalfahrzeug aus Frankreich, das ein Rohrrahmenchassis mit einem 2,5l 5-Zylinder Turbo von Sodemo darstellt. Im vergangenen Jahr nahmen bis zu 30 der Fahrzeuge an den französischen Markenpokalrennen teil. In diesem Jahr sind 3 der französischen Konstruktionen in Dubai dabei. 2 weitere Chassis starten in der SP3-Klasse – jeweils alle mit einer rein französischen Besatzung.

Von den 4 Supertropheo-Teams sind uns 3 bereits von den vergangenen Gulf 12 hours bekannt. Sowohl Target Racing als auch die GDL Racing-Mannschaft (mit 2 Autos) sind in Dubai gemeldet. Zudem kommt die deutsche Leipert Motorsport-Mannschaft mit einem international besetzten Lamborghini Huracán Supertropheo hinzu. Im Gegensatz zum Vorjahr (Bild) bringt man nun einen Supertropheo Evo an den Start, womit die Mannschaft zu einem der Favoriten für die Klasse aufsteigt. Spitzenpilot auf dem deutschen Lamborghini ist der Brite Oliver Webb.

4 mrsspxporschemodifizierte 991-Porsche – je 2 Generation 1- und Gen2-Fahzeuge, davon jeweils einer mit dem Manthey-Racing MR-Kit – stellen sich den Supertropheo Boliden im Kampf um den Klassensieg in den Weg. Die belgische Speedlover-Mannschaft bringt auf ihren beiden Gen1-Porsches – einer mit dem MR-Kit - hauptsächlich Piloten aus Luxemburg, Frankreich und Belgien an den Start. Einen Gen2-Porsche mit Manthey-Kit bringt das ukrainische Tsunami RT-Team an den Start. MRS GT-Racing schliesslich bringt einen komplett mit deutschsprachigen Piloten besetzten Gen2-Cup-Porsche in Martini-Farben (Bild rechts) an den Start. Auf diesem starten Helmut Rödig, Georg Bernsteiner, Altfrid Heger und der Österreicher Christopher Zöchling. Es ist der dritte MRS GT-Racing-Porsche da die Mannschaft 2 weitere 991 in der Porsche-Cup-Klasse an den Start bringt.

Die SPX-Klasse ist leistungsmässig in etwa zwischen der gestern vorgestellten SP2-Klasse und der Top-Klasse der GT3 angesiedelt. Das Leistungsgewicht der Fahrzeuge beträgt in etwa 2,5-2,9kg/PS. Zugelassene Fahrzeuge sind die Ferrari 458 Challenge, Lamborghini Huracán Supertropheo, nicht dem Carrera-Cup-Reglement entsprechende Porsche 991-I und 991-II, Porsche 991 mit einem “Manthey Kit” und die Porsche 997 Cup S die der ersten GT3-Version von Porsche entsprechen. Daneben behält sich die Creventic-Organisation auch vor weitere geeignete Fahrzeuge in der Klasse einzustufen, so neuere, modifizierte GT4-Fahrzeuge oder Exoten wie die letztes Jahr eingesetzten Rohrrahmenkonstruktionen von GC-Automobile.

Target Racing plant Supertropheo Programm

Die target supertropheoTessiner Target Racing Mannschaft weihte uns bei den Gulf 12 hours 2017 ebenfalls in ihre Saisonpläne 2018 ein. Nachdem man 2017 sowohl die 24h Dubai als auch die italienische GT-Meisterschaft als Einsatzteam des Black Bull Ferrari Teams bestritten hatte, liegt laut Teammanager Robert Venieri der Schwerpunkt 2018 auf den Lamborghini Supertropheo Einsätzen. So will man die Supertropheo Middle East Serie und anschliessend die europäische Supertropheo Serie bestreiten. Daneben baut man ein weiteres Standbein in der italienischen F4 Serie aus. Eine Fortsetzung des GT3-Programms ist für die Siegermannschaft der GTX1-Supertropheo-Klasse beim Langstreckenrennen am Golf derzeit noch nicht fixiert.

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