Inter-Europols LMP-Programm 2018

Die polnisch-deutsche Mannschaft von Inter-Europol Competition hat ihr Europäisches Le Mans Serie Engagement in diesem Jahr ausgebaut. Nachdem man schon in der vergangenen Saison der VdeV-Serie - in der man zum 2.Mal in Folge den LMP3-Titel holen konnte - 2 Ligier JS P3 LMP3 an den Start brachte hat man nun auch für die ELMS 2018 beide Autos in der LMP3-Klasse der europäischen ACO Serie unterbringen können. In der vergangenen Saison war man in der Serie mit einem Ligier JS P3 LMP3 unterwegs, mit dem Kuba Smiechowski und Martin Hippe als bestes Resultat einen 2. Klassenrang beim Rennen in Le Castellet erzielen konnten.

Michael Keese - deutscher Teamdirektor der im niedersächsischen Hameln stationierten Mannschaft - gab uns einen Überblick über den derzeitigen Stand des Programms der vielbeschäftigten deutschen LMP3-Einsatzmannschaft. „Die beiden Ligier für die ELMS sind fix. Unser Auto mit der #13 wird erneut mit nur 2 Piloten – Kuba Smiechowski und Martin Hippe – ausrücken. Auf der #14 sind bislang unsere beiden letztjährigen VdeV-Piloten Paul Scheuschner und Hendrik Still fix. Daneben sind wir noch in Verhandlungen mit einigen Kandidaten für den dritten Fahrerplatz der dort auf dem Auto noch zu vergeben ist.

InInter Europol estoril vdev der VdeV-Serie werden wir erneut mit 2 Autos ausrücken und versuchen zum dritten Mal in Folge den Titel in der Serie eintzufahren. Auf dem Top-Auto sind Kuba und Pontus Frederiksson gesetzt. Für den zweiten LMP3, auf dem erneut Paul Scheuschner in der Serie antreten soll, sind derzeit noch in Verhandlungen mit mehreren Piloten am Laufen. Daneben werden wir in diesem Jahr auch wieder mindestens 3 Rennen zur GT & Prototype Challange der Dutch Supercar Challenge bestreiten, wobei aufgrund der Terminüberschneidungen nicht mehr Termine in dieser Serie möglich sind. Parallel bieten wir für interessierte Kundenpiloten auch noch Einsätze beim Road to Le Mans-Rennen, dem Michelin Le Mans Cup, der 24 Stunden Prototypen Serie der Creventic und den Gulf 12h an, wobei wir hier offen für weitere Anfragen von Piloten sind.“

Damit ist Inter-Europol Competition eine der viel beschäftigsten deutschen Mannschaften in der LMP-Szene. Wie Keese uns berichtete hat man bis dato schon 12 Testtage in 2018 bestritten. Nach mehr als 20 Rennwochenenden in 2017 steht im kommenden Jahr ein nicht minder grosses Programm für die deutsch-polnische LMP3-Truppe an, die zudem noch für dieses jahr ein Debüt in der LMP2 plant.

Sainteloc mit erneutem Blancpain Programm

Die amtierende 24h Spa-Siegermannschaft von Sainteloc Racing kehrt 2018 in die Blancpain GT Serie zurück. Die frazösische Audi R8 LMS GT3-Mannschaft wird mit mindestens 2 der Audi-Boliden sowohl die Sprint als auch den Endurace Cup bestreiten. In das Engagement involviert sind die beiden deutschen Audi Piloten Christopher Haase und Markus Winkelhock , die beide im letzten Jahr auch beim Sieg der französischen Mannschaft in den Ardennen involviert waren, und die beide in der Intercontinental GT Challenge am Ende die Top-Plätze belegten.

Neben dem BGS-Engagement ist Sainteloc auch mit 3 Audi R8 LMS GT4 in der FFSA-GT-Meitserschaft 2018 aktiv.

ARC Bratislava cancelt Le Mans Pläne

Die Bekanntgabe der Reserveliste des 24 Stunden Rennen von Le Mans am vergangenen Freitag hat bereits zu ersten Verstimmungen unter den Teams geführt. Besonders die Mannschaft von ARC Bratislava mit ihren bis letzten Freitag noch Le Mans-begeisterten Teamchef Miro Konopka hat sich in einem öffentlichen Statement sehr enttäuscht über die Tatsache gezeigt das man nur auf dem vorletzten Platz der Reserveliste zu liegen kam.

„Wir haben alles versucht, erneut wieder in Le Mans antreten zu können. Teams die in der Asiatischen Le Mans Serie hinter uns plaziert sind haben zum Teil eine direkte Einladung bekommen während wir als Meisterschaftsdritte nur auf dem vorletzten Platz der Reserveliste stehen und damit effektiv ohne Chance auf eine erneute Teilnahme da stehen. Mag sein, das ich da etwas an den Selektionskriterien nicht verstehe!“

Inwieweit Konopka nun der ACO Szene an sich weiter treu bleibt ist noch offen: einige Quelle kolportieren das gelegentliche Rennen in der Asiatischen Le Mans Serie und der ELMS noch auf dem Plan stehen während andere von einem totalen Rückzug aus der LMP2-Klasse sprechen. „Le Mans ist für mich jedenfalls Geschichte. Ich sehe keinen Grund mich hier noch mal zu bewerben. Wir hätten Verständnis für die Entscheidung gehabt wenn hinter uns plazierte Teams auch nur auf der Reserveliste gelandet wären. Aber so werden wir als bislang erstes und einziges slovakisches Team nicht mehr an die Sarthe zurück kehren. Unser Start 2017 war somit ein Highlight unserer Karriere auch wenn das Rennen von zahlreichen technischen Schwierigkeiten eingetrübt war und ich die Anschaffung des Ligier P217 mittlerweile bereue.“

Konopkas arc ginettas konopkaFrust ist von aussen betrachtet verständlich. Es ist nicht das erste Mal das seine Nennung vom ACO abgelehnt wurde. Seit 3 Jahren ist der slovakische Geschäftsmann mit kostenaufwändigen Programmen in der Asiatischen Le Mans Serie engagiert und füllt dort das zeitweise magere Feld auf. 2016 brachte seine Mannschaft gar 3 Ginetta LMP3 an den Start. In diesem Jahr wurde ein älterer Ligier JS P2 LMP2 in der Top-Klasse an den Start gebracht da Konopkas P217 in der Asiatischen Le Mans Serie nicht zugelassen ist. An seiner statt wurden nun die dritten bzw. vierten Wagen von SMP Racing, Proton Competition und Jackie Chan DC-Racing der slovakischen Mannschaft vorgezogen. Selbst die bislang noch gar nicht in Erscheinung getretene Nennung des spanischen Repsol Racing Engineering Teams steht in der Reserveliste vor Konopkas Mannschaft. Da darf man angesichts einer 5-stelligen Summe die der ACO vorab vor Veröffentlichung der Nennungen von den Teams fordert schon mal seinen Unmut äussern.

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