Team AAI vor dem Rückzug aus der ACO-Rennszene?
Das taiwanesische FIST Team AAI hat trotz des Gewinns des GTC-Meistertitels in der Asiatischen Le Mans Serie und den damit verbundenen beiden Le Mans Wildcards keine Einladung zum 24 Stunden Rennen von Le Mans in diesem Jahr erhalten. Statt dessen hat die asiatische GT3-Mannschaft unmittelbar nach der Bekanntgabe der Le Mans-Nennliste eine Nennung zu den 10h von Suzuka der SRO, der dritten Runde der Intercontinental GT Challenge , abgegeben. Wie unsere Kollegen von Sportscar 365 enthüllten, steckt dahinter ein erneutes Zerwürfnis eines ACO-Kundenteams mit dem französischen Automobilsportclub.
Angeblich soll das Team erst am Tag des Titelgewinn erfahren haben, das man nun innerhalb von 24h sowohl beide Nennungen beim ACO bestätigen, als auch die dafür nötige Nenngebühr in 5-stelliger Höhe überweisen müsse. Das Team sah sich in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit außerstande diese Vorgaben des ACO zu erfüllen, zumal man für den Le Mans Einsatz die Dienste eines externen Einsatzteam hätte organisieren müssen, da die Mannschaft mit ihren GT3-Wagen von BMW, Ferrari und Mercedes über kein eigenes, an der Sarthe zugelassenes Einsatzgerät für den 24h-Klassiker verfügt.
Während nun unklar ist ob der Kommunikationsfehler von Seiten des Teams oder der für die AsLMS verantwortlichen Organisatoren des ACO begangen wurden hat sich Teambesitzer Junsan Chen angeblich laut einem mittlerweile wieder gelöschten FB-Post enttäuscht von den französischen Offiziellen gezeigt und angekündigt nicht wieder in die Asiatischen Le Mans Serie zurück zu kehren. Damit wäre die Serie auf einen Schlag 2/3 ihres Letztjährigen GT-Feldes los - denn 2017/18 traten neben dem Ferrari und dem Meisterschafts-BMW der taiwanesischen Crew lediglich nur noch eine chinesische Audi-Mannschaft in der GT-Klasse der asiatischen Serie an. In der just abgelaufenen Saison starteten im Schnitt lediglich 16 Autos zu den 4-6h langen Rennen der Serie.