Glickenhaus macht LMP1-Pläne offiziell

Diescg007lmp1 Scuderia Cameron Glickenhaus hat offiziell bekundet einen LMP1 nach dem neuen von ACO aufgestellten Hypercar Reglement für 2020 aufzulegen. Der SCG 007 LMP1 soll als Werksprojekt der vom Nürburgring her bekannten Firma des amerikanischen Milliadärs James Glickenhaus als eines der ersten Konstruktionen neben den ebenfalls geplanten Wagen von Toyota und Aston Martin antreten. Technische Details des Wagens wurden noch nicht bekannt. Zur Finanzierung des Programms plant man daneben die Auflage einer limitierten Serie eines Strassenmodells des Wagens. Einzige Vorbedingung des Programms ist laut James Glickenhaus das das angekündigte Kostenlimit des ACO für die neue Top-Klasse von 20 Mio/€ pro Einsatzfahrzeug eingehalten wird.

Die Scuderia Glickenhaus hatte in den vergangenen Monaten einige ambitionierte Pläne veröffentlich, die unter anderem die Konstruktion von geeigneten Modellen für die GT3, GT4, GTE und diverse Strassenmodelle umfassten. Der als Basismodell für den LMP1 geplante SCG 007 wäre nun ein weiteres Projekt das die Firma, die in nächster Zukunft mit der Serienproduktion von Strassenmodellen beginnen möchte. Insofern wird man abwarten müssen welches der vielen angekündigten Projekte am Ende die höchste Priorität bekommt.

GT4 ES Spa-Francorchamps: Premieren-Sieg für Alpine

Alpine Spa

Bei den Rennen der GT4 European Series im belgischen Spa-Francorchamps am vergangenen Wochenende konnten die führenden Teams in der Meisterschaft ihre Favoritenstellung größtenteils bestätigen:

Im ersten der beiden Ein-Stunden-Rennen holte die dänisch-niederländische Phoenix-Audi Besatzung Milan Dontje/Nicolaj Möller-Madsen ihren bereits dritten Saisonsieg und setzte sich mit deutlichem Vorsprung vor Finlay Hutchinson/Ricardo van der Ende im Equipe Verschuur McLaren und Stephane Tribaudini/Pierre-Alexandre Jean durch, wobei letztere ihre Ginetta für Spa gegen einen der neuen Alpina A110 GT4 eingetauscht hatten. In der Pro-Am-Wertung ging der Sieg an die deutsche Racing One Mannschaft mit ihrem Audi R8 und den Piloten Markus Lungstrass und Hamza Owega. Bei den Amateur-Fahrern gewann einmal mehr Niki Leutwiler im TFT Racing Porsche Cayman.

Noch besser als im ersten Lauf lief es für die beiden Alpine-Piloten Tribaudini und Jean im zweiten Rennen des Sonntags. Diesmal fuhren die beiden Franzosen im Leichtgewichtsportler auf dem Treppchen ganz nach oben und könnten so sogar noch eine Rolle im Kampf um die Meisterschaft im (als inoffizielle Gesamtwertung fungierenden) Silver-Cup haben. Neben den beiden Franzosen erklommen diesmal auch Stuart Middleton und Will Tregurtha in der HHC-Ginetta und Simon Knap und Max Koebolt im MDM-BMW das Siegerpodest. Bester Amateurfahrer war der deutsche Gaststarter Moritz Krantz im Mühlner Motorsport Porsche Cayman, der auf Gesamtrang 7 sogar die besten Vertreter der Pro/Am-Fraktion, Stephen Pattrick und Andy Meyrick im Bullit Racing Mercedes hinter sich lassen konnte.

In der Silver-Cup-Wertung führen nach vier von sechs zu absolvierenden Rennwochenenden nun Middleton/Tregurtha mit 127 Punkten vor Dontje/Möller-Madsen mit derer 109 und Knap-Koebolt mit 100 Punkten. Ebenfalls noch in Schlagdistanz sind Tribaudini und Jean mit 92 Zählern. In der Pro-Am-Wertung führen die an diesem Wochenende etwas weniger erfolgreichen Marc Basseng und Philipp Bethke im Schwede Motorsport Porsche Cayman mit 118 Punkten vor den beiden Audi-Mannschaften Zamparini/Mor (101 Punkte) und Lungstrass/Owega (84 Punkte). Deutlicher ist der Abstand indes schon in der Amateurwertung, wo Niki Leutwiler mit 144 Punkten bereits 40 Zähler vor seinen nächsten Verfolgern, Giovanezzi und Ghezzi im Autorlando Porsche liegt. Die GT4 European Series legt nun erst einmal eine knapp sechs-wöchige Sommerpause ein, bevor die Saison Anfang September am Hungaro-Ring in ihre entscheidende Phase geht.

DMSB gibt Strafen für VLN4 bekannt

Die Wigescreenshot vln4Sportkomissare des DMSB haben am vergangenen Freitag eine Entscheidung bezüglich der Vorkommnisse beim letzten VLN Langstreckenmeisterschafts-Lauf , der 49. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy, gefällt. Aus dem unübersichtlichen Pulk der gegen Rennmitte unter gelber Flagge auf der Döttinger Höhe hinter einem Schleppverband unterwegs war wurden 4 Fahrzeuge wegen Überholens unter Gelb mit einer 35s Ersatzstrafe belegt.

Im einzelnen sind dies der am Ende siegreiche Frikadelli Racing Team-Porsche von Lance David Arnold und Norbert Siedler, der Manheller Racing SP8 BMW von Florian Quante und Bernd Kleeschulte, der SP8-Raceing-Audi R8 von Rahel Frey und Bernhard Henzel und der #960 Teichmann Racing Cayman von Fabio Grosse, Daniel Bohr und Hendrick von Dannwitz. Lediglich bei den letzteren beiden ändern sich durch die Zeitstrafen die Positionen von P23 bzw P21 auf P24 und P23.

Die Sportkommissare folgten dem Grundprinzip das die Regelstrafe für ein „Überholen unter Gelb“ im Rennen eine Stop-and-Go-Strafe ist wobei es keine Rolle spielt, wie viele Fahrzeuge überholt werden. Die Auswirkungen auf das Ergebnis seien irrelevant. Damit bleibt der Sieg für die Frikadelli-Mannschaft bestehen, da der Vorsprung am Ende über 90s betrug.

Mit dem Urteil zog sich der Deutsche Motorsport Bund am pragmatischsten aus der Affäre, da das Vergehen wie bereits erläutert auf eine Reglementslücke bezüglich unterschiedlicher vorgegebener Geschwindigkeiten nach der Aufhebung einer CODE 60 Zone entstanden war. Der reglementsgebende Verband täte nach diesem Präzedenzfall gut daran diese Lücke schnell zu präzisieren um in Zukunft derartige umfangreiche Untersuchungen und die damit verbundenen Diskussionen bei einem Wiederholungsfall zu vermeiden und die Autorität der Streckenposten beim Zeigen einer gelben Flagge nicht unnötig zu untergraben. Insgesmt mussten in den Wochen nach dem Rennen 30 verschiedene Fahrzeuge und zahlreiche Onboard-Aufnahmen untersucht werden.

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