Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Im Rahmen
der 24h von Spa-Francorchamps hat SRO-Chef Stephane Ratel auch den Kalender der GT4-European Series 2019 vorgestellt. Die europäische Top-Serie für die GT4-Klasse wird im kommenden Jahr ein zusätzliches Meeting aufweisen. Zusätzlich werden 2 der Rennen wieder als Langstreckenrennen ausgetragen werden – ein Konzept das man schon 2016 so verfolgte.
Mit 7 Meetings wird die GT4-European Series 2019 ein Meeting mehr wie in der laufenden Saison aufweisen. Der Kalender lautet dabei wie folgt:
12-14.April: Monza (I)
4-5.Mai - Brands Hatch (GB)
1-2.Juni - Circuit Paul Ricard / Le Castellet (F) (Endurance)
29-30.Juni – Misano (I)
20-21.Juli - Spa-Francorchamps (B) (Endurance)
31.8-1.9 - Nürburgring
28-29.September – Barcelona (E)
Damit fallen im Vergleich zum diesjährigen Kalender die Meetings in Zolder und am Hungaroring weg. Neu hinzu kommt als Saisoneröffnung der Lauf auf der Highspeed-Piste in Monza , das 3h-Rennen in Le Castellet und das Finale in Barcelona. Die beiden Meetings in Le Castellet und Spa-Francorchamps werden als 3h-Rennen ausgerichtet während bei den restlichen 5 Meetings je 2 einstündige Sprintrennen ausgerichtet werden.
Bereits 2016 gab es mit Silverstone und Spa-Francorchamps 2 Langstreckenrennen mit 3 bzw. 2h Dauer im damals noch 6 Rennen umfassenden Kalender. Da das Format der jetzt geplanten Rennen dem Blancpain GT Serien Endurance Cup der GT3 ähnelt, kamen bereits Spekulationen auf das die SRO ein ähnlichen Doppelformat aus Sprint und Langstreckenläufen langfristig auch für die GT4-Klasse planen würde. Dazu gibt es allerdings derzeit keine entsprechenden Absichtserklärungen der SRO.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Die
70.sten 24h von Spa-Francorchamps (der Link führt zum wie immer ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) sind mit einem BMW-Doppelsieg – dem 24.sten für den Münchner Hersteller in der Geschichte des GT und Tourenwagen-Klassikers zu Ende gegangen. Nach 511 absolvierten Runden querte der Walkenhorst Motorsport BMW M6-GT3 von Philipp Eng, Chistian Krognes und Tom Blomqvist die Ziellinie mit einem Vorsprung von 10,408s auf den ROWE Racing BMW M6-GT3 von Jens Klingmann, Nicky Catsburg und Alexander Sims. Weitere 37s hinter dem Sieger kam mit dem Land Motorsport Audi R8 LMS GT3 von Kelvin und Sheldon van der Linde sowie Jeffrey Schmidt das drittplazierte Team über die Ziellinie. Mit dem Sainteloc Audi R8 LMS GT3 von Winkelhock/Haase/Vervisch und dem Black Falcon Mercedes AMG GT3 #4 des Trios Engel/Buurmann/Stolz kamen insgesamt 5 Teams nach 24h in der Führungsrunde über die Ziellinie.
Die
70.ste Ausgabe des Klassikers entwickelte sich ab der Nacht zu einem Duell zwischen Audi und BMW. Der ursprünglich auf der Pole stehende Belgian Audi Club Team WRT-Audi #1 verlor seine Startposition noch vor Beginn des Renenns an den R-Motorsport Aston Martin , nachdem am R8 eine Modifikation des Ansaugtrakts festgestellt worden war. Nachdem in den ersten Stunden der von der Pole gestartete R-Motorsport Aston Martin Vantage GT3, der #2 Belgian Audi Club Team WRT-Audi R8 LMS GT3 und der #8 Bentley sich an der Spitze abgewechselt hatten, wurde in der Nachrt ofensichtlich das Audi und die BMW zunehmend über die Distanz an Tempo gewannen. Am Ende entschied das geringfügig höhere Tempo der BMW und einzelne Sportstrafen und technische Probleme der Audi Teams das Rennen zugunsten der Müchner. Mit Walkenhorst Motorsport , ROWE Racing und Land Motorsport standen zudem am Ende 3 aus der VLN Langstreckenmeisterschaft bekannte Teams ganz oben auf dem Treppchen.
Für
die Truppe von Henry Walkenhost markierte der Sieg beim Ardennenklassiker den vorläufigen Höhepunkt der Teamgeschichte. Philipp Eng gelang sein 2. Sieg beim grössten existierenden GT3-Rennen, während Christian Krognes sals erster Norweger in der 94.jährigen Geschichte des Klassikers ganz oben aufs Siegertreppchen stieg.
Die Audi-Teams haderten nach dem Rennen mit einer späten BoP-Änderung, die kurz vor dem Rennen die Einladung von 15kg zusätzlichem Gewicht erfordert hatte, nachdem der vorläufig auf der Pole stehende WRT-R8 von Dries Vanthoor mit einer 2:18,578 die Konkurrenz im Schnitt um 1s abgehangen hatte. Allerdings sorgten auch zusätzliche Durchfahrtstrafen und Ausfälle am Ende dafür das die beiden schnellsten Audi den BMW am Ende nichts mehr entgegen zusetzen hatten. Land stiess kurz vor dem Ende noch auf P3 vor, nachdem der ursprünglich drittplazierten Sainteloc-Crew ein Fehler bei der Treibstoffkalkulation unterlief.
Mercedes fehlte das Tempo um an der Spitze BMW und Audi herausfordern zu können.
Dennoch brachten die beiden schnellsten AMG-Teams – Black Falcon und AKKA-ASP mit der #88 – ihre Wagen auf den Plätzen 5 und 6 ins Ziel. Nissan überzeugte beim Debüt des neuen in der dritten Generation fahrenden Nissan GT-R Nismo GT3 nach einer ungewohnt problemfreien Vorstellung mit dem 7.Gesamtrang und nur einer Runde Rückstand auf die Siegerteams. Während auf Rang 8 mit dem WRT-Audi #2 von Rast/Müller/Frijns ein weiterer R8 zu liegen kam, klassierten sich der beste Aston Martin, der R-Motorsport Aston Martin Vantage GT3 auf Platz 9 und der schnellste Ferrari – der SMP Racing F488 – auf Platz 10.
Bentley hatte bis zu Beginn des letzten Rennviertels noch eine intakte Chance auf einen podiumsrang – dann durchkreuzte ein Kühlerschaden an der #7 alle Hoffnungen auf einen Erfolg der britischen Konskruktion. Schon zuvor hatte der zweite Werksbentley nach einem spektakulären Unfall mit dem viertplazierten KÜS Team 75 Bernhard Porsche und dem Aust Motorsport Audi R8 LMS GT3 das Rennen vorzeitig beenden müssen. Für Porsche war es ebenfalls ein Rennen zum Vergessen. Alle 4 Wagen hatten mehr oder weniger technische Probleme. Der erwähnte Unfall kostete der am Ende aussichtsreich verbliebenen Mannschaft von Timo Bernhard ein sicheres Top-10-Resultat – wenn nicht mehr.
Mit P29 für den bestplazierten Manthey-Porsche zog man geschlagen aus den Ardennen ab. Für die Lamborghini-Teams gab es lediglich Klassensiege in der Silverklasse (Ombra-Racing) und der AM-Klasse (Barwell Motorsport Motorsport) zu verbuchen. Ferrari konnte mit der deutschen Rinaldi Racing Mannschaft zumindest den Sieg in der Pro-Am-Klasse einfahren.
Einen unschönen Zwischenfall gab es zur 10 Rennstunde als der in Spa bei seinem Abschiedsrennen eingesetzte Attempto Racing Lamborghini von Pilot Jürgen Krebs nach einem Kontakt mit dem Land Motorsport-Audi in Eau Rouge in die Reifenstapel von Radillion abflog und abseits der Strecke zu stehen kam. Mehrere Konkurrenten dahinter missachteten die geschwenkten Doppelgelb-Flaggen. Der Team Parker Bentley von Andy Meyrick verliess sogar beim Überholen die Strecke und krachte dabei frontal in den entgegen der Fahrtrichtung stehenden Lamborghini. Zur Bergung der beiden Piloten aus den total zerstörten Autos musste das Rennen für fast 2h mit der roten Flagge unterbrochen werden. Sowohl Jürgen Krebs als auch Andy Meyrick wurden mit mehreren Knochenbrüchen und inneren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, sollen aber nach einer Mitteilung der SRO keine lebensgefährlichen Verletzungen davon getragen haben.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
Auf
dem Hockenheimring ist Jürgen Bender mit seiner Corvette Z06.R GT3 nur schwer zu schlagen. Beim vierten Saisonlauf der Spezial Tourenwagen Trophy triumphierte der Neckarsulmer gleich zweimal. Mario Hirsch im Mercedes AMG GT3 und Jürgen Alzen im Ford GT hatten das Nachsehen. Mit einer lupenreinen Vorstellung sicherte sich Jürgen Bender bei seinem Heimspiel die beiden Gesamtsiege.
Mit einem starken Start setzte sich der Corvette-Pilot im ersten Rennen gleich hinter Jürgen Alzen fest. Bender klebte bis zur zehnten Runde am Heck des Retro-Flachmanns, ehe die Corvette vorbeizog. Damit war der Drops gelutscht und Alzen musste sich mit Rang zwei zufriedengeben. Für Jürgen Alzen sollte es im ersten Heat nicht bei einem zweiten Platz bleiben. Der Ford-Pilot bekam nachträglich eine Zeitstrafe wegen Überholens unter Gelb aufgebrummt. Dadurch rutschte Mario Hirsch noch vorbei. Hirsch hatte sich in einem packenden Qualifying in der letzten Runde von Alzen die Pole geschnappt, konnte diese jedoch nicht verteidigen.
Souverän entschied Bender auch den zweiten Heat am späten Nachmittag für sich. Im zweiten Rennen sah Hirsch als souveräner Gesamtdritter hinter dem zweitplazierten Uwe Alzen das schwarz-weiß karierte Tuch. Dahinter fuhr Michael Bäder im BMW M3 E46 V8 GTR zweimal auf die vierte Gesamtposition.
Gut was los war diesmal in der Klasse 3, wo sich Michael Joos (Porsche 991 GT3 Cup) und Jorma Vanhanen (Porsche 997 GT3 WRS) die Siege teilten. In der Division 2 war Eric van den Munckhof (BMW Z4) nach dem frühen Aus von René Freisberg nach dem Quali nicht zu schlagen. Der schnelle Niederländer hatte die Klasse und Division voll im Griff und siegte zweimal souverän. Erstmals zwei Sieger gab es in der Klasse 5T, wo sich Ralf Glatzel und Wodan Munding (beide Ford Fiesta ST) die Erfolge teilten.