Falken stellt Fahrerkader um

Falken Motorsport, das Nordschleifenprojekt von Falken Tire Europe, hat den Fahrerkader für seine beiden erneut auf der Nordschleife geplanten Porsche 991 GT3 R heute bekannt gegeben. Das Team, das erneut auf die seit 2011 in Anspruch genommenen Dienste von Schnabl Engineering aus Butzbach als Einsatzteam vertraut, hat seinen Fahrerkader teilweise  umgeschichtet. Neben 4 Stammpiloten die schon aus dem Vorjahr mit der Mannschaft zusammen engagiert waren, gibt es einen Rückkehrer und 3 Neuverpflichtungen zu vermelden. Dafür verlassen 3 Piloten den letztjährigen Kader.

Die Stammpiloten Martin Ragginger (seit 2011 mit nur einer Unterbrechung durchgehend beim Falken-Projekt engagiert) Klaus Bachler (seit 2017 bei Falken) und Sven Müller (seit 2018 mit einer Unterbrechung) werden jeweils ein weiteres Jahr in den beiden türkis-blauen Porsches auf der Jagd nach Gesamtsiegen und nach dem ewigen Konkurrenten Michelin und seinen Einsatzteams verbringen. Auch der Belgier Alessio Picariello – erst im letzten Jahr eingestellt und bei 4 Läufen zum Einsatz gekommen – wird eine weitere Saison für die Mannschaft absolvieren.

Nicht mehr dabei sind hingegen der seit 2017 im Team engagierte Dirk Werner, der seit 2 Jahren engagierte Porsche-Werkspilot Thomas Preining sowie der erste im letzten Jahr neu eingestellte Lance David Arnold.

Mit Marco Seefried kehrt ein GT-Universalist zur Mannschaft zurück auf dessen Dienste man schon 2017 zurück griff, als Falken neben einem Porsche auch einen BMW M6-GT3 in der Serie einsetzte. Nun wird der 46-jährige Öttinger den Porsche der Mannschaft pilotieren, mit dem er sich bestens auskennen dürfte nachdem er in der vergangenen Saison den Huber Motorsport-Porsche beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring mit zum Pro-Am-Klassensieg steuerte. Mit dem vormals lange Jahre bei Manthey Racing engagierten langjährigen Porsche-Testpiloten Lars Kern übernimmt Falken zudem einen weiteren erfahrenen Piloten ins Team, der bereits Ende der letzten Saison erste Einsätze für die Mannschaft absolvierte.

Mit dem französischen Ex-Porsche-Werkspiloten Patrick Pilet – 2018 mit Manthey Racing Gesamtsieger beim Ringklassiker – und dem ehemaligen Porsche Werksjunior Jaxon Evans kommen zudem 2 hochklassige Ergänzungen zur Mannschaft hinzu.

Wie in den vergangenen jahren plant Falken nicht mit der ganzen Nordschleifen-Saison sondern nur mit einer Teilnahme an ausgewählten Rennen der Nürburgring Langstrecken Serie und des 24 Stunden Rennen am Nürburgrings. Das genaue Programm dürfte in den nächsten Tagen nachgeschoben werden.

Rowe zurück auf der Nordschleife

Rowe 99 renderROWE Racing kehrt nach nur einer Saison in der DTM wieder in den Langstreckensport zurück. Wie das Einsatzteam der Motorsport Competence Group (MCG) von Teamchef Hans-Peter Naundorf gestern bekannt gab, wird das vom deutschen Schmierstoffhersteller gesponsorte Team sich 2022 wieder auf ein Nordschleifen-Programm und ein weiteres im Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup powered by Amazon Web Services (kurz FGTWCEEC by AWS) konzentrieren. Dabei werden als Einsatzgeräte je 2 der neuen BMW M4-GT3 eingesetzt.

Auf der Nordschleife steht demnach das 24 Stunden Rennen am Nürburgring wieder im Fokus der Mannschaft. Um den Klassiker, den ROWE Racing 2020 gewinnen konnte, erneut fundiert vorzubereiten, sind zunächst Auftritte bei den Nürburgring Langstrecken Serie-Läufen 2 und 3 sowie beim Qualifikationsrennen geplant. Das weitere Programm bleibt wie gewohnt erst mal offen, zumal ROWE Racing auch Engagements in der SRO-Langstreckenserie plant. Hier steht mit den 24h von Spa-Francorchamps der zweite grosse Klassiker des Jahresprogramms an, den ROWE Racing bereits 2016 mit BMW und 2020 mit Porsche schon 2 mal gewinnen konnte. Daneben sollen wohl auch die 4 restlichen Rennen des FGTWCEEC by AWS bestritten werden.

Das man dabei auf den neuen aber noch mit kleineren Kinderkrankheiten versehenen BMW GT3 setzt ist Naundorf dabei nach eigener Aussage voll bewusst. Da man aber das Langstreckenengagement eher strategisch für mehrere Jahre ausgelegt hat sind die speziellen Erfahrungen im Debütjahr dabei eingeplant.

In der letzten Saison hatte sich ROWE Racing wohl auch wegen des von der BoP nicht gerade verwöhnten Auslaufmodells des M6 aus der SRO-Langstreckenszene zurück gezogen und war in die DTM gewechselt, die nach einer eigenen BoP fuhr. Aber auch dort konnten die beiden Einsatzpiloten Sheldon van der Linde und Timo Glock keine Bäume ausreissen. Mit der Rückkehr mit einem brandneuen Fahrzeug in den Langstreckensektor sieht Naundorf sein Team langfristig wieder auf bekannten Erfolgspfaden.

Als erste Besatzungen für das SRO-Programm sind nun Augusto Farfus, Nick Catsburg und Nick Yeloly auf der #99 und die BMW-Junioren Max Hesse, Dan Harper und Neil Verhagen auf der #50 bekannt gegeben worden. Die Fahrer für das Nordschleifenengagement werden in Kürze nachgeschoben. .

Neue Gesichter im AMG-Kader 2022

In der vergangenen Woche hat auch AMG-Mercedes seinen Fahrerkader für 2022 bekannt gegeben. Dieser wird für die kommende Saison fast auf den doppelten Umfang erweitert. Angesichts immer weiter wachsender Programme für die Intercontinental GT Challenge, die Fanatec GT World Challenge Europe powered by Amazon Web Services im ADAC GT-Masters auf der Nürburgring-Nordschleife und in der DTM wird dieser gegenüber dem Vorjahr fast auf die doppelte Grösse erweitert.

AMG Philip EllisAMG Lucas AuerStatt 8 offizieller Werksfahrer und einem Piloten speziell für Sim-Racing Wettbewerbe werden nun 10 AMG-Fahrer als offizielle Performance-Piloten , 4 AMG-Junioren und 3 AMG-Expert-Piloten für Sonderaufgaben in der Werkspilotenliste des deutschen Herstellers für den GT-Bereich geführt.

Gegenüber dem Vorjahr wurden die Verträge aller dort vorgestellten 8 Piloten (der Link führt zur Vorstellung und den Portraits der Fahrer) – Maro Engel, Luca Stolz, Maximilian Buhk, DTM-Champion Maximilian Götz, Thomas Jäger, Raffaele Marciello, Daniel Juncadella und Jules Gounon – verlängert. Dieser „AMG-Performance-Fahrer“-Kader wird durch den bereits im letzten Jahr als Junior geführten 29-jährigen gebürtigen Briten Philip Ellis (Bild links) und seinen letztjährigen 27-jährigen österreichischen DTM-Teamkollegen Lucas Auer (rechts) auf 10 Fahrer aufgebohrt.

AMG Patrick AssenheimerAMG Fabian SchillerAMG Arjun MainiAMG Mikael GrenierHinzu kommen 4 AMG-Junioren von denen 3 bereits in der letzten Saison in AMG-Diensten standen. Patrick Assenheimer, Fabian Schiller und der indische Pilot Arjun Maini (Bild: v.l.n.r.) werden auch 2022 wieder in die Lenkräder diverser Mercedes AMG GT3 evo-Teams greifen. Neu hinzu zu diesem Kader stösst der 27 jährige Kanadier Mikael Greinier, der 2018 mit dem Emil Frey Racing-Team den Silver-Cup Titel der Blancpain Endurance auf einem Jaguar GT3 gewann und der seit 2020 in zunehmenden Masse diverse Mercedes GT4- und GT3-Einsätze bestritt.

AMG Dan MoradAMG Manuel MetzgerAMG Adam ChristodoulouSchon im letzten Jahr wurde Greiniers 31-jähriger Landsmann Daniel Morad (li) bereits als Spezialpilot für die Sim-Racing-Einsätze der Affalterbacher Rennfahrzeugschmiede des deutschen Herstellers angeworben - ungeachtet der Tatsache das er auch die GT3-Einsätze des Allegra-Teams in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship bestritt. Diese Position soll er als Expert-Fahrer weiterhin ausüben. Daneben wurden noch die beiden Nordschleifenspezialisten Adam Christodoulou und Manuel Metzger in die neu geschaffene Klasse der AMG Expert Piloten berufen. Daraus lässt sich schliessen das AMG auch in diesem Jahr ein durchgehendes Engagement auf der Nürburgring Nordschleife plant.

Daneben hat AMG mit dem österreichischen Wasseraufbereitungsanlagen-Hersteller BWT ein Sponsorabkommen geschlossen. 5 der Piloten – Engel, Stolz, Götz, Gounon und Marciello - werden in diesem Zusammenhang als Markenbotschafter des Sponsors besondere Unterstützung erhalten.

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