Wie gross wird das Masters-Feld 2022?
Das ADAC GT-Masters 2022 wird die 16.te Saison der deutschen Top-GT3-Serie markieren. Doch in diesem Jahr kommt das eingespielte ADAC-Championat zunehmend unter Druck. Neben den nationalen Alternativen der Nürburgring Langstrecken Serie und der GTC-Serie wildert nun auch die DTM immer unverhohlener im Teilnehmerfeld der GT3-Serie die angesichts der Konkurrenz eingestehen muss das man dem Marketing der deutschen Traditionsserie immer noch keine adäquate Antwort entgegen zu setzen hat.
Das zeigt sich auch in den mittlerweile aufgelaufenen Abgängen in Richung DTM oder anderer Serien. Mit 4 Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 evo und den 3 Porsches des KÜS Team 75 Bernhard und SSR-Performance hat man 6-7 Autos in Richtung DTM verloren. Zudem haben sich Aust Motorsport und das BKK Mobil Team (letztere nach Rückzug des Sponsors) in Richtung der preiswerteren GTC-Serie verabschiedet. Ferner sind auch die Programme des Team WRT (bereitet sich in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf den LMDh-einsatz für Audi vor) Phoenix (in Richtung NLS?), MRS GT-Racing und Callaway Competition beendet worden. Summa Summarum fehlen der Meisterschaft so 15-17 letztjährige Autos.
Derzeit sind hingegen auf der Habenseite nur knapp unter 20 Autos bestätigt, wobei allerdings noch nicht alle Mannschaften mit ihren Plänen aus der Deckung gekommen sind. Nach ersten Eindrücken zeichnet sich erneut eine Audi- Dominanz im Teilnehmerfeld ab. 3 Land Motorsport Audis, 2 Rutronik Racing R8 und 2 car Collection Wagen scheinen soweit fix zu sein. Hinzu könnten je ein R8 der vor einem Comeback stehenden tschechischen ISR-Mannschaft und des sächsischen YACO-Racing Teams kommen.
Lamborghini hat in Form des Emil Frey Racing-Teams heute 3 zusätzliche Lamborghini Huracán GT3 evo bekannt gegeben die mit den Paarungen Costa/Aitken, Perera/Rougier und Wishofer/Lappalainen bemannt worden sind. Seitens der T3 Motorsport Mannschaft wird mindestens ein zusätzlicher Huracan mit dem Duo Marco Mapelli & Maximilian Paul hinzukommen. Ein zweites Auto dieses Teams wird derzeit als Option geführt.
Porsches Streitmacht scheint für 2022 auf 4 Autos zusammen zu schrumpfen. Jeweils ein Auto der Teams Joos Sportwagentechnik (Engelhart/Güven) Allied Racing (Sturm/Müller) und ID-Racing – dahinter verbirgt sich eine Neugründung der ehemaligen MRS-Teammanagerin Iris Dörr – scheinen bislang fix zu sein. Danaben will wohl Herberth Motorsport das Engagement zurückfahren und maximal nur noch einen Porsche an den Start bringen. Details dazu hat die ehemalige Meistermannschaft rund um die beiden Renauer-Zwillingsbrüder Alfred und Robert noch nicht verlauten lassen.
Seitens Mercedes-AMG ist der Umfang des Engagements auch noch nicht 100%ig fix. Neben der spanischen Mad Panda-Mannshaft die aus dem Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup powered by Amazon Web Services (kurz FGTWCEEC by AWS) ins deutlich Bezeichnungsprägnantere GT-Masters wechselt sind lediglich noch die Newcomer der zvo-Racing Mannschaft mit einem stark besetzten Mercedes AMG GT3 für ex-Champion Jules Gounon und Fabian Schiller bestätigt. Ob die Toksport-WRT-Mannschaft erneut wiederkommt ist noch nicht bestätigt. Wahrscheinlicher ist da ein Engagement der Landgraf-Mannschaft die aber ihre Pläne auch noch enthüllen muss.
Halbwegs gesichert scheint hingegene das Engagement von Schubert Motorsport zu sein die neben dem DTM-Programma auch das Masters mit 2 der neuen BMW M4-GT3 bestreiten wollen.
Zählt man all diese Wagen zusammen so scheint sich mit 18 bestätigten und weiteren opionalen Teams ein Feld knapp unter der 25 Wagen-Marke für die 16.Saison des GT-Masters abzuzeichnen. Damit droht das Masters seine Rolle als stärkste GT3-Meisterschaft Deutschlands an die DTM zu verlieren. Es sei denn einige zusätzliche Überraschungen werden noch in den nächsten Tagen publik gemacht.