Ausblick auf die GT4 Germany 2022
Für die vierte Saison der ADAC GT4 Germany deutet sich erstmals ein volleres Feld an wie in der Hauptserie des ADAC GT-Masters. Während letztere wie vor 2 Tagen erläutert wohl mit einem Feld von um die 24 Wagen vorlieb nehmen muss hat die kleinere GT4-Serie schon 27 eingeschriebene Teams vorzuweisen, was eine neue Rekordmarke für die Meisterschaft darstellen würde. Bemerkenswert ist auch das wohl erstmals das stärkste Kontingent nicht von einem deutschen Fabrikat gestellt wird.
Aston Martin scheint bei der Aquirierung neuer Kundenteams in Deutschland ganze Arbeit geleistet zu haben: Gleich 4 Teams mit insgesamt 10 Vantage AMR GT4 scheinen sich 2022 in der Meisterschaft einzufinden. An der Spitze steht die Truppe von Dörr Motorsport die 4 Aston Martin an den Start bringen wollen und schon 7 der 8 Pilotensitze besetzt haben. Daneben planen auch die Mannschaften von racing one, Speed Monkeys und Prosport Racing jeweils ein 2-Wagen-Programm.
Porsche stellt nach derzeitigem Stand mit 8 Cayman das zweitgrösste Kontingent. Hier sind 4 Mannschaften bislang gemeldet. Die Hälfte aller dieser Wagen stellt eine Mannschaft: das ex-Meisterteam Allied Racing von Teamchef Jan Kasperlik will nicht weniger als 4 Cayman an den Start bringen, wobei 5 der 8 Sitze schon bemannt sind. W&S Motorsport plant 2 Cayman zu unterstützen, wobei man mit ex-Champion Nicolai Moller-Madsen einen starken Neuzugang auf einem der Autos vorweisen kann
5 Mercedes AMG GT4 der Teams Bremotion , Drago-Racing zvo und Schnitzelalm Racing ergänzen das Feld wobei derzeit lediglich die beiden AMG der Newcomer-Mannschaft um Jörg van Ommen und Philipp Zakowski voll bemannt sind. Hinzu kommen derzeit nur 2 BMW M4-GT4 der Hofor Racing by Bonk Motorsport der amtierenden Meister Gabriele Piana und Michael Schrey sowie von Schubert Motorsport und je ein Audi R8 LMS GT4 von T3 Motorsport und ein Toyota Supra GT4 der saarländischen Piro Sport -Truppe die damit ihren Ginetta aufs Abstellgleis schiebt.
Negativ zu vermelden ist bislang das noch keine KTM-Einsatzmannschaft sich zur Meisterschaft bekannt hat, nachdem die österreichisch-süddeutsche Koproduktion 2019 immerhin die erste Meisterschaft in der damals neuen deutschen GT4-Serie erringen konnte. Auch McLaren hat alle bisherigen Einsatzteams an andere Hersteller verloren. Exoten wie Camaro, Alpine und Ford sucht man ebenfalls bislang vergebens.
Auf der anderen Seite sind erst 18 der geplanten 27 Teams mit Pilotennamen hinterlegt und nur 12 Teams sind vollständig besetzt. Insofern und angesichts der Tatsache das auch hier noch Überraschungen möglich sind, darf auf das endgültige Feld der preiswerteren kleinen GT-Kategorie mit Spannung gewartet werden.