Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Im
Rahmen des Zolder Super Prix fand das zweite Rennwochenende der GT & Prototype Challenge statt. Bei 15 Teilnehmern kann man allerdings behaupten dass der Split mit der Supercar Challenge für dieses Wochenende wenig Sinn machte.
Im Zeittraining sicherten sich Luc de Cock und Tim Joosen im Deldiche Racing Norma die Pole Position für das erste 60 minütige Rennen am Samstag. Hier sah es lange Zeit nach einem Zweikampf um den Sieg zwischen den beiden LMP3 Boliden aus. Doch die beiden Deutschen waren leider nicht vom Glück verfolgt. Max Aschoff parkte seinen Ginetta G58 in der 24 Runde im Kiesbett von Kurve 1 und Laurents Hörr im Ligier LMP3 verlor am Ende auf Grund von Benzindruck Problemen viel Zeit. Es sollte nur zu Platz 2 für ihn reichen.
Nach
37 Runden siegte der Deldiche Racing Norma von de Cock / Joosen vor Hörr und dem Norma von Tom Boonen und Thomas Piessens. Mit dem vierten Gesamtplatz gewann John de Wilde im Speedlover Porsche die GT Klasse vor seinem Markenkollegen Jos Jansen und dem Lamborghini von Max Weering. Es folgten Alain Berg im Radical, Ward Sluys im BMW, Bob Herber im Porsche und Matteo / Gouraud im Radical.
Und täglich grüßt das Murmeltier könnte man im zweiten Rennen am Sonntag gedacht haben. Denn das Podium hatte die exakt gleiche Konstellation wie am Samstag. Es gewann erneut der Deldiche Racing Norma von Luc de Cock und Tim Joosen vor Laurents Hörr im Ligier LMP3 und dem Norma von Tom Boonen und Thomas Piessens.
Den vierten Platz sicherten sich Bouillon / de Witt im Norma. Als fünfter gewann Bob Herber im Porsche die GT Klasse vor seinen beiden Markenkollegen Jos Jansen und John de Wilde. Max Aschoff musste seinen Ginetta G58 LMP3 nach erneuter anfänglicher Führung, mit technischen Problemen vorzeitig abstellen.
Das nächste Rennen der GT & Prototype Challenge findet am 22/23 Juni in Spa Francorchamps beim alljährlichen Euro Race statt. Hier wird man wieder in einem gemeinsamen Feld mit der Supercar Challenge starten.
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Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Eine dominante Leistung lieferten die BMW-Mannschaften am vergangenen Wochenende bei den Läufen der GT4 European Series in Paul Ricard ab:
Im Samstagsrennen im Vorprogramm des Blancpain 1000km-Rennens standen dabei mit den Autos von MDM (mit der Fahrerpaarung Simon Knap/Alex Udell), Ekris (van der Ende/E. McKay) und noch einmal MDM(Bogaerts/van der Aa) gleich drei der bayerischen Coupes, die übrigens auch sämtlich von niederländischen Teams eingesetzt wurden, ganz oben in der Ergebnisliste und damit auch in der Silver-Cup-Wertung. Angesichts eines solchen Ergebnisses dürfte es für die Münchner auch verschmerzbar gewesen sein, dass die Pro/Am-Wertung an das Alpine-Duo Ferte/Demoustier und der Sieg in der Amateurklasse an Christian Danner und Bernhard Laber im Team-GT McLaren ging.
Beim Sonntagslauf mussten sich Knap und Udell dann auch gegen markenfremde Konkurrenz behaupten und setzten sich vor dem Verschuur McLaren von Lessennes/D. McKay und dem Leipert-Mercedes von Kiesiel/Koebolt durch. Dafür ging diesmal auch der Sieg in der Pro/Am-Wertung an eine BMW-Mannschaft, in diesem Fall das italienische Team W&D-Racing mit seinem Pilotenduo Meloni/Tresoldi. In der Amateurklasse war das CMR-Alpine Team mit der Besatzung Mouer/Loger siegreich.
In der Saisontabelle des Silver-Cup sind Knap und Udell mit ihrem Doppelsieg nun auf den dritten Platz vorgerückt, haben mit 75 Zählern immer noch 16 Punkte Rückstand auf die Tabellenführer Lessennes/D.McKay und auch noch derer sechs auf Koebolt und Kisiel. In der Pro-Am-Klasse führen nach wie vor Luci Trefz und Marcus Paverud im Mann-Filter-Mercedes, während bei den Amateuren die beiden Aston-Martin-Piloten Pascal Bachmann und Clemens Seyler ihren Spitzenplatz verteidigen konnten
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Der
ADAC denkt für die 2020´er Saison des ADAC GT-Masters über Änderungen beim Qualifying-Format nach. Das haben verschiedene Quellen in Most GT-Eins gegenüber bestätigt. Demnach wird erwogen, zusätzlich zur bislang bestehenden Qualifying-Session, bei der alle jeweilige Startfahrer des Rennens auf die Strecke gehen, auch ein Top-Qualifying der 10 oder 15 schnellsten Piloten auszurichten. Damit will man die verkehrsbedingten Verzerrungen in den Starterfeldern der jeweiligen Rennen auffangen und das Können der einzelnen Piloten wieder mehr in den Vordergrund rücken.
Der Hintergrund der Überlegungen ist, das angesichts des traditionell vollen Feldes des GT-Masters und der Charakteristik der verwendeten Pirelli-Reifen mit ihrem nur für 1-2 Runden vorhandenen Leistungspeak im Zusammenhang mit dem Reifenreglement (Kontingentierung auf 3 neue und 2 gebrauchte Reifensätze pro Wochenende) schon mehrere glückliche Faktoren zusammen kommen müssen, damit ein guter Pilot eine wirklich freie Runde erwischen kann, um sich vorne in der Startaufstellung wieder zu finden. Speziell der Verkehr in Zusammenspiel mit der Leistungsdichte im Masters – im ersten Qualifying bei der Runde in Most lagen 24 der 32 Piloten innerhalb einer Sekunde –
sorgt regelmässig für durcheinander gewürfelte Startaufstellungen, bei denen gestandene Profis oder Werkspiloten vom Schlage eines Jeroen Bleekemolen, Jeffrey Schmidt, Christopher Haase oder Sebastian Asch sich zeitweise in der hinteren Hälfte des Starterfeldes wiederfinden.
Corvette-Chef Mike Kramke hatte seine Vorstellungen bereits zu Beginn der Saison dem ADAC als Diskussionsgrundlage schriftlich formuliert. „Es gibt viele Möglichkeiten hier anzusetzen. Um im Kostenrahmen zu bleiben und den Verkehr zu entzerren wäre es möglich die Anzahl der Runden pro Pilot auf 4 gezeitete Runden zu reduzieren und die Fahrer nur 2x für einen Versuch auf die Strecke zu lassen. So eine Lösung gab es in der Vergangenheit schon mal.“
Auch Gottfried Grasser wäre nach eigener Aussage einer Änderung des Formats nicht abgeneigt. „Das jetzige Format geht mit 30 Minuten zu lange. Eine 20-minütige Session und ein Top-15 Qualifying im Anschluss wären auch ein Weg die Kosten auf dem jetzigen Niveau zu halten.“
Fabian Plentz von HCB Rutronik Racing hat bei einer Änderung auch die Kosten im Fokus. „Wichtig ist das wir mit dem jetzigen Reifenkontingent weiter klar kommen. Für uns als Neueinsteiger ist das jetzige Format gut wie es ist. Sicher ist auf kleineren Strecken wie hier wo viele Autos fahren aus sportlicher Sicht zu überlegen ob man eine angebrachte Änderung einführt. Aber im Auto gilt immer noch das das Gaspedal unten rechts zu finden ist.“
Peter
Mücke sieht bei allen Änderungen ebenfalls die Kosten kritisch. „Eine bessere Chancengleichheit wäre zu begrüssen aber nur wenn es keine Änderung bei den Kosten gäbe. Mehr Streckenzeit kostet automatisch mehr Geld und gerade wir als 3-Wagen-Team sind hier schon bei den Kosten auf einem sehr kritischen Level.“
Kritisch beurteilen die Teamchefs unisono andere, alternative Vorschläge wie eine Aufteilung des Feldes in 2 Qualifying-Gruppen. „Das würde bei einem Wetterumschwung im Speziellen und bei der Entwicklung des Grips der Fahrbahn im Verlauf einer Session im Allgemeinen immer zu unfairen Verhältnissen für die ein oder andere Gruppe führen, auch wenn man damit den Verkehr entzerrt. Von daher glaube ich nicht, das sich solch ein Vorschlag durchsetzten würde.“ gab uns Peter Mücke zu Protokoll.
Auch der Vorschlag das Qualifying wie in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft durch beide Fahrer durchführen zu lassen und dann die Startaufstellung durch eine Durchschnittszeit zu bestimmen fand wenig Anklang: „Das würde das Problem des Verkehrs nicht lösen sondern eher verschärfen. Ausserdem wäre das kostenneutral nur zu realisieren wenn du dann nur ein Qualifying durchführst und die Startaufstellung für Lauf 2 am Sonntag durch den Zieleinlauf von Lauf 1 am Samstag bestimmen lässt.“ gab Gottfried Grasser zu bedenken.
Alternativ käme auch eine Intervenierung des ADAC bei Reifenlieferant Pirelli für einen Reifen mit einer weniger spitzen Charakteristik in Betracht. Hierfür gibt es aber bislang noch keine Anzeichen.