Erster BMW- und 9. Corvette-Sieg in Spielberg

Die 3. Runde des ADAC GT-Masters im österreichischen Spielberg (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht  auf unseren Seiten) am Red Bull Ring blieb den Zuschauern keine Rennaction schuldig. Ein Überraschungssieger im ersten Lauf, reichlich Zwischenfälle auf der Strecke sowie die mittlerweile obligatorischen zweifelhaften Entscheidungen der Rennleitung sorgten bei den beiden Läufen der deutschen Top-GT-Serie in der Steiermark für reichlich Unterhaltung.

Letztere hielten sich gottlob beim ersten Rennen im Hintergrund. Dafür holte sich MRS GT-Racing mit dem BMW M6-GT3 den ersten BMW-Sieg in diesem Jahr. Der durch Nicolai Sylvest und Jens Klingmann herausgefahrene Sieg war der erste Triumph seit 2 Jahren für die aktuelle Konstruktion von BMW. Zuletzt war BMW 2017 beim Saisonauftakt in Oschersleben mit der Schnitzer Motorsport Mannschaft und dem Duo Philipp Eng und Ricky Collard erfolgreich gewesen. Für MRS GT-Racing war es übrigens erst der 2. Sieg in der Meisterschaft, nachdem man zuletzt 2011 einen Sieg eingefahren hatte – damals übrigens beim ersten Antreten der Serie auf dem wiedereröffneten Red Bull Ring, als das Porsche Duo Norbert Siedler und Christian Engelhart im ersten Rennen auf der Strecke den Sieg holte.

Mit Rang 2 musste sich das wieder einmal starke RWT-Racing-Duo Sven Barth und David Jahn zufrieden geben, die dem BMW in der Schlussphase am Heck klebten. Platz 3 im Samstagsrennen ging an das KÜS Team 75 Bernhard Duo Klaus Bachler und Timo Bernhard.

Am Sonntag ging der Sieg im zweiten Rennen dann an das Callaway Competition Corvette Duo Marvin Kirchhöfer und Markus Pommer, die in Lauf 1 erst noch ihr Ballastgewicht von 40 kg aus der 2. Meisterschaftsrunde in Most abbauen mussten. Der Triumph markierte den 9. Corvette-Sieg bei mittlerweile 14 Rennen auf der Strecke in der Steiermark und den dritten Sieg in der laufenden Saison für das C7-Duo. Dahinter holte sich das MANN-FILTER-Duo Maximilian Götz und Indy Dontje den zweiten Platz nach intensivem Fight mit der RWT-Racing-Crew, die allerdings von einer Durchfahrtsstrafe zurückgeworfen wurde. Platz 3 erbte der HCB Rutronik Racing Audi von Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser der sich dahinter gegen den erneut stark auftretenden BMW von MRS GT-Racing durchsetzte.

Aufreger des Wochenendes war in diesem Rennen ein Rempler des Land Motorsport Audis von Dries Vanthoor gegen den HB-Racing Ferrari von Luca Ludwig . Vanthoor wurde dafür zwar nicht bestraft, dafür aber der abgeschossene Ludwig von der Rennleitung verwarnt weil er angeblich zu forsch auf die Strecke zurückkehrte und dabei fast einen der BKK Mobil-AMG touchierte. Sowohl für den Ferrari als auch für den Land-Audi endete das Rennen frühzeitig.

Nach den beiden Rennen in Spielberg führt nun in der Tabelle weiter das HCB Rutronik Racing Duo Niederhauser/van der Linde mit 100 Zählern vor den Callaway Competition Corvette-Piloten Pommer/Kirchhöfer mit 90 Punkten. Die nächste Runde der Meisterschaft findet vom 9.-11. August im niederländischen Zandvoort statt.

Jacke Chan DC Racing schraubt Engagement zurück

Jackie Chan DC Racing schraubt das Engagement in der nächsten Saison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2019/20 auf nur noch einen Wagen zurück. Das haben unsere amerikanischen Kollegen von Sportscar 365 berichtet. Demnach wird die chinesische Mannschaft, die vom Einsatzteam von Jota Sport betreut wird, nur noch einen Oreca 07 unter ihrem Namen an den Start bringen, nachdem die kurze Pause zwischen den beiden Saisons – zwischen dem Rennen in Le Mans und dem Testtag in Barcelona liegen gerade mal ein Monat – keine intensive Suche nach Sponsoren und Piloten für ein zweites Auto erlaubt. Die Besatzung des einen Wagens ist auch noch nicht 100%ig fix und Gegenstand laufender Verhandlungen; derzeit fahren Ho-Pin Tung, Gabriel Aubry und Stephane Richelmi im #38 Oreca des Teams während die #37 in Le Mans von Ricky Taylor, Jordan King und David Heinemeier-Hansson bewegt wird.

Daneben wird Jota Sport2019/20 erstmals in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft einen Wagen unter eigener Nennung an den Start bringen. Dabei handelt es sich um den jetzigen Dragonspeed Oreca deren Piloten Pastor Maldonado, Anthony Davidson und Roberto Gonzalez in der kommenden Saison unter der Flagge der britischen Mannschaft antreten werden. Dragonspeed hatte erst in den letzten Wochen bekannt gegeben sich im Sportwagenbereich aus der WEC zurück zu ziehen und sich auf die ELMS und das neu begonnene Indycar-Engagement zu konzentrieren.

Das Team Jota hatte zuletzt 2015 unter eigenem Namen einen Einsatz in der Europäischen Le Mans Serie und in Le Mans mit einem Zytek Z11SN-Nissan gestemmt. Die 2000 von Sam Hignett und John Stack gegründete Prototypen- und GT-Sport-Mannschaft hatte 2014 die LMP2-Klasse beim 24 Stunden Rennen von Le Mans gewonnen und 2016 unter dem Label von G-Drive Racing den Titel in der Europäischen Le Mans Serie erringen können.

Erste BoP für das N24h 2019 veröffentlicht

Der ADAC Nordrhein hat den ersten Entwurf für die BoP des 24 Stunden Rennens am Nürburgring veröffentlich. In einer Anpassung der Einstellungen nach dem Qualifikationsrennen zum 24h Rennen im vergangenen Monat haben sich dabei die folgenden Veränderungen ergeben:

  • Die BMW M6-GT3 die durch Walkenhorst Motorsport und ROWE Racing einen Dreifachsieg beim Qualifikationsrennen erzielen konnten, müssen 5kg Gewicht einladen und bekommen einen um 2l verkleinerten Tank verordnet. Zudem werden im niedrigeren Drehzahlbereich die Zündzeitpunkte modifiziert, mutmasslich um dort dem M6 weniger Leistung zu verordnen. Der BMW Z4 GT3 von Walkenhorst darf hingegen einen um 3mm vergrössserten Restriktor einbauen, was 19PS mehr verspricht.
  • Audi darf 15kg Gewicht ausladen.
  • Mercedes darf den Restriktor um einen halben mm aufbohren, was angeblich 6 PS mehr bringt. Auch bei den Mercedes AMG GT3 werden die Zündzeitpunkte modifiziert.
  • Die verschiedenen Porsche GT3-Modelle dürfen Gewicht ausladen: die 2019ér Evo version darf 15kg leichter ins Rennen gehen. Die 2018´er Version darf hingegen lediglich 5 kg ausladen.
  • Die Ferrari vom Wochenspiegel Team Monschau und Octane 126 gehen mit 5 PS weniger und 10mBar weniger Ladedruck ins Rennen. Zusätzlich zur 2018´er Evo-version ist auch die 2017´er-Variante mit identischen Werten zugelassen worden.
  • Nissan muss mit einem 4l verkleinerten Tank antreten.
  • Lexus bekommt für den GT3 den Tank ebenfalls um 5l verkleinert und bekommt 1 PS weniger zugestanden. Zudem muss auch am Lexus LC in der SP Pro der Tank um 6l verkleinert werden.
  • Der Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 bekommt eine Ladedruckbegrenzung im 6.Gang verordnet.
  • Keine Änderungen gibt es für den Lamborghini Huracán GT3 zu vermelden.
  • In der GT4 sind lediglich die BoP-Werte des neuen Aston Martin Vantage GT4, des BMW M4-GT4 und des Ginetta G55 GT4 angepasst worden.

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