Le Mans Testtag 2019
Am gestrigen Sonntag fand der diesjährige Le Mans Testtag statt. Alle 62 für das diesjährige Rennen eingeladenen Teams – das gesamte FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Feld inklusive der eingeladenen Starter aus der Europäischen Le Mans Serie , der Asiatischen Le Mans Serie und der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship - dürften dabei die ersten Runden auf dem Circuit de la Sarthe drehen.
In der Top-Klasse waren die Zeiten langsamer als noch beim Testtag vor einem Jahr. Toyota belegte lediglich die beiden vorderen Plätze während man vor Jahresfrist P2 noch an den Rebellion Racing R13 #3 abgeben musste. Am Sonntag lieferten die beiden TS050 Bestzeiten von 3:19,440 (erzielt vom #8 Toyota von Sebastian Buemi) bzw. 3:20,249 (Kamui Kobayashi; #7) ab. Dahinter sortierten sich abwechselnd die Rebellion Racing- bzw. SMP Racing Boliden, wobei der drittplazierte R13 von Jani/Lotterer/Senna mit einer 3:21,323 geringfügig schneller als noch vor einem Jahr war. Dahinter konnte sich das Dragonspeed-Team ebenfals verbessern, während der neuen Gibson -Motor im ByKolles Racing ENSO CLM P1/01 knapp 3s lansamer als das Nissan-Triebwerk im selben Chassis vor einem Jahr gestoppt wurde.
Die Bestzeit in der LMP2 reklamierte der Jackie Chan DC-Racing Oreca 07 #38 mit einer 3:28,504 für sich, der damit knapp 1,3s langsamer wie der Dragonspeed-Oreca LMP2 vor einem Jahr gestoppt wurde. Dieses Chassis belegte mit 0,265s Rückstand Rang 2 in der Klasse vor dem Signatech-Alpine Team und dem #39 Graff Racing Oreca. Die Oreca-Chassis reklamierten die 6 schnellsten Bestzeiten für sich. Rang 7 belegte der Racing Team Nederland Dallara als schnellstes der beiden italienischen LMP2-Chassis. Rang 9 ging an den United Autosports Ligier JS P217 LMP2 der damit die beste Zeit der 6 engagierten Ligier-Crews verzeichnete.
Eine Corvette markierte mit einer 3:54,001 die beste Zeit in der GTE-Pro; Mike Rockenfellers Bestzeit war 1,5s langsamer wie Porsches Bestzeit aus dem Vorjahr, als diese mit einer 3:52,551 die Konkurrenz dominierten. Mittlerweile hat Porsche schon den Herstellertitel beim letzten Rennen vorzeitig in trockene Tücher bringen können und daher vermutlich eher schon auf das Langstreckensetup hin gearbeitet, statt den Konkurrenten plakative Bestzeiten um die Ohren zu hauen. Hinter der C7.R von Magnussen/Garcia/Rockenfeller wurden ein Ford, die zweite Corvette, ein AF Corse Ferrari und die beiden Porsche notiert, während BMW sich am Testtag die rote Laterne in der Klasse abholte.
In der mit 17 Wagen besetzten GTE-Am-Klasse holte sich der Weather Tech Racing Ferrari von Vilander/Smith/MacNeil mit einer 3:56,862 (Bestzeit 2018: Dempsey Proton 3:55.970) die Bestzeit.
Temperaturen um die 30°C dürften mit eine Rolle gespielt haben, warum das Level des Vorjahres nicht ganz erreicht wurde. Einen ersten ernsthaften Ausblick auf das Performance-Level an der Sarthe dürfte erst die erste Qualifying-Session am Mittwoch den 12.6 in 9 Tagen erlauben. GT-Eins wird beim diesjährigen Rennen wieder vor Ort sein und live vom Rennen berichten.