Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Mit dem New Race Festival in Zolder startet am Wochenende die Belcar Endurance Championship in die Saison 2022. Sechs Rennen unter anderem in Deutschland und Frankreich stehen auf der diesjährigen Agenda. Das Saison Highlight werden wie üblich die 24 Stunden von Zolder im August sein. Die Rennzeit bei den übrigen Läufen variiert zwischen 3 Stunden und der klassischen Belcar Distanz von 125 Minuten.
Die Termine im Überblick:
15.05.2022 Zolder – New Race Festival
06.06.2022 Magny Course – Magny Course Cups
17.07.2022 Spa – Euro Race
14.08.2022 Zolder – 24 Stunden
18.09.2022 Nürburgring – Weekend Heros
09.10.2022 Zolder – American Festival
Im Gegensatz zum Vorjahr dürfen die CN Prototypen nicht mehr in der Belcar starten. Diese sollen durch Fahrzeuge der neuen GT2 Klasse ersetzt werden. Ob man hier allerdings ein annehmbares Feld zusammen bekommt darf doch stark bezweifelt werden. In den beiden GT Klassen sind neben den GT2 auch GT4 sowie Cup Fahrzeuge und Silhouetten zugelassen. GT3 hingegen nicht. Darüber hinaus wird es noch zwei Tourenwagen Klassen geben. Hier sind u.a. auch TCR Fahrzeuge startberechtigt. Aktuell stehen 27 Teilnehmer auf der Starterliste für das erste Rennen.
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Was GT-EINS bereits Ende April antizipiert hatte, wurde jetzt offiziell bestätigt. JP Motorsport setzt bei seinem Gaststart auf dem Red Bull Ring auf den McLaren 720S GT3.
Es ist der erste Einsatz eines McLaren nach sieben Jahren Abwesenheit. Zuletzt konnten die Zuschauer in der GT Masters Saison 2014 ein GT3-Fahrzeug, das den Namen des 1970 in Goodwood tödlich verunglückten Neuseeländers Bruce McLaren trägt, bewundern.
Das Cockpit teilen sich Ex-Formel-1-Pilot Christian Klien und Dennis Lind. Klien ist damit der fünfte Österreicher, der neben Klaus Bachler, Simon Reicher, Norbert Siedler und Mick Wishofer am 3. und 4. Lauf der noch jungen GT Masters Saison 2022, in der Steiermark teilnehmen wird.
Entsprechend sein Kommentar zum geplanten Einsatz: „Der Red Bull Ring ist meine Heimstrecke. Da-her freue ich mich umso mehr, dass wir dort mit JP Motorsport Gaststarter im ADAC GT Masters sind. Für mich ist es der erste Einsatz in der Internationalen Deutschen GT-Meisterschaft. Ich verfolge die Serie natürlich schon lange und weiß, wie hoch das Niveau von Fahrern und Teams ist. Deshalb werden die Rennen für uns eine wichtige Standort-Bestimmung im GT3-Sport sein. Dem McLaren 720S GT3 sollte der Red Bull Ring gut liegen. Es werden aber neue Herausforderungen auf uns zukommen. Man kann die Reifen nicht vorheizen und muss versuchen, das perfekte Fenster zu finden, in dem das Auto am besten funktioniert.“
Dennis Lind hingegen bestritt 2021 in einem Audi zwei Rennen für das Team WRT. Beide ebenfalls auf dem Red Bull Ring.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Am vergangenen Wochenende fand am Nürburgring der erste Aufgalopp im Vorfeld der 50.ten Ausgabe des 24 Stunden Rennen am Nürburgring statt. Bei den beiden 3 stündigen Rennen der 24h Qualifyiers wurden offiziell weitere Positionen für das Top-30 Qualifying des 24h Klassikers vergeben. De Facto dürfte der Event jedoch angesichts voller und sich überschneidender Rennkalender seinen eigentlichen Zweck eher als Permitveranstaltung für ausländische Piloten und Testrennen im Vorfeld des Klassikers für die designierten Teilnehmerteams erfüllt haben. Kurzum: auch wenn eine gute Show geboten wurde war der sportliche Wert eher zweitrangig. Funktionstests unter Rennbedingungen standen im Vordergrund und diese bedingten durch den gegebenen Rennspeed dann doch so manche Abflüge.
Die beiden getrennt gewerteten 3 stündigen Rennen am Samstag und Sonntag nahmen dann 87 bzw. 81 Teilnehmer unter die Räder. Im Rennen am Samstag abend, das in die Nacht hinein führte, dominierten zunächst die neuen BMW M4-GT3: das BMW Junior-Trio Daniel Harper,Max Hessse und Neil Verhagen kam am Ende 10s vor dem anfänglich führenden ROWE Racing M4 von Philipp Eng Augusto Farfus und Nick Yelloly ins Ziel. Platz 3 belegte dahinter der GetSpeed Performance AMG GT3 von Maro Engel, Jules Gounon und Daniel Juncadella, die sich nur knapp vor dem zweiten ROWE Racing M4 von Catsburg/Wittmann/van der Linde behaupten konnten. 22 Wagen kamen am Samstag abend in der Nacht in der Führungsrunde ins Ziel. 74 der 87 gestarteten Teams wurden am Ende abgewunken.
Nach einer leichten BoP-Anpassung am Sonntag relativierte sich die BMW-Überlegenheit vom Vortag. Als am Sonntag abgewunkjen wurde hatte der #3 GetSpeed Performance Mercedes AMG GT3 von Adam Christodoulou, Fabian Schiller und DTM-Champion Maximilian Götz die Haube vorne. 24s dahinter kamen die am Vortag noch siegreichen BMW-Junioren ins Ziel, gefolgt vom nur 1s dahinter gewerteten Lionspeed by Car-Collection Audi R8 LMS GT3 von Christopher Mies , Patrick Kolb und Mattia Drudi, die sich nur knapp vor dem zweiten Car-Collection Audi von Haase/Niederhauser durchsetzen konnten. Am Sonntag kamen 67 der 81 Starter in Wertung an. Davon lagen am Ende 17 Autos in der Führungsrunde.
Die im vergangenen Winter auf weiteren Bereichen neu asphaltierte Strecke schraubte das Geschwindigkeitslevel um weitere Punkte nach oben. Angesichts einen neuen Qualifying-Rekords von Nick Yelloly von 8:08.421 dürfte die alte Rekordzeit von Kevin Estre von 8:09.105 (2018 im Manthey Porsche) nur Bestand haben wenn die Wetterverhältnisse am Freitag abend in 3 Wochen ungünstig ausfallen.
Das gestiegene Tempo hatte aber leider einige schmerzhafte Abflüge in den beiden Rennen zur Folge. Schon im Vorfeld erwischte es Manuel Metzger, der im Pflnzgarten mit seinem AMG so heftig einschlug das er sich eine Brustwirbelfraktur zuzog. Auch beide Falken-Porsches blieben am Wochenende nicht von Unfällen verschont. Audi verlor gegen Ende des ersten rennens 2 R8 durch Leitplankenkontakte im einsetzenden Regen (wobei beide am Folgetag wieder starten konnten) dafür gab es für einen der True Racing KTM GT2 einen heftigen Abflug auf der Döttinger Höhe zu Beginn des 2. Rennens zu verbuchen. Schlisslich musste auch der Octane 126 Ferrari gegen Rennmitte einen Unfall verbuchen.
Bis zum Rennen in 3 Wochen dürften (vielleich abgesehen von Metzger – gute Besserung von dieser Stelle aus!) alle Blessuren verheilt und repariert sein von daher dürfte einer würdigen Jubiläumsausgabe der 24h nichts im Wege stehen.