Reiter Engineerings LMP3-Einstieg
Mit einer gemischten Bilanz absolvierte Reiter Engineering die Premiere des Prototype Cup Germany in Spa-Francorchamps. Das Fahrerduo Florian Janits und Eike Angermayr begann den ersten Lauf am Samstag nach einer guten Vorstellung von Janits im Qualifying von der Pole aus und konnte das Rennen am Ende auf Platz 3 mit einem Podiumsergebnis beenden. Rennen 2 endete dagegen nach nur 2 Runden im Kiesbett der Pif-Paf-Kurve. Weil beim Bergen des Ligier JS P320 LMP3 der Mannschaft das Bergungsfahrzeug einen Getriebeschaden erlitt, zeichnete man indirekt auch noch für die erste rote Flagge der Seriengeschichte verantwortlich.
Geleitet wurde der Einsatz vor Ort nicht etwa von Hans Reiter sondern seiner Tochter Sabrina, da Reiter Sr. wegen anderer Renneinsätze im Einsatz war. „Unser LMP3-Engagement ist nicht etwa nur ein Testeinsatz sondern wir haben diesen als langfristiges Programm im Auge. Die LMP3-Szene wächst im Augenblick und wir sind mit dem Ligier ja nicht nur hier in der deutschen Serie sondern auch im Michelin Le Mans Cup mit dem Duo Freddie Hunt und Mads Siljehaugg unterwegs. Über das LMC-Engagement werden wir unter anderem dieses Jahr auch im Rahmenprogramm der 24h von Le Mans starten. Das ist sogar langfristig unser Ziel wieder nach Le Mans zurückzukehren. Über die LMP3 können wir da erste Verbindungen knüpfen.“
Auch wenn Sabrina Reiter hier bezüglich weiterer Nachfragen sich eher schmallippig zeigte, scheint im Hause Reiter das Interesse an den Prototypen allgemein und an Le Mans im Speziellen derzeit besonders hoch zu sein. Schon im vergangenen Jahr hatte Hans Reiter in einem Interview uns gegenüber Interesse an der LMP3-Szene geäussert. Zudem tun sich in Le Mans in den kommenden Jahren dank der anstehenden Regelementsänderungen einige interessante Optionen auf. Damit würde die Mannschaft aus Kirchanschöning ein Comeback an der Sarthe anstreben, nachdem man 2006 bereits als Einsatzteam des JLOC-Lamborghini Murcielago-Teams erste Erfahrungen noch in der GT1-Klasse gesammelt hatte.
„Nach Möglichkeit werden wir versuchen das LMP3-Programm als neue Kundensport-Säule weiter auszubauen. Es gibt derzeit ein auch für uns spürbar wachsendes Interesse von Kundenpiloten die sich mit einem LMP3 engagieren wollen, zumal diese Wagen derzeit billiger wie ein GT3 sind. Vielleicht bauen wir das Programm in Kürze auch auf ein zweites Fahrzeug aus.“ teilte uns Sabrina Reiter abschliessend mit.