Audis 6.Triumph bei N24 #50

Die 50.te Jubiläumsausgabe des 24 Stunden Rennen am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist mit dem 6,ten Sieg für Audi zu Ende gegangen. Das Belgisch-Südafrikanische Fahrerquartett Dries Vanthoor, Frederic Vervisch, Robin Frijns und Kelvin van der Linde querte am Sonntag nach der erneut erreichten Rekorddistanz von 159 Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 53s auf den zweitplazierten Mercedes AMG-GetSpeed Mercedes AMG GT3 des Pilotentrios Maximilian Götz, Fabian Schiller und Adam Christodoulou sowie weiteren 190s auf den zweiten GetSpeed AMG von Maro Engel, Jules Gounon und Daniel Juncadella.

Das die Audi Crew im Endergebnis mit einer Distanz von 23s verzeichnet wurde, war einer Zeitstrafe geschuldet, die man sich bei einem der letzten Boxenstopps eingehandelt hatte. Es war sowohl der 6. Sieg eines Audi R8 LMS GT3 (2012, 14, 15, 17, 19) als auch der sechste Sieg von Phoenix Racing die 2000 mit Porsche, 2003 mit einem DTM-Opel und 2012, 14 und 19 mit Audi beim Klassiker erfolgreich waren. Damit begibt sich Phoenix in den kommenden Jahren auf die Jagd nach Manthey Racing , die bislang 7 mal beim Klassiker erfolgreich waren. Für Robin Frijns war es der erste Sieg beim deutschen Klassiker, während seine Teamkollegen schon den jeweils zweiten 24h-Sieg verbuchen konnten.

Hinter dem Podium setzten sich durchgehend Audi und Mercedes-Teams in den Top-10 durch. So wurden ein weiterer Phoenix-Audi, 2 Car Collection Audis und die beiden Bilstein-Haupt Racing Team AMG´s auf den Plätzen hinter dem Podium notiert. 2 Lediglich auf dem 9. und 10. Platz wurden mit dem Falken Porsche und dem Konrad Motorsport Lamborghini Huracán GT3 evo die beiden nächsten Marken notiert.

Für Porsche und BMW war es ein Rennen zum vergessen. BMW´s nagelneue BMW M4-GT3 -Streitmacht wurde trotz bewiesenem Speeds durch unnötige Kollisionen , technische Defekte und daraus folgende Unfälle suzessive dezimiert. Als 40 Minuten vor dem Ende der noch mit Siegchancen versehene Schubert Motorsport-BMW als vormit einem Kühlerdefekt ausfiel war es der auf Platz 47 einlaufende Alpecin-Walkenhorst Motorsport BMW M4-GT3 mit der #102 der als einziger der neuen Wagen ins Ziel kam.

Porsches Crews versuchten den Speed der BMWs und der Konkurrenten mitzugehen und warfen dabei ihre Wagen der Reihe nach weg. Bezeichnend war das Bruderduell der beiden Vanthoors auf der Döttinger Höhe das Manthey-Pilot Laurents Vanthoor im Grello-Porsche bis zum bitteren Ende in den Leitplanken der Tiergarten-Schikane durchzog. Lediglich die #44 von Falken und der auf P11 einlaufende Huber-Porsche konnten am Ende die Zielflagge entgegen nehmen.

Das das Wetter dieses mal ein durchgehendes Rennen erlaubte, hatte zur Folge das die Ausfallzahlen wieder auf das übliche Niveau anstiegen. Laut dem amtlichen Endergebnis erreichten in diesem Jahr lediglich 95 von 135 gestarteten Fahrzeugen das Ziel, was einer Ausfallquote von 30% entspricht . In der Top-Klasse der GT3 und SP-X-Fahrzeuge waren es gar 19 von 36 Fahrzeugen (53%) die nicht die Zielflagge entgegen nehmen konnten. 2021 (Ausfallquoten: 18% bzw. 31%) und 2020 (15% bzw 25%) waren die Ausfallquoten zwar deutlich geringer, doch dort hielten die Rennen auch nur 9 1/2h bzw. 16 ½ Stunden an statt 24 – und die Felder waren Corona-bedingt deutlich kleiner.

2019 beim letzten durchgehenden Lauf waren die Ausfall Zahlen vergleichbar 52 von 155 gestarteten Teilnehmern (33%) wurden als Ausfälle verzeichnet. Bei den Top-Teams mussten seinerzeit 18 von 35 Autos (52%) die Segel vorzeitig streichen. Das Rennen dieses Jahres war also mitnichten aggressiver – es war schlicht und einfach länger ....

Der Rennbericht zum 50. 24h Rennen...

...am Nürburgring kann unter diesem Link auf unseren Seiten erreicht werden. 135 Wagen sind heute zur ersten Session angetreten, wobei BMW wieder einmal die Bestzeiten holte. Doch diese sind bekanntlich Schall und Rauch – werden die neuen BMW M4-GT3 trotz ihres bewiesenen Speeds das mörderische Tempo an der Nordschleife durchstehen können – oder holen wieder einmal Porsche und Audi das Eisen aus dem Feuer der Nordschleife? Und was macht Mercedes mit seinen 7 GT3-Fahrzeugen? Alle Infos – wie zum Beispiel die vom heutigen Donnerstag werden wie gewohnt mit zahlreichen aktuellen Bildern unterlegt.

N24 #50 - eine kurze Klassenanalyse

22 Klassen – und damit 2 weniger wie im Vorjahr - sind dieses Jahr beim 24h Ringklassiker ausgeschrieben. Im vergangenen Jahr gab es noch eine SP8, eine SP-Pro und eine SP2T-Klasse. Allerdings starteten in diesen 3 Klassen zusammen nur 4 Autos. Dieses Jahr fehlen diese Klassen, dafür wurde die VT2 in 2 Klassen (Heck- und Front- getriebene Fahrzeuge) aufgeteilt.

Neben der GT3/SP9 als am stärksten besetzten Klasse (33 Starter) stechen die beiden Porsche-Cup-Klassen der CUP3-Caymans und CUP2-911´er mit 13 bzw. 11 Startern als stärkste Klassen hervor. Je 7 Starter weisen die VT2-Hecktriebler, die SP10/GT4, die TCR und die SP3T-Klasse auf, in denen auch jeweils eine bunte Markenvielfalt herrscht.

6 Starter werden in der AT-Klasse, der BMW-M240i-Klasse, der SP8T und der VT2-Fronttriebler-Klasse registriert. 5 Starter gibt es in der V6 und der SP3. 4 CUP-X-KTM bereichern das Feld. Je 3 Autos gibt es in der V4 und der SP-X-Klasse. Duelle werden in der SP4T und der CUP5-Klasse der BMW M2 geboten. Einzelstarter sind in den Klassen V5, VT3, SP6 und der ehemaligen Gesamtsiegerklasse der SP7 am Start.

Neben den 3 „geboppten“ Klassen SP9, SP10 und TCR (zusammen 47 Starter) teilt sich das Feld auf in 31 Wagen in den restlichen Spezial-Klassen (incl. der AT), 23 in den Produktionswagenklassen und 36 in den CUP-Klassen. Definiert man die geboppten Wagen und die Cup-Autos als „Wagen von der Stange“ so setzt sich mit 83 Wagen das Feld zu 60% aus nicht selbst aufgebauten Einsatzgeräten zusammen. Das ist es was die Ausgaben dieser Jahre von den Rennen von vor 10 Jahren unterscheidet.

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