Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Französische GT ( FFSA-GT )
Einmal mehr kann die FFSA auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Vor allem die spektakulären, wenn auch nicht voll ACO-konformen rund 20 Wagen der GT1-Kategorie machen die Französische Meisterschaft einzigartig.
Was kaum jemand erwartet hatte - es war das Jahr des Oreca-Saleen (Bild links): Bruno Hernandez / Soheil Ayari boten in der Debutsaison dieses Autos eine dermaßen starke und konstante Leistung, dass die Titelentscheidung schon vorzeitig fiel. Acht Siege und drei zweite Plätze in 14 Läufen waren die Grundlage für die mit 118 Punkten Vorsprung auf die Finnen Palttala / Kuismanen (PSI-Corvette C6R) überlegenen Meisterehren.
In der GT1-Klasse zeichnet schon länger ab, dass die Ära der immer noch in großer Zahl eingesetzten Chrysler Viper GTS-R sich dem Ende zuneigt - trotz Unterstützung durch Änderungen im Reglement waren diese Fahrzeuge heuer nicht mehr voll konkurrenzfähig. Die Meister der beiden vergangenen Jahre Bornhauser / Thevenin (VBM-Viper) punkteten zwar als einzige Mannschaft in jedem der ersten zwölf Rennen,
bei der Abschlussveranstaltung in Magny-Cours testete das Team jedoch bereits einen der Care-Ferrari 550 mit neuer Motorelektronik (Bild rechts). Von dieser kostengünstigeren Variante des 550ers könnten im Jahr 2007 bis zu vier Exemplare in Frankreich laufen.
Dieser Fahrzeugwechsel war auch der Grund, dass Bornhauser / Thevenin gemäß Reglement keine Punkte für ihre Platzierungen in Magny-Cours erhielten und somit den dritten Platz in der Gesamtwertung an eine GT2-Besatzung abtreten mussten: Narac / Lecourt (IMSA Matmut-Porsche 996 GT3 RSR, Bild unten) hatten über das Jahr hinweg in der eher schwach besetzten GT2 die Punkte für die Klassensiege gesammelt
und dazu auch einige Zähler für Top-Ten-Gesamtränge geholt. Wie bereits gemeldet, plant das Team von Raymond Narac, in der kommenden Saison mit einem Saleen bei den GT1 anzutreten.
Die Einteilung in den „Coupe de France“-Kategorien erwies sich als reformbedürftig - als zu unterschiedlich erwiesen sich die Leistungspotentiale die GT3- bzw. Cup-Autos. Trotzdem waren diese Fahrzeuge ein wichtiger Bestandteil des insgesamt 35 bis 40 Wagen starken FFSA-GT-Feldes. Das Potential der "kleineren" Klassen zeigte sich bei den Läufen auf dem engen Stadtkurs in Pau, die ohne GT1 und GT2 abgehalten wurden – gemeinsam mit den Teams aus der Britischen Meisterschaft wurde dort eine tolle Show geboten. Für nächstes Jahr plant die FFSA nunmehr auch eine gesonderte GT3-Wertung auszuschreiben.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Die FIA-GT-Meisterschaft trägt ihr diesjähriges Saisonfinale an diesem Wochenende in Dubai aus. Das Zakspeed-Racing-Team aus Niederzissen will unbedingt den zweiten Tabellenplatz verteidigen und sich damit endgültig den Titel des Vizemeisters in der GT1 Klasse der Meisterschaft sichern. Dabei gab es nun einen Rückschlag auf Fahrerseite zu verkraften: das Management von Jarek Janis (Prag) hat den tschechischen Ausnahme-Piloten aus dem Zakspeed-Team zurückgezogen und bei den Konkurrenten von Race Alliance untergebracht.
Teammanager Andreas Leberle konnte darauf hin kurzfristig den jungen Holländer Jos Menten verpflichten. Menten hat in diesem Jahr auf der PSI-Corvette reichlich GT1-Erfahrungen sammeln können. Sascha Bert und sein italienischer Teamkollege, der ex-Formel 1-Pilot Andrea Montermini wollen nun mit Jos Menten beim Finale in Dubai ein weiteres Top-Resultat mit dem Saleen erzielen und somit die Vizemeisterschaft im FIA GT–Championat 2006 für Zakspeed einfahren.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
GT3 und kein Ende – mindestens 4 neue Hersteller könnten im nächsten Jahr die Szene der in diesem Jahr neugeschaffenen GT3-Klasse bereichern. Damit würde die Anzahl der potentiell zur Verfügung stehenden Marken auf über ein Dutzend steigen.
Die neueste Marke ist nun Gillet. Vom Vertigo ist dem Vernehmen nach für das kommende Jahr auch eine GT3-Version geplant. Damit dürfte sich der belgische Hersteller wohl aus der G2-Klasse verabschieden, die man in diesem Jahr noch exklusiv mit dem Belgium Racing-Team beschickt hatte.
Ein weiteres belgisches Team plant angeblich das Debut des Ford GT 40 in einer GT3-Version. Demnach soll PSI daran interessiert sein vom wieder neu aufgelegten Klassiker unter den Sportwagen 3 Wagen aufzubauen um sie im kommenden Jahr in der FIA-GT3-EM einsetzen zu können. Falls man keine Franchise für die Serie erwerben sollte, was angesichts der Attraktivität des Projektes unwahrscheinlich erscheint, bliebe zumindest ein Einsatz in der GT3-Klasse der Belcar als Alternative.
Apex Motorsport in England hat schon vor längerer Zeit angekündigt die Marke Jaguar wieder in den GT-Sport zurück zu bringen. Nun sind auch erste Renderings des XKR GT3 veröffentlicht worden. Angeblich soll es auch ein Kundeninteresse aus Deutschland geben, das mit dem geplanten ADAC GT3-Masters verknüpft werden könnte. Potentiell kommt hierfür der deutsche Importeur Arden in Betracht, der in der Vergangenheit mehrfach Absichten für ein motorsportliches Engagement bekundet hatte. Das erste Chassis des Jaguars wird derzeit bei Apex komplettiert und soll im Dezember seinen Rollout erleben, bevor es dann Anfang des kommenden Jahres zu den ersten Einstufungstests der FIA – wohl wieder auf dem HTTT – gehen wird.
Schließlich konkretisieren sich die Fakten um den schon dieses Jahr debütierten Mosler immer mehr. Die einheimischen Fans hatten schon in der vergangenen Woche die Gelegenheit auf der Motorsport-Expo in Köln ein Exemplar des Renners zu bewundern. Das Auto verbleibt noch in Deutschland um Anfang Dezember in Essen auf dem Stand des ADAC-GT3-Masters neben anderen Fahrzeugen ausgestellt zu werden. Mehr zum Thema Mosler in den kommenden Tagen.