JetAlliance mit Flügeltürer

gullwing350Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte - um welches Auto es sich hier handelt, ist schon anhand der charakteristischen Flügeltür leicht erkenntlich. Unter den „Erstbesitzern“ der 1.400 gebauten Coupés vom Typ Mercedes-Benz W198 - dazu kommen noch 1.858 Roadster - sind viele damalige VIPs (zum Beispiel Tony Curtis, Juan Peron oder die Adam Opel AG …), aber auch etliche gestandene Racer zu finden.

Chassisnummer 198.040.4500141 wurde an Rennstallbesitzer Rob Walker ausgeliefert, einen der größten und letzten echten Privatiers der Formel 1. Zu seinen Fahrern zählten Stars wie Stirling Moss, Jack Brabham, Maurice Trintignant, Graham Hill und - aus tragischen Gründen nur kurz – Ricardo Rodriguez. 

Der Glanz dieses Sterns ist ungebrochen: Bei der Teampräsentation der 2007er-Kampagne von Jetalliance Racing war der 300 SL ein unerwarteter „Bonus“ neben den beiden Aston Martin DBR9 und dem Porsche 996 GT3-RSR, und natürlich etlichen schönen Menschen.

Zwei der feschesten werden sich den übrigens in wunderschönem Originalzustand erhaltenen 300SL bei der einen oder anderen Historik-Veranstaltung teilen: Jetalliance-Boss Lukas Lichtner-Hoyer und GT-Profi Karl Wendlinger.

The team formerly known as RaceAlliance

livery300Die schlechte Nachricht: RaceAlliance gibt es nicht mehr. Die gute Nachricht: Jetalliance Racing wird in der FIA-GT des Jahres 2007 zwei Aston Martin DBR9 einsetzen. Ganz nach dem Wunsch des Team-Managements, dass ein österreichisches Team auch in Österreich residieren soll, ist die Teambasis nicht mehr am Nürburgring, sondern auf einer 3.800 Quadratmeter großen Liegenschaft unweit von Wien.  

Karl Wendlinger bleibt als einziger Fahrer vom vorjährigen GT1-Team über, er bekommt einen neuen Teampartner: der 26jährige Schotte Ryan Sharp steigt von der Tourenwagen-Weltmeisterschaft in die GT-Szene um. In seiner ersten WTCC-Saison konnte der ehemalige Formel-Spezialist durch seinen Speed überzeugen, er gewann auch den Europa-Cup. Mangelndes Budget beendete aber sein Engagement vorzeitig. Jetzt gibt er sein Debüt bei den Sportwagen. 

team550Im zweiten Auto wird Robert Lechner endlich dazu kommen, ein komplettes Jahr als Aston-Martin-Pilot zu absolvieren – das jedoch unter strenger Beobachtung des Chefs. Lukas Lichtner-Hoyer, Mr. Jetalliance himself, steigt vom GT2-Porsche in den DBR9 auf und wird Lechners Teamkollege. 

Red Bull als Sponsor ist dem Team verlorengegangen, dafür prangt der Name Cessna Citation groß auf den beiden Autos. Jetalliance ist nicht nur ein guter Kunde der Business-Jet-Sparte von Cessna, sondern auch einer der europaweit größten Händler für diese Flugzeuge.

Außerdem spricht das Team, das jetzt mehrheitlich zur Jetalliance-Gruppe gehört, mit seinen Aktivitäten (Hospitality, Trackdays etc.) vor allem die sogenannten High Net Worth Individuals an, also den Menschenschlag, der es sich leisten kann, einen Business-Jet zu mieten. Es macht also alles Sinn.  Die anderen Sponsoren des Vorjahres sind heuer wieder mit dabei.

Alle GT-Fans unabhängig von ihrem Nettowert möchte das Team mit einer Aktion namens CARLI ansprechen. Nein, nicht „Karli“ Wendlinger. Eine Fläche auf dem Dach des Aston Nr. 33 wird in "Pixeln“, das sind hier Stücke in der Größe von jeweils einem Quadratzentimeter, verkauft. Dort können sich Fans mit kleinerer „Börse“ für einen geringen Betrag verewigen. Darauf weist auch ein oranger „Seestern“ hin, der sich auf allen Teamuniformen findet – eben CARLI. Mehr dazu findet sich auch am neuen Website des Teams: www.jetallianceracing.com

BK-Motorsport-Lola Mazda läuft

bkshakedownEin weiterer Lola hat seinen Rollout gestern hinter sich gebracht: BK-Motorsport hat in Snetterton seinen neuen B07/40 mit Testfahrer Ben Devlin in Empfang genommen. Der Wagen ist der erste, der vom neuen von AER entwickenten 4-Zylinder 2l Mazda-Turbo-Motor befeuert wird. Der Motor ist deutlich leichter als der bisherige 2l AER-Motor und der Prototyp eines ab 2008 für Kundeneinsätze vorgesehenen Treibsatzes für die LMP2-Klasse.

Auf Mulsannes Corner wurden mittlerweile weitere Details zur Entwicklung des Motors veröffentlicht. Demnach plante Mazda ursprünglich eine Weiterentwicklung des 3-Rotor-Wankelmotors, entschied sich aber schließlich nach Prüfung des IMSA & ACO-Reglements den Wankel lieber in der Grand Am-GT und Star-Mazda-Formel-Serie weiter einzusetzen und für einen konkurrenzfähigen LMP2-Auftritt auf einen 4-Zylinder-Motor zu setzen.

Beim Chassis entschied man sich gegen den Radical, der als Alternative zum bisherigen Courage in Erwägung gezogen wurde, und für den Lola. Die Benzineinspritzung des Motors, der nun in Sebring sein Debüt geben soll, stammt aus der Serie und kommt in Wagen wie dem Mazda6, CX-7, und der Mazda3-Serie zum Einsatz.

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