Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Mit einer ersten Testsession hat auch die dritte ACO-sanktionierte Serie, die Japanese Le Mans Challenge, ihre 2007´er Saison begonnen. Nur acht Wagen waren für die Sitzungen auf dem Kurs von Sugo gemeldet worden, allerdings dürfte für die Rennen wieder mit einem deutlich größeren Feld gerechnet werden.
Die Bestzeit erzielte der Hitotsuyama-Racing Zytek, der allerdings nur 3 Tausendstel Sekunden vor dem M-Tec Courage LC70 notiert wurde. Hitotsuyama-Racing setzte neben dem Zytek und dem Ferrari F550, der in der vorigen Saison den Titel in der Meisterschaft einfahren konnte, mit einem Porsche 997 RSR einen dritten Wagen in der GT2-Klasse ein. Geklärt wurde nun auch endlich das Rätsel um den nach Japan exportierten F430. Das Team Kawamura Racing ist von Porsche auf Ferrari gewechselt und erzielte mit dem F430 gleich mal die Bestzeit in der Klasse. Zumindest in der GT2-Klasse treten somit in diesem Jahr zwei weitere ACO-konforme Wagen an.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Nach einer unterhaltsamen Aufholjagd feierten die beiden Penske Racing-Porsche RS Spyder bei der Premiere der ALMS auf dem Stadtkurs in St. Petersburg (hier der Link zum Rennbericht) einen Doppelsieg in der Klasse LMP2. Im bis zum Schluss spannenden zweiten Saisonrennen setzten sich Titelverteidiger Sascha Maassen und Ryan Briscoe mit der Startnummer 6 gegen ihre Teamkollegen Timo Bernhard und Romain Dumas durch, die im RS Spyder mit der Startnummer 7 von der Pole Position ins Rennen gegangen waren. Nach abwechslungsreichen 2:45 Stunden trennten die beiden LMP2 im Ziel nur 0,116 Sekunden. Für Sascha Maassen war es bereits sein 27. Sieg in der American Le Mans Series, für Ryan Briscoe sein erster Erfolg. Die Führung in der LMP2-Meisterschaft übernahmen allerdings Timo Bernhard und Romain Dumas.
„Das ist ein schöner und verdienter Erfolg für das ganze Team, vor allem nach den Problemen, die wir beim Auftaktrennen in Sebring hatten“, sagte Sascha Maassen, der von diesem Ergebnis selbst etwas überrascht war: „Nach der turbulenten Startphase mit dem Boxenstopp und den zwei Stop-and-Go-Strafen gegen uns habe ich nicht mehr mit dem Klassensieg gerechnet. Jetzt geht die Saison für uns erst richtig los.“ Ryan Briscoe meinte: „Wir hatten ein schnelles Auto und in den entscheidenden Augenblicken das Glück auf unserer Seite. So gewinnt man Rennen.“
Beim Start des Rennens, das in der Schlussphase immer wieder durch Gelbphasen unterbrochen wurde, konnten die Beiden in der vordersten Startreihe befindlichen Penske Racing-Wagen aus dieser guten Ausgangsposition zunächst kein Kapital schlagen. Vor allem Romain Dumas hatte Pech: Nachdem ihm Allan Mc Nish mit dem Audi R10 Tdi ins Heck gefahren war, musste er kurz darauf wegen eines Reifenschadens an die Box und fiel auf den 22. Platz zurück. Ryan Briscoe konnte zunächst noch mit der Spitzengruppe mitfahren, bevor auch er durch einen Boxenstopp viel Zeit verlor: Ein von Dumas Kollision herrührendes Spoilerteil hatte unter dem Auto den Lufteinlass verstopft und dadurch die Öltemperatur ansteigen und die Bremsen heiß werden lassen.
Mit einer Aufholjagd kämpften sich die RS Spyder im Verlauf des Rennens immer weiter nach vorne. In den letzten Runden profitierten sie dann von der Rennstrategie von Penske Motorsports und dem Pech der Konkurrenten: Ohne zusätzlichen Boxenstopp konnten sie durchfahren und Porsche den ersten Klassendoppelsieg in dieser Saison sichern.
Die RS Spyder von Dyson Racing kamen auf genau denselben Position ins Ziel wie schon beim Saisonauftakt in Sebring. Andy Wallace & Butch Leitzinger, die lange Zeit auf Podiumskurs gefahren waren und erst durch einen langen letzten Boxenstopp zurückfielen, belegten mit der Startnummer 16 den fünften Platz in der Klasse. Im RS Spyder mit der Startnummer 20 wurden Chris Dyson und Guy Smith trotz zwei Drehern und einer unverschuldeten Kollision noch Klassensechste.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Embassy Racing, das neue britische LMS-Team, welches die Saison in der LMP2 eigentlich mit einem Pilbeam MP93–Judd beginnen wollte, setzt ab Monza den Ex-Rollcentre Racing-Radical SR9 als alleiniges Fahrzeug ein. Damit zieht das Team von Jonathan France die Konsequenzen aus einem Aufhängungsschaden den man bei den Tests am HTTT erlitten hatte und der strukturelle Schwächen des neuen Chassis offenbarte. Nach nur wenigen Runden hatte man in Frankreich den angeplanten 24h-Test deswegen abschreiben müssen. Der Pilbeam des Teams bleibt allerdings weiterhin in dessen Besitz. Man will zusammen mit der britischen Manufaktur das bestehende Konstruktionsproblem bei der Aufhängung lösen und beide Chassis über die Saison parallel zueinander entwickeln.
France zu den Kollegen von DailySportscar: „Die Lösung der bestehenden Probleme am MP93 hätte womöglich bis nach Valencia gedauert. Das wäre nicht die Art gewesen, wie wir uns den Einstieg in die Serie gewünscht hatten. Der Rollcentre-Radical war auf dem Markt erhältlich und bot uns eine ideale Lösung. Nun können wir ohne Druck die Dinge am MP93 aussortieren, die getan werden müssen und ihn dann später einsetzen. Wir glauben immer noch, dass der Wagen ein hohes Potential hat.“ In einer ersten Konsequenz hat Martin Short nun den 24 Stunden von Le Mans LMP2-Entry für Rollcentre Racing zurückgegeben, da Embassy keine Pläne für den 24h-Klassiker in diesem Jahr hegte. Damit rutscht die GT1-Corvette von PSI in das Feld für die Ausgabe in diesem Jahr. Short hatte den SR9 eigentlich schon an das britische DAMAX-Team verkauft, diesen Deal aber wieder rückgängig machen müssen, nachdem DAMAX seine Pläne überraschen geändert hatte.