Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Nach einer Entwicklungssaison mit dem ethanol-befeuerten GT2-Vantage in der ALMS in 2008 plant das Drayson Barwell-Team die Rückkehr in die europäische Rennszene. Nach einer Teammitteilung sind derzeit mehrere Optionen im Gespräch, die sowohl das 24 Stunden Rennen von Le Mans, die Le Mans Serie mit bis zu zwei Autos, die FIA-GT Meisterschaft sowie die FIA-GT3 Europa-Meisterschaft und die britische GT-Meisterschaft einschliessen könnten. Für welche der Optionen sich das Team entscheidet, dürfte realistisch betrachtet das zur Verfügung stehende Budget bestimmen.
In den vergangenen Jahren war das Barwell-Team ein treuer Aston Martin-Kunde. Die Mannschaft besitzt selber einen DBRS9 und hat in den USA darüber hinaus noch einen GT2-Vantage mit E85 Bioethanol-Befeuerung eingesetzt. Zwar ist man in einem Communiqué voll des Lobes über den Vantage, schliesst aber auf der anderen Seite einen anderen Hersteller nicht kategorisch aus. Realistisch eingeschätzt dürfte ein Einsatz der Vantage jedoch die derzeit wahrscheinlichste Option - zumindest in der Le Mans Serie - sein.
Mit Barwell Motorsports würde neben JWA ein zweite Kundentam für die GT2-Aston Martin in der 1000km-Serie bereitstehen. Während die Prototypenpläne von Prodrive/Aston derzeit in der Schwebe sind, scheint zumindest in den GT-Klassen der Verbleib von Aston Martin gesichert. Inwieweit Pilot Lord Drayson neben seinem neuen Job als britischer Wissenschaftsminister noch in die Pläne des Teams für 2009 involviert ist, ist genauso offen wie der Umfang des Engagements für die kommende Saison.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Die Veranstalter der Australischen GT-Meisterschaft waren in den letzten Jahren Kummer gewohnt - immer wieder gab es Probleme, über die Saison hinweg ein entsprechendes Teilnehmerfeld zu finden. Für das abschließende Rennen dieses Jahres stehen die Vorzeichen aber positiv. Neben den Australien-Debuts eines Porsche 997 Cup S und eines Dodge Viper Competition Coupes sowie dem Antreten von Ex-F1-Pilot Ivan Capelli wurde nun ein weiteres, sicher medienwirksames Detail angekündigt: Der Schauspieler Eric Bana, der in den letzten Jahren in mehreren namhaften Hollywood-Produktionen auftrat und angeblich sogar als James Bond-Darsteller im Gespräch war, soll in Sandown in einem Cup-Porsche an den Start gehen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Sechs Rennen umfasste die dritte Saison der AvD 100 Meilen Meisterschaft. 2008 trat man zweimal in Hockenheim, je einmal am Nürburgring sowie zu zwei Auslandsevents in Dijon und in Monza an. Im Schnitt gab es in diesem Jahr 30 Starter zu verzeichnen, wobei das grösste Feld in diesem Jahr bei der 2. Runde in Hockenheim mit 36 Startern antrat. In drei Klassen wurde um die Meisterschaft gefahren - bei den GT- und Tourenwagen, den offenen Sportprototypen und im Lotuscup hatten eingeschriebene Teilnehmer die Möglichkeit, um die Meisterschaft mitkämpfen zu können.
Darüber hinaus konnten auch Gaststarter in den ausgeschriebenen Klassen teilnehmen – was einige im Verlauf der Saison auch bis ganz oben aufs Treppchen führte.
Bei der ersten Runde am Nürburgring siegten Mirco Schultis und Patrick Simon im Dfl-PRC-BMW vor dem Norma-Honda-Piloten Thorsten Rüffer. Rüffer gegen Schultis – das sollte über die Saison das Duell um die Meisterschaft bei den offenen Sportprototypen werden. Den dritten Platz belegte Ex-LMS Pilot Marco Seefried zusammen mit dem Schweizer Karl Renz auf dessen von Stadler Motorsport betreuten Porsche 997 GT3. In Hockenheim siegte beim Heimspiel die RWT-Mannschaft mit dem von Fabian Plentz bewegten Norma-Honda vor dem PRC-BMW von Anja Jouhsen und Emanuel Pedrazza und dem Lucchini-BMW der beiden italienischen Gaststarter Barisone / Solieri.
In Oschersleben kam Thorsten Rüffer mit seinem ersten Sieg der Meisterschaft einen entscheidenden Schritt näher. Die beiden GT-Piloten Stäbler und Kirdorf auf ihren beiden Porsche komplettierten das Podium.
Die Auslandsrennen dominierten die Gaststarter: Den ersten Radical-Sieg der Saison gab es in Dijon als das litauische Radical Europacup Talent Mindausas Neliubsys den Sieg vor Rüffer und PRC-Honda-Pilot Siegmar Pfeiffer nach Hause fahren konnte. In Monza schlug schliesslich das schon in Hockenheim erfolgreiche Lucchini-Duo Barisone / Solieri zu. Auf dem italienischen Hochgeschwindigkeitskurs fand sich auf dem zweiten Platz hinter den Italienern ein alter Bekannter aus FIA-SWM-Zeiten auf dem Podium ein: Der Deutsche Heinrich Langfermann belegte auf einem PRC-Honda Rang 2, gefolgt von Manfred Sattler und Dirk Riebensam auf der Mintgen Motorsport-GT3 Viper, der als einziger Nicht-Porsche ein Gesamtpodiumsplatz in diesem Jahr gelang. Wie bereits berichtet, ging beim Finale der Serie in Hockenheim dann der Sieg erneut an einen Radical-Piloten. Europacup Teilnehmer Jürgen Güllert gewann auf einem SR8 LM vor Rüffer und 993 GT2-Treter Jens Hochköpper.
Bei den Sportwagen setzte sich in den Meisterschaftsendständen (pdf-Download hier) Thorsten Rüffer im blauen Norma-Honda gegen PRC-Pilot Schuties mit 195 zu 159 Zählern durch. Ein technischer Ausfall im letzten Rennen in Hockenheim beendete die Meisterschaftshoffnungen des dress-for-less-Racing Piloten effektiv. Mit Abstand und nur einem gewerteten Rennen belegte Hubert Jouhsen Rang 3 in der Wertung, gewann aber die Division 1 der Sportwagen.
Enger wurde es in der GT-Wertung, die zwei Porsche 997 GT3 Cup-Wagen unter sich ausmachten. Hier siegten Martin Dechent und Jürgen Bender mit 179 Zählern vor Horst Stäbler mit 160 Punkten. Die beiden Klassensiege in den höher dotierten Auslandsrennen hatten hier die Entscheidung zugunsten von Bender / Dechent gegeben. Dritter wurde mit 10 Zählern Porsche 996 RS-Pilot Albert Kierdorf. Die Lotus-Cup-Wertung gewann schliesslich der Belgier Thierry Verhiest vor seinem französischen Teamkollegen Christoph Lisandre (beide Lotus 2-Eleven) und dem Belgier John Rasse auf einem Lotus Exige Cup.
Auch in der kommenden Saison plant die PCN Sportpromotion um Rudi Phillip und Sven Gotsch sechs oder sieben Veranstaltungen auf ähnlichen Strecken wie in diesem Jahr. Angesichts der weiter geplanten Zusammenarbeit mit der SCC und dem Divinol-Cup sind auch für 2009 volle und interessante Felder für die Klubsportveranstaltungen gewiss, deren Höhepunkt jeweils das 80-minütige AvD 100 Meilen Rennen darstellt.