Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Kurz bevor morgen die Langstreckensaison am Nürburgring endlich wieder los geht, blicken wir noch einmal zurück auf die letzte Saison. Dieser in den letzten Jahren auf diesen Seiten fast schon gewohnte Überblick fiel paradoxerweise aufgrund der Corona-Krise und des damit verbundenen weltweiten Total-Stopps der weltweiten Motorsportszene auf diesen Seiten hier aus – Grund genug diesen nun bei der noch letzten sich bietenden Gelegenheit endlich nachzuholen.

- Die Saison 2019 war eine, die Mercedes-AMG in bester Erinnerung behalten dürfte: Nachdem der ROWE Racing BMW M6-GT3 und der Manthey Porsche die ersten beiden Rennen gewinnen konnten (wobei Lauf 2 wegen eines Schneeschauers kurz nach dem Start abgebrochen werden musste) standen in den restlichen 6 Läufen nur Mercedes AMG GT3-Teams auf der obersten Stufe.
4 mal gewann das Black Falcon-Autoarena-Team. Je ein Sieg ging an den Mann-Filter HTP-Motorsport AMG und den Getspeed-Team Vodaphone AMG. Damit waren die Mannschaften von 5 verschiedenen Autos erfolgreich.
- Die 4 Autoarena-Siege wurden von 3 verschiedenen Piloten erzielt. Patrick Assenheimer war bei allen Siegen mit an Bord. Je 2 mal waren Maro Engel und Manuel Metzger als seine Teamkollegen mit erfolgreich.
- Zählt man alle 24 podiumspositionen zusammen, so gingen 13 an Mercedes AMG GT3-Teams, 5 an BMW M6-GT3-Mannschaften und je 3 an Porsche 991 GT3 R und Audi R8 LMS GT3-Teams.
- Mit Ausnahme der ersten beiden Läufe (25 GT3-Starter) waren bei den Rennen nach dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring im Schnitt 14 Gt3-Mannschaften am Start.
Leider wird es diese Übersicht in dieser Form wohl Ende dieser Saison nicht bei uns geben. Durch die reduzierte Anzahl an Fotographen und Journalisten als Corona-bedingte Anpassungsmassnahme werden wir wohl bis Ende der Saison nicht genügend Ansichten der Wagen sammeln können um die Tabellen und Artikel wie bislang gewohnt mit Seitenansichten des VLN-Feldes ausstatten zu können. Insofern wird dies für mindestens 2 Jahre die letzte Übersicht dieser Form an dieser Stelle bleiben.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Das Toksport-WRT Team hat nun auch den zweiten 2 Piloten für das GT World Challenge Europe Sprint Challenge bekannt gegeben. Der kolumbianische Pilot Oscar Andrés Tunjo und der bereits verkündete Finne Juuso Puhakka werden in der europäischen Nachfolgeserie des Blancpain Sprint Cups starten. Die Mannschaft aus Quiddelbach in der Nähe des Nürburgrings bringt somit einen zweiten AMG GT im Sprint Cup der GT World Challenge Europe an den Start.
Oscar Andrés Tunjo startete nach seiner Kart-Karriere ab 2010 im Formelsport und wurde 2010 Zweiter der Formel BMW Pacific. 2012 und 2013 erzielte der Kolumbianer insgesamt sieben Pole-Positions und Siege im Formel Renault Eurocup und war darüber hinaus Teil des Formel 1 Junior-Teams von Lotus. Nach weiteren Formelstationen erfolgte 2017 der Umstieg in den GT-Sport, den er mit einem Meistertitel in der deutschen STT auf einem von Kornely Motorsport eingesetzten Mercedes AMG GT3 erfolgreich abschloss. Nach einigen Gastauftritten im ADAC GT-Masters und der Nürburgring Langstrecken Serie mit Phoenix Racing wechselte der Nachwuchsstar vergangene Saison in die Blancpain GT World Challenge Europe und wurde nach einem Sieg und drei 3. Plätzen Gesamtfünfter im "Silver Cup".
Dem 21-jährigen Finnen Juuso Puhakka gelang 2018 mit Leipert Motorsport der Meistertitel im Pro-Am-Cup der asiatischen Supertropheo Serie, dern er 2019 mit dem Vizemeistertitel in der Pro-Klasse der selben Serie an Bord eines FFF Racing Lamborghini Huracán Supertropheo untermauerte.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Hurraaa! Endlich geht auch in Deutschland an diesem Wochenende die Motorsportsaison wieder los! Nach einer weitestgehend glimpflich überstandenen Pandemie-Auftaktphase drehen sich nun auch in der deutschen Rennszene wieder die Räder. 141 Mannschaften haben zum Saisonauftakt der Nürburgring Langstrecken Serie, der 51. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy, ihr Erscheinen angekündigt. Das sind zwar deutlich mehr als die allseits befürchteten „um die 100“ im Vorfeld des ersten Rennens zur Corona-Pandemie. Es sollte bei allem Überschwang aber nicht verschwiegen werden, das die Saisonauftaktrennen der letzten Jahre ein im Schnitt 25% grösseres Feld am Start sahen (2019: 169 Mannschaften; 2018: 180; 2017: 187; 2016: 173; 2015: 172; 2014: 172; - angegeben sind jeweils Starter in der Quali zum Rennen). Insofern gibt es natürlich einen Schwund in den Starterzahlen aber der fällt doch deutlich geringer aus als erwartet.
Nachdem wir nun so lange warten mussten: was erwartet uns am Wochenende?
20 GT3/SP9-Fahrzeuge gehen in der Top-Klasse in den Kampf um den Gesamtsieg. 6 Audi R8 LMS GT3 der Teams Phoenix Racing (2x) Audi Sport, Car-Collection (2x - incl des EFP-Entrys) und équipe vitesse), 5 Porsche 991 GT3 R (2x Frikadelli Racing Team, Manthey Racing , Falken Motorsport und der Neuzugang von Huber Motorsport), 4 Mercedes AMG GT3 von GetSpeed Performance (3x), und HRT, 3 BMW M6-GT3 (2x Walkenhorst und einmal ROWE Racing) sowie 2 Ferraris (Octane 128 und racing one) bilden an diesem Wochenende die Top-Klasse. Mit 16 Wagen startet das Gros in der um den Gesamtsieg kämpfenden Top-Klasse der Pro-Fahrzeuge. Die Pro-Am- und AM-Kategorie erleben jeweils ein Duell der Fahrzeuge von racing one und Phoenix Racing bzw. équipe vitesse und GetSpeed-J2-Racing.
Zu den Porsche-dominierten Klassen: einziger Starter in der SP-Pro ist der Black Falcon Team Identica-Porsche MR. 6 Teilnehmer stellt die SP7-Klasse wobei erstmals mit dem belgischen Team Pit Lane Racing-St.Vieth Cayman ein Cayman in der sonst nur für die 911´er vorbehaltene Klasse genannt ist. Jeweils einen Porsche-Einzelstarter weisen die Klassen SP6, SP4T und V6 (!) auf.
Zu den Klassen mit Markenvielfalt: in den grossvolumigen SP8-Klassen ist das Feld auf jeweils 2 (SP8: GITI-Audi R8 GT4 gegen Ring-Racing-Lexus) bzw. 3 (SP8T: FK performance M240i; Walkenhorst mit einem M2 CS für DNLS-Star Sami Matti Trogen und Black Falcon mit einem Mercedes AMG GT4) geschrumpft. Die SP10/GT4-Klasse geht mit einem erfreulich vielfältigen Feld an den Start wobei das weltweite Renndebüt des Ring-Racing Toyota Supra GT4 mit den beiden Piloten Andreas Gülden und Michael Tischner im Vordergrund steht. Die beiden deutschen Piloten ersetzen das japanische Duo das an diesem Wochenende eigentlich im Vorfeld der N24h-Vorbereitungen mit dem Wagen debütieren wollte, die Fahrt zum Ring aber aus Gründen der Einreisebeschränkungen nicht antreten konnte. In der SP10 trifft der Toyota bei seinem Debüt auf 4 BMW M4-GT4 (von Adrenalin Motorsport, FK Performance, Walkenhorst Motorsport und Hofor Racing by Bonk Motorsport) 2 Porsche Cayman von W&S Motorsport und Allied Racing sowie den PROsport-Racing Vantage AMR GT4. Die AT-Klasse verzeichnet darüber hinaus mit einem Ford Mustang und dem Four Motors Cayman zumindest 2 weitere GT-Fahrzeuge.
Zu den Cup-Fahrzeugen: die CUP2-Klasse der 911-Cup-Fahrzeuge scheint nunmehr Geschichte zu sein – zumindest verzeichnet die Starterliste keine entsprechenden Entrys mehr. Fahrzeuge von der Stange gibt es allerdings noch weiter in den Klassen CUP3 (10 Cayman starten hier in der 5. Saison der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing), CUP5 (ein Dutzend BMW M240i), CUPX (3 Teichmann-KTM) und der neuen OPC-Klasse für die alten ex CUP1-Astras, die allerdings mit nur einem Starter übersichtlich besetzt bleibt.
Interessanter ist da die Entwicklung in den Produktionswagenklassen. Während die einstige Top-Klasse der V6 mit nur einer Nennung darbt und die V5 auch nur noch 6 Autos (5 Cayman und einen M3) zusammen kriegt ist neben der erneut stark besetzten V4-Klasse (20 BMW 325 und e90) mit der VT2 -Klasse eine neue potentielle Meisterschmiede entstanden: 19 Fahrzeuge von nicht weniger als 6 Herstellern (BMW, VW, Mercedes, Opel, Renault und Hyundai) tummeln sich hier - und mit Toyota steht schon für die nächsten Läufe ein weiterer Kandidat parat. Mindestens 2 weitere Supras sind auch in der Entwicklung für die VT3-Klasse, in der für VLN1 nur 2 Porsche Cayman gemeldet sind.
Mit nur einem M3 in der H4-Klasse und 7 weiteren Fahrzeugen in der H2 setzt sich der Abbau der bei den Fans beliebten Gruppe-H Autos weiter fort, die dennoch etwas dringend benötigtes Kolorit ins Feld bringen.
Angesichts der Sperrung der Nordschleife für Zuschauer – die Nürburgring Langstrecken Serie, der Nürburgring, die VLN und alle Beteiligten rufen die Fans auch dringend auf die Massnahme nicht zu unterlaufen um das dem Land Rheinland Pfalz abgerungene Veranstaltungskonzept nicht für die zukünftigen Läufe zu gefährden – bleibt nur die Verfolgung des Rennens per Stream. Dieses wird gemäss des gewohnten Zeitplans am Samstag mit dem Qualifying ab 8.30 Uhr und dem Rennen ab 12 Uhr beginnen und ab 8.15 komplett mit einem umfassenden Live-Stream auf Youtube oder der Webseite der Nürburgring Langstrecken Serie umfassend übertragen.