Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Bei den kommenden 12h von Monza, der 2.Runde der 24 Stunden-Serie 2020 am 10-11 Juli wird Reiter Engineering den einen weiteren Renneinsatz des KTM X-Bow GTX-Entwicklungsträgers absolvieren. Die neueste KTM-Konstruktion, die auch in der neuen GT2-Klasse der SRO antreten soll, wird beim Rennen in Monza , auf dessen Nennliste derzeit 25 Teams zu finden sind, mit dem Pilotentrio Stefan Rosina, Eike Angermayr und Laura Kraihamer an den Start gehen. Dabei handelt es sich also nicht wie zunächst an dieser Stelle vermeldet um den ersten Renneinsatz der fertigen GTX-Version die erst im Spätherbst das erste Mal offiziell auf die Strecke gelassen wird , wie uns KTM dankenswerterweise mitteilte.
Bereits bei den 24h von Barcelona 2019 hatte die Truppe von Hans Reiter bereits einen ersten Einsatz des Entwicklungsträger des neuen GT2/GTX-Modells absolviert. Der Einsatz nun wird allerdings schon in der GTX-Klasse erfolgen. In dieser Klasse muss sich der KTM gegen Wagen wie dem Lamborghini Huracán Supertropheo oder die MARC-V8-Boliden behaupten.
Der Einsatz auf dem in Valvoline-Farben gehaltenen Boliden dürfte speziell für Kraihamer dabei etwas aufwendig werden. Die Schwester von ex-LMP1-Pilot Dominik Kraihamer will am selben Wochenende auch beim Sonntagslauf des Nürburgring Langstrecken Serien Doppelrennens auf dem GITI-Golf antreten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat heute offiziell bekannt gegeben keine weiteren Tickets für das 24 Stunden Rennen von Le Mans dieses Jahres, das vom 17-20 September stattfinden wird, mehr verkaufen zu wollen. Demnach werden in diesem Jahr nur die bislang bis zum gestrigen Tagen eingegangenen Bestellungen und die an ACO-Mitglieder ausgegebenen Besuchertickets zum Zuge kommen. Auf diese Art und Weise will man die Anzahl der Besucher bei der diesjährigen Ausgabe deutlich reduzieren. Derzeit gilt aufgrund der Corona-Krise in Frankreich eine ab dem 11.Juli zulässige Obergrenze von maximal 5000 Zuschauern bei einer Grossveranstaltung. Allerdings hält man sich seitens des ACO bedeckt dazu, wieviele Tickets bis zum gestrigen Tage tatsächlich abgesetzt worden sind.
Le Mans hatte in der Vergangenheit immer wieder mit schöner Regelmässigkeit Besucherzahlen von einer Viertelmillionen Zuschauer (252.000 im letzten Jahr) kommuniziert, wobei angesichts der Tatsache das der Circuit de la Sarthe gerade mal knapp über 23.000 Sitzplätze auf den Tribünen verfügt, diese Zahl ziemlich aus der Luft gegriffen erscheint. Angeblich setzten sich diese Zahlen derart zusammen, das bislang immer davon ausgegangen wurde, das für jedes Ticket, was innerhalb des Grossraums Le Mans abgesetzt wurde, 3 Besucher (die es sich z.B. innerhalb einer Familie weiterreichen würden), für jedes im Westen Frankreichs abgesetzte Ticket 2 Besucher und für international verkaufte Tickets ein Besucher addiert würden. Zudem wurden dabei auch grosse regionale Kartenkontingente der Automobilhersteller – die nie alle komplett ausgereizt wurden – mit eingerechnet. 40-50.000 Zuschauer scheinen daher am Renntag als tatsächliche Zahl eine realistischere Angabe zu sein, was dann in etwa der selben Anzahl wie beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring oder in etwa so viele wie bei einem gut besuchten F1-Rennen entsprechen würde.
Sollte man nun die Tickets nach der oben beschriebenen Methode verknappen, dann würde realistisch gesehen mit etwa 10-20.000 Zuschauern am Renntag zu rechnen sein, was angesichts einer immer noch latenten Corona-Pandemie immer noch eine gewagte Zahl sein dürfte - es sei denn jeder 2. Sitzplatz wird mit Stacheldraht versehen, was sich aber selbst der Autor dieser Zeilen schwer vorstellen kann. Die Veranstalter vor Ort werden jedenfalls bemüht sein, die Tribünen am Renntag nicht zu voll zu präsentieren, da man sonst spätestens im Spätherbst bei einem Wiederaufflammen der Pandemie in Argumentationsnöte gegenüber der französischen Öffentlichkeit geraten würde. Frankreich weist mit dem heutigen Stand 201.522 Infektionen und 29.816 an der neuartigen Viruspandemie Verstorbene auf.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Der Saisonstart der Nürburgring Langstrecken Serie 2020 ist am Samstag mit einem BMW-Sieg über die Runden gegangen. Zwar hatte nach 4h und 27 absolvierten Runden der HRT-Autoarena Mercedes AMG GT3 von Maro Engel und Patrick Assenheimer die Haube mit etwa 10s Vorsprung vorne, doch eine 37s-Zeitstrafe aufgrund eines 2s zu kurzen letzten Boxenstopps liess das Mercedes Duo im neu firmierten ex-Black Falcon AMG an die zweite Stelle zurückfallen. Den Sieg erbte das BMW M6-GT3 Duo David Pittard und Mikkel Jensen auf dem Walkenhorst Motorsport BMW, die in Abwesenheit ihres nicht minder schnellen norwegischen Teamkollegen Christian Krognes an diesem Tag als Duo auf der Nordschleife unterwegs waren. Als Schlüssel zum Sieg erwies sich ein taktisch verkürzter zweiter Stint der Walkenhorst Mannschaft die Mikkel Jensen durch einen sukzessiv verkürzten Stop an die zwischenzeitliche Spitze spülte.
Es war der erste BMW-Gesamtsieg seit einem Jahr (ROWE Racing beim Saisonauftakt 2019), der zweite für das Team Walkenhorst Motorsport überhaupt (nach VLN4-2015) und der bereits 42.te VLN-Gesamtsieg für BMW als Hersteller. Reifenlieferant Yokohama dürfte mit dem Sieg am Wochenende seinen ersten nennenswerten VLN-Erfolg seit 4 jahren verzeichnen – zuletzt war man 2016 beim Triumph des Farnbacher Racing Lexus LC-F GT3 erfolgreich.
Im Kampf um Platz 3 der als verbissenes Duell zwischen dem GetSpeed Performance Mercedes AMG GT3 des Trios Fabian Schiller, Maximilian Buhk und Raffaele Marciello sowie dem gelben Phoenix Racing Audi von Michele Beretta und Kim-Luis Schramm geführt wurde, setzte sich nach einer Kollision des Phoenix-Audis mit dem #23 Getspeed-AMG in der letzten Runde das AMG-Trio auf der #2 im Kampf um die letzte Podiumsposition durch, während das Audi-Duo aufgrund eines Reifenschadens hinten links in der letzten Runde noch auf P7 zurück fiel. Die AMG-Mannschaft, die sich über das Rennen hinweg zusammen mit den beiden anderen Podiumsaspiramnten an der Spitze des Feldes abwechselte, hatte am Ende eine gute Minute Vorsprung vor dem Audi-Profi-Trio Frijns/Rast/Müller auf dem Profi-Audi der Car-Collection Mannschaft zu Buche stehen, die sich knapp gegen das ROWE Racing Duo Eng/Catsburg durchsetzen konnten.
Rang 6 belegte der Manthey Racing Porsche dem zusammen mit dem 2 Plätze dahinter liegenden Falken Porsche im Schnitt 3 ½ s auf die schnellsten AMG fehlten. Der Falken-Crew wurde zudem ein Kiesbetbesuch im Aremberg zum Verhängnis, weswegen man am Ende hinter dem ins Ziel humpelnden gelben Phoenix-Audi zurück fiel. Der Octane 126-Ferrari – der nach einem Dreher von Jonathan Hirschi in der ersten Runde mindestens 2 Minuten im Kies der Veedol-Schikane feststeckte – sowie der #44 Car-Collection Audi komplettierten am Ende die Top-10.
107 von 136 zum Rennen antretenden Mannschaften nahmen am Ende nach 4 Rennstunden die Zielflagge in Empfang. Als erster Ausfall wurde der Frikadelli Racing Team-Profi-Porsche notiert der noch vor Vollendung der ersten Runde über die GP-Schleife zurück ins Fahrerlager kam und umgehend abgestellt wurde. Auch der streckenweise mit um eine Top-Position kämpfende blaue Phoenix-Audi von Stippler/Kolb musste nach 20 Runden den Einsatz mit technischen Problemen vorzeitig beenden.