Walkenhorst gewinnt Saisonauftakt am Ring
Der Saisonstart der Nürburgring Langstrecken Serie 2020 ist am Samstag mit einem BMW-Sieg über die Runden gegangen. Zwar hatte nach 4h und 27 absolvierten Runden der HRT-Autoarena Mercedes AMG GT3 von Maro Engel und Patrick Assenheimer die Haube mit etwa 10s Vorsprung vorne, doch eine 37s-Zeitstrafe aufgrund eines 2s zu kurzen letzten Boxenstopps liess das Mercedes Duo im neu firmierten ex-Black Falcon AMG an die zweite Stelle zurückfallen. Den Sieg erbte das BMW M6-GT3 Duo David Pittard und Mikkel Jensen auf dem Walkenhorst Motorsport BMW, die in Abwesenheit ihres nicht minder schnellen norwegischen Teamkollegen Christian Krognes an diesem Tag als Duo auf der Nordschleife unterwegs waren. Als Schlüssel zum Sieg erwies sich ein taktisch verkürzter zweiter Stint der Walkenhorst Mannschaft die Mikkel Jensen durch einen sukzessiv verkürzten Stop an die zwischenzeitliche Spitze spülte.
Es war der erste BMW-Gesamtsieg seit einem Jahr (ROWE Racing beim Saisonauftakt 2019), der zweite für das Team Walkenhorst Motorsport überhaupt (nach VLN4-2015) und der bereits 42.te VLN-Gesamtsieg für BMW als Hersteller. Reifenlieferant Yokohama dürfte mit dem Sieg am Wochenende seinen ersten nennenswerten VLN-Erfolg seit 4 jahren verzeichnen – zuletzt war man 2016 beim Triumph des Farnbacher Racing Lexus LC-F GT3 erfolgreich.
Im Kampf um Platz 3 der als verbissenes Duell zwischen dem GetSpeed Performance Mercedes AMG GT3 des Trios Fabian Schiller, Maximilian Buhk und Raffaele Marciello sowie dem gelben Phoenix Racing Audi von Michele Beretta und Kim-Luis Schramm geführt wurde, setzte sich nach einer Kollision des Phoenix-Audis mit dem #23 Getspeed-AMG in der letzten Runde das AMG-Trio auf der #2 im Kampf um die letzte Podiumsposition durch, während das Audi-Duo aufgrund eines Reifenschadens hinten links in der letzten Runde noch auf P7 zurück fiel. Die AMG-Mannschaft, die sich über das Rennen hinweg zusammen mit den beiden anderen Podiumsaspiramnten an der Spitze des Feldes abwechselte, hatte am Ende eine gute Minute Vorsprung vor dem Audi-Profi-Trio Frijns/Rast/Müller auf dem Profi-Audi der Car-Collection Mannschaft zu Buche stehen, die sich knapp gegen das ROWE Racing Duo Eng/Catsburg durchsetzen konnten.
Rang 6 belegte der Manthey Racing Porsche dem zusammen mit dem 2 Plätze dahinter liegenden Falken Porsche im Schnitt 3 ½ s auf die schnellsten AMG fehlten. Der Falken-Crew wurde zudem ein Kiesbetbesuch im Aremberg zum Verhängnis, weswegen man am Ende hinter dem ins Ziel humpelnden gelben Phoenix-Audi zurück fiel. Der Octane 126-Ferrari – der nach einem Dreher von Jonathan Hirschi in der ersten Runde mindestens 2 Minuten im Kies der Veedol-Schikane feststeckte – sowie der #44 Car-Collection Audi komplettierten am Ende die Top-10.
107 von 136 zum Rennen antretenden Mannschaften nahmen am Ende nach 4 Rennstunden die Zielflagge in Empfang. Als erster Ausfall wurde der Frikadelli Racing Team-Profi-Porsche notiert der noch vor Vollendung der ersten Runde über die GP-Schleife zurück ins Fahrerlager kam und umgehend abgestellt wurde. Auch der streckenweise mit um eine Top-Position kämpfende blaue Phoenix-Audi von Stippler/Kolb musste nach 20 Runden den Einsatz mit technischen Problemen vorzeitig beenden.