Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Die beiden „Eisrennen“ in der Motorsport Arena Oschersleben brachten die Titelentscheidung im ADAC-GT-Masters: Christian Abt sicherte sich mit seinem Abt Sportsline Team den Meistertitel 2009 der ranghöchsten deutschen Sportwagenmeisterschaft. Aber ausser dem Titel gab es bei der Abschlussrunde in der Börde (der Link führt zum Rennbericht) auch noch weitere bemerkenswerte Fakten zu berichten.
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Das Rennen am Sonntag war der vierzigste Meisterschaftlauf des GT-Masters. 8 Mal ist man dabei in der Börde gestartet, genau so oft wie am Nürburgring. Mit nur 34 Runden war das Regenrennen am Samstag das von der Distanz her bislang kürzeste Rennen in der Motorsportarena.
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Die Siege Nummer 2 und 3 für Alpina gab es zu vermelden. Nach dem Premierensieg am Nürburgring im Rahmen der 1000km bewies das Team von Andy Bovensiepen erneut die Wettbewerbsfähigkeit der Eigenkonstruktion.
In Oschersleben scheint es dem Gesetz der Serie nach nur Doppelsiege zu geben. Nach dem Reiter Engineering Lamborghini 2007 und dem Matech-Concepts Ford GT 2008 waren heuer die Callaway Competition Corvette und die Alpina BMW jeweils zweimal erfolgreich.
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Die beiden Siege durch Claudia Hürtgen und den Belgier Maxime Martin markierten sowohl die ersten Siege einer weiblichen Pilotin als auch die ersten Siege eines Belgiers im GT-Masters. Martin hat ein Händchen dafür einheimische Zuschauer zu beglücken: Neben den Siegen auf dem deutschen BMW in der Börde gab er schon Anfang des Jahres den britischen Fans in Silverstone Grund zum Jubeln als er auf einem Morgan dort die FIA-GT 3 Europa-Meisterschaftsrunde gewann.
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Marc Hennerici erzielte in der Börde sein Achtes Podium im GT-Masters. Frank Kechele stieg zum sechsten Mal aufs Treppchen, ebenso wie Luca Ludwig. Für Kuba Giermaziak war es das Dritte Podium.
In der Teamstatistik der Podiumspositionen überholte Callaway Competition (nun 15 Podien) Argo-Racing (14) auf P2. Mehr Erfolge hat nur Reiter Engineering mit insgesamt 28 erzielten Podien.
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Nach dem Ende des dritten Meisterschaftsjahres stehen den bislang 40 mit einem Lamborghini erzielten Podien 28 Corvette-Podien und 19 Audi-Podiumspositionen - alle in dieser Saison erzielt – gegenüber.
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Maxime Martin erzielte nicht nur die beiden ersten belgischen Siege sondern auch die ersten beiden Podiumspositionen für unsere westlichen Nachbarn.
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Richard Westbrook trug sich gleich doppelt in die Statistik-Annalen ein: nicht nur als erster Brite der eine GT-Masters Pole erzielte. Seine Pole war auch die erste eines Porsche überhaupt in der deutschen Meisterschaft. Kaum zu glauben das dies 3 Jahre dauerte ehe dieses Ereignis gefeiert werden konnte. Der Porsche ist das Achte Fabrikat mit dem eine GT-Masters-Pole erzielt werden konnte.
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Jens Klingmann erzielte seine zweite Pole mit dem Alpina, und ist damit erst der zehnte Pilot der 24 Namen umfassenden Liste der mehr als einmal von der vordersten Position starten durfte. Nebenbei erzielte der Alpina-BMW-Pilot mit einer 1.30,147 im Lauf am Sonntag die bis dato schnellste GT-Masters Rennrunde in der Motorsport Arena Oschersleben.
Verfasst von Maurice Stuffer. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das Zeittraining am frühen
Samstagmorgen startete unter nassen Bedingungen. Als Sieger des
Zeittrainings ging zum dritten Mal in dieser Saison Dirk Adorf im
Raeder Automotive Ford GT hervor. Mit einer Rundenzeit von 9:55.947
konnte er knapp 1,5 Sekunden schneller fahren als der zweitplatzierte
Uwe Alzen in seinem Porsche 997 GT3 Cup und umrundete die Kombination
aus Grand-Prix-Kurs-Kurzanbindung und Nordschleife 6,5 Sekunden
schneller als Jürgen Alzens selbstgebauter Hankook-Porsche und
verwies diesen auf Platz drei. Die Top-5 komplettierten der
Frikadelli-Porsche und der Porsche GT3 CupS von Manthey Racing, von
den Plätzen sechs bis neun gingen die eigentlichen Favoriten ins
Rennen.
Zwischen dem Manthey-RSR auf Platz
sechs und dem BMW M3 GT2 von BMW Motorsport, der den neunten
Startplatz erfahren konnte, lagen nur 1,5 Sekunden. Dazwischen
konnten sich Mamerows CupS und der Bilstein/Sline-Audi R8 von Phoenix
Racing platzieren. Als zweitschnellster Cup-Porsche fuhren Michael
Illbruck und Marco Digeilo im neu lackierten Horn-Motorsport-Fahrzeug
mit 10:09.114 auf Rang zehn.
Am Start konnte Startfahrer Adorf
seinen Ford GT auf Position eins behaupten und baute von da an
konstant Vorsprung auf seine Verfolger auf. Dahinter konnte Armin
Hahne Sabine Schmitz im Frikadelli-Porsche überholen, die Ende der
ersten Grand-Prix-Kurs-Runde auch den fünften Platz abgeben und Timo
Bernhard im Manthey-RSR ziehen lassen musste. Für die Corvette von
Germanmaxxcars Racing war bereits nach einer Runde GP-Strecke das
Rennen gelaufen, doch zumindest konnte das Team nach langer Reparatur
das Rennen wieder aufnehmen.
Nach der ersten Rennrunde passierte
Dirk Adorf als erster die Ziellinie, dahinter klaffte bereits eine
große Lücke von etwa 10 Sekunden ehe Dominik Schwager im
H&R-Alzen-Porsche vor Mantheys CupS, Uwe Alzen, Chris Mamerow,
Sabine Schmitz und Timo Bernhard in die zweite Rennrunde geschickt
wurden. In der folgenden Runde konnte Adorf seinen Vorsprung auf 20
Sekunden ausbauen, Timo Bernhard überholte Sabine Schmitz, kam
jedoch direkt darauf in die Box um auf Trockenreifen zu wechseln,
ebenso stoppten Stuck im Phoenix-Audi (#80) und die Zakspeed-Viper,
wodurch das Klassement durcheinander gewürfelt wurde.
Nachdem sich nach der fünften Runde
das Feld wieder sortiert und Adorf an Tilke übergeben hatte, führte
Mamerow vor Mantheys RSR und dem H&R-Porsche. Dahinter fuhren
Frikadelli, das Musicmonster-Uwe-Alzen-Auto, die beiden Phoenix-Audis
(#80 vor #77), dem M3 GTR, Hermann Tilke im Ford GT und der Dodge
Viper aus dem Hause Zakspeed.
Im weiteren Rennverlauf gab es aufgrund
der rutschigen Strecke viele unfallbedingte Ausfälle, doch an der
Spitze wurden keine Zehntel verschenkt. Manthey und Mamerow kämpften
bis zur achten Runde um Position eins, ehe Bernhard Mamerow überholen
konnte. Daraufhin jagte Mamerow den gelb-grünen Porsche mit maximal
einer Sekunde Abstand durch die Grüne Hölle, bis Bernhard in Runde
zehn das Volant an Tiemann übergab. Derweil wechselte man bei Raeder
wieder Tilke für Adorf und Uwe Alzen übernahm Platz fünf von Stuck
im R8.
Nach dem Boxenstopp Mamerows in Runde
elf führte die BMW-Mannschaft von Schnitzer das Rennen für zwei
Runden an, ehe man selbst die Box ansteuern musste. Daraufhin führte
Tiemann vor Werner im Mamerow-Porsche eine Runde lang bis zur
NGK-Schikane, dort überholte ihn Werner und konnte sich von Tiemann
absetzen. Eine halbe Stunde nach Rennhälfte hatte sich das Feld in
etwa sortiert, Mamerow führte vor Tiemann und dem Porta-R8 von
Phoenix-Racing. Auch in den Meisterschaftsrelevanten Klassen V2 und
V4 hatten sich die Favoriten an die Spitze gesetzt. Derscheid und
Flehmer führten in der V2, die Vorjahressieger Böhm, Breslin und
Jones befanden sich ebenso klar auf Klassensiegkurs.
Kurz darauf gab es einen Unfall des
neuen Porsche des ROWE MOTORSPORT TEAMs am Ende der Start- und
Zielgeraden. Damit war der gute Einstand dahin und zu allem Überfluss
schied der SP6-BMW des Teams nur drei Minuten später mit technischem
Defekt aus. Etwa zehn Minuten später mussten auch Adorf und Tilke
die Segel streichen, Diagnose des Teams war ein Getriebeschaden. In
den folgenden Runden begann wieder das Boxenstoppfenster wodurch das
Klassement erneut gemischt wurde.
Größere Platzierungsänderungen gab
es dadurch jedoch nicht, sodass Mamerow weiterhin führte, jedoch
konnte sich die Schnitzer-Mannschaft mit dem BMW M3 GTR auf Platz
zwei vorarbeiten, nachdem der Manthey-RSR auf dem Grand-Prix-Kurs
ausgerollt war. Dahinter fuhr Nicky Thiim im Porta-Audi, doch auch
dies sollte nicht lange andauern. Ein Unfall im schnellen Geschlängel
nach Pflanzgarten II zerstörte den Audi schwer.
Am Ende behielten Mamerow und Werner
die Nase vorn und gewannen das 33. DMV 250-Meilen-Rennen. Dahinter
kamen Müller und Priaulx im BMW M3 GTR vor Jürgen-Alzen-Motorsport
ins Ziel. Auf Position vier beendete der verbliebene Phoenix-Audi das
Rennen, das Frikadelli-Racing-Team durfte sich über Platz 5 freuen.
Die Meisterschaftsrelevanten Klassen
gewannen die Meisterschaftsaspiranten Flehmer/Derscheid und
Böhm/Jöhns/Breslin. Somit führt die dreiköpfige Black Falcon-
Mannschaft fast uneinholbar vor den E36-Piloten. Das entscheidende
und letzte Rennen findet am 31.Oktober statt.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Sonstige GT
„Zum ersten Mal seit acht Jahren haben wir’s wieder geschafft“, freute sich Teamchef Sepp Renauer, „2001 haben wir noch mit dem Tampolli gewonnen. Es war an der Zeit!“
Unter seiner technischen Leitung holten sich Vater und Sohn Alexander Talkanitsa mit der ehrwürdigen Corvette C5-R den Sieg beim Epilog auf dem Masarykring in Brünn. Einen unerwarten Sieg angesichts der üblichen drückenden Übermacht der DTM-Autos von Charouz und dem Bohemia Racing Team, aber...