Verfasst von Hans Theis Schmidt. Veröffentlicht in DMV-GTC
Wenn in der Saison 2008 in Hockenheim, am Nürburgring, in Oschersleben, Most (CZ), Dijon (F) oder Monza (I) ein BMW ins Auge fiel, der bunt wie ein Papagei lackiert um den Kurs gejagt wurde, dann drehte Hans-Christian Zink am Lenkrad. Er ist mit Schweizer Lizenz unterwegs, Marketing- und Immobilienkaufmann, 35 Jahre jung, verheiratet, zwei Kinder. 2009 - nun mit der Startnummer 77 unterwegs - ist aus dem „Papagei“ ein dezent in Rot- und Grautönen lackiertes M3-Coupe geworden.
Hans-Christian lebt und arbeitet seit gut 10 Jahren im schweizerischen Zug und begann 1992 Rennen zu fahren. Erst Ford Fiesta, dann die Langstrecke und danach einen 325i bei Sprintrennen. Ein erstes Highlight gelang 1998 in Macau - auf einem Alfa trat er dort mit Franz Engstler als Co-Pilot an.
Die Rennen in den vier Meisterschaften des Veranstalters UHSport (DMV-Tourenwagen Challenge, EM-Trophy, Hockenheim-Pokal, UHSport-Winterserie) haben Hans-Christian Zink 2008 in den Kreis der Titelaspiranten katapultiert. 2009 räumte er jetzt als erster Fahrer in der 20-jährigen UHSport-Geschichte alle ausgeschriebenen Titel in einer Saison alleine ab. „Dass es zu Saisonbeginn '09 derart eng hergehen würde, hätte ich kaum gedacht“, so Zink. Doch Hans-Christian war in seiner Klasse praktisch unschlagbar. Und das Ende vom Lied – er nahm alle Titel mit in die Schweiz. Nach Pierre von Mentlen '07, Marc Roth '08 eroberte nun auch '09 ein Schweizer auf dem DMV-Thron. Auch 2010 muss mit ihm im Titelkampf ganz vorne gerechnet werden.
Vor sechs Tagen kam es nun auf Grund guter Beziehungen mit SRM-Teameigner Pierre von Mentlen zur ersten heimlichen Schnupperprobe im V8Star in Hockenheim. Dabei durfte der „Vierfach-Champion“ den Meisterschafts-V8Star von '07, jedoch mit Originalmotor (5L) fahren. "Und der Christian war im Auto nach 20 Minuten bereits sehr konkurrenzfähig unterwegs", so Swiss-Racing-Boss Pierre von Mentlen aus dem Tessin.
Wie es weiter geht, ist noch nicht bekannt. Nach derzeitigem Stand setzen die Zink-Brüder ein BMW-TW-Team in der DMV-Tourenwagen Challenge 2010 ein. Pierre von Mentlen wird mit vier SRM + V8Star-Modellen an den Start gehen. Wird Christian Zink am Ende in einem V8Star sitzen?
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Der letzte Lauf der diesjährigen Australischen GT brachte einen weiteren Sieg von Max Twigg (Trueloc-Porsche 997 GT3 Cup S; Bild rechts). Theo Koundouris, der wie Twigg erstmals in einem Porsche 997 GT3 Cup S unterwegs war, wurde mit 1,127 Sekunden Rückstand Zweiter.
Unter den Top-15 des Klassements fanden sich zwölf Porsche - lediglich der Drittplatzierte Tony Quinn (VIP Petfoods-Aston Martin DBRS9; +4,035s) sowie Ross Lilley (Laminex-Dodge Viper Competition Coupe; +9,769s) und Dean Grant (Vodka 0-Lamborghini Gallardo GT3; +14,735s) auf den Rängen 7 und 8 konnten sich unter die Porsche-Phalanx mischen. Der bereits feststehende Champion David Wall (PR Technology Racing-Porsche 997 GT3 Cup S, Bild; +4,363s) begnügte sich in diesem Rennen mit den vierten Platz.
Die GT Challenge-Klasse gewann Michael Loccisano (Hallmark Developments-Porsche 996 GT3 Cup; 13.), in der GT Production-Kategorie war Mark O’Connor (SMS Commander-Lotus Exige S; 18.) erfolgreich.
Die Endstände in den Punktewertungen lauten: GT Championship – David Wall (544) - James Koundouris (Supabarn-Porsche 997 GT3 Cup S; 455,5) - Jim Richards (451) - Ross Lilley (431,5) - Dean Grant (404) / GT Challenge – Jordan Ormsby (GCS-Porsche 996 GT3 RS; 531) - Michael Loccisano (345) / GT Production – Paul Freestone (Corvette Z06; 504,5) - Mark O’Connor (440).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
So sieht eine Retourkutsche allererster Güte aus: In einer überraschenden Entscheidung des FIA-Schiedsgerichtes in Paris ist das Peka Racing-Team nachträglich aus der Wertung des FIA-GT Meisterschafts-Finales von Zolder genommen worden. Als Grund wird angegeben, dass die technischen Kommissare bei der Nachuntersuchung nach dem Rennen einen nicht dem Homologationsblatt entsprechenden Zylinderkopf an der Corvette festgestellt hatten. Das Team der amtierenden Vizemeister Mike Hezemans und Anthony Kumpen hat umgehend Protest gegen diese Entscheidung eingelegt.
Wie bereits berichtet hatte die im Finale unterlegene Peka-Mannschaft mehrere Proteste gegen das siegreiche Maserati-Team vom Vitaphone Racing Team und die Einstufung der MC12 bzw. ihrer Corvette lanciert, um am grünen Tisch noch eine Meisterschaftsentscheidung zu ihren Gunsten herbeizuführen. Dass die FIA nun ihrerseits die Disqualifikation aus dem Ärmel zieht, macht diese Proteste unabhängig von deren Ausgang hinfällig. Bei der deutschen Mannschaft von Michael Bartels und Andrea Bertolini, die in der kommenden Saison gleich den Einsatz von vier überarbeiteten MC12 in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft stemmen will, können somit unabhängig von der eigentlich schon überfälligen Entscheidung des FIA-Schiedsgerichtes über die eingegangenen Proteste (u.a. soll bei den Boxenstopps zeitweise ein Mann zu viel am Maserati des Titelduos gearbeitet haben) die schon gründlich kalt gestellten Sektflaschen endlich geöffnet werden.