Wie in Monza nehmen beim Michelin Le Mans Cup-Finale auf dem Autodromo do Algarve wieder 24 Teilnehmer das Rennen unter die Räder. Die GT3 Fraktion ist mit fünf Ferrari 488 GT3 vertreten, aufgeteilt in 3 Fahrzeuge von Iron Lynx und 2 von Kessel Racing . Und wie in Monza möchte der Porsche 911 GT3 R vom PZ Oberer-Zürichsee by TFT sicher wieder den Hecht im Ferrari Teich spielen. Mit 106 Punkten ist der Fahrer & Team Titel bereits an die #8 von Iron Lynx gegangen. Um den Vize Titel streiten sich der #74 Ferrari von Kessel Racing mit Michael Broniszewski und David Perel, welche 74 Punkte haben, mit der #2 Porsche 991 GT3 R Besatzung Nicolas Leutwiler & Julien Andlauer mit 55 Zählern auf dem Konto.
Bei den LMP3 können wir einen Dreikampf zwischen DKR Engineering und den Verfolgern von Cool Racing und Graff Racing erwarten. Die Punktestände vor dem letzten Rennen lt. MLMC Tabelle: #3 DKR 105 /#37 Cool Racing 85 /#26 Graff Racing 64,5 /#69 Cool Racing 59 Um den erneuten Titel zu verpassen müsste allerdings für Jean Glorieux und Laurents Hörr alles schieflaufen. Bereits mit dem erreichen der Pole Position und dem einen Bonus Punkt, würde schon vor dem Renn Start der Titel an DKR Engineering gehen.
Das Quali startet am 31.10.2020 um 10.55h und am gleichen Tag um 14.50h das 2 Stunden Rennen. Bilder und Live Timing gibt es wie üblich auf der Homepage des Michelin Le Mans Cup und bei youtube.
Die niederländische Creventic Gruppe hat heute die Verlegung ihres in 3 Wochen geplanten Serienfinales nach Mugello bekannt gegeben. Ursprünglich sollte der letzte Lauf der 24 Stunden-Serie 2020 mit einem 12h Rennen auf dem niederländischen Circuit Zandvoort stattfinden. Dies wäre das vierte Mal gewesen das die Serie ein solches Rennen auf dem designierten holländischen F1-Kurs absolviert hätte. Da die Niederlande aufgrund der eskalierenden Fallzahlen im Zuge der zweiten Covid-19-Welle nun Sportveranstaltungen aufgrund des national beschlossenen Lockdowns wieder ausgesetzt haben, wird man stattdessen nun die fünfte Ausgabe der 12h von Mugello bestreiten, die die Serie erstmals 2014 auf dem italienischen Kurs in der Toskana ausrichtete.
Gemäß einen Mitteilung der Serie haben sich 15 Teams bereit erklärt ihre für Zandvoort abgegebene Nennung auch in Mugello zum Einsatz zu bringen – unter anderem sind 2 Herberth MotorsportPorsche 991 GT3 R, ein Mercedes AMG GT3 der MP Motorsport Mannschaft und ein Renault RS 01 der Equipe Verschuur in der Nennliste verzeichnet. Der Serie liegen nach eigenen Angaben darüber hinaus auch Anfragen von CN Prototypen Teams vor, die das Feld bis in 3 Wochen noch verstärken könnten.
Mit den bislang absolvierten Runden in Dubai, Portimao, Monza, Hockenheim und Enna Pergusa hätte die 24h Serie inklusive Mugello dann 6 Rennen veranstaltet, was angesichts der Umstände eine ordentliche Saison wäre.
Am Rande der traditionellen SRO-Pressekonferenz beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps wurde beiläufig bekannt, das Lamborghini nach langem Zögern nun doch den lange vermuteten Einstieg in die neue GT2-Klasse mit einer speziellen Version des Lamborghini Huracán Supertropheo evo vollziehen wird. Wie Lamborghini Sportchef Giorgio Sanna unseren Kollegen von Sportscar 365 gegenüber bestätigte, haben die Arbeiten an einem entsprechenden Aerokit begonnen mit dem der mit dem GT3 verwandte Markenpokal-Bolide der Supertropheo auf den Leistungsstand der GT2-Klasse abgerüstet werden soll.
Lamborghini hatte diese naheliegende Variante des Huracan bislang nach einigen Prüfungen ausgeschlossen, vielleicht weil man sich mit dem Triebwerk eher am unteren Ende des angepeilten Leistungsspektrums der GT2 von 650-700 PS bewegt. Nachdem aber nun auch der lediglich 600 PS starke KTM GTX/GT2 in die Klasse eingeBoPt wurde und auch der lediglich 640 PS starke Audi GT2 als neue Referenz der Klasse angesehen wird, schwanden wohl die Bedenken seitens Lamborghini den 620 PS leistenden Boliden für die neue Gentleman-Pilotenklasse homologieren zu lassen.
Lamborghini kommt dabei entgegen das mittlerweile wohl an die 300 Wagen vom Supertropho Huracan gebaut worden sind und für die GT2-Charakteristik die Aerodynamik des diesbezüglich hochentwickelten Markenpokalfahrzeugs lediglich mittels eines speziellen Kits abgerüstet werden muss. Das eröffnet den Einsatzteams die Möglichkeit die Wagen nach kurzem Umbau sowohl bei den Markenpokaleinsätzen in den 4 existierenden Serien in Europa, Asien, der Golfregion und Nordamerika als auch in den noch kommenden GT2-Einsatzserien in diesen Regionen an den Start zu bringen.
Die GT2 war 2018 von der SRO eingerichtet worden um ambitionierten Privatpiloten eine leistungsstarke Alternative sowohl zur professionellen, aber aerodynamisch diffizilen GT3, als auch zur leistungsschwächeren GT4 zu bieten. Durch die überlegene Geradengeschwindigkeit, gepaart mit einer abgerüsteten Aerodynamik liegt die Rundenzeiten-Performance der GT2 dabei etwa zwischen der GT3 und der GT4. Für Langstreckeneinsätze, die die Wartungskosten in die Höhe treiben würden, sind die Autos nicht gedacht.
Mit Lamborghini bekennt sich nun der vierte Hersteller zur neuen SRO-Produktionssportwagenkategorie. Interessant dabei: alle 4 Marken haben einen Bezug zum Volkswagen-Konzern! Porsche, Audi und Lamborghini sind 3 der 8 Automobilmarken die unter dem Dach des Konzerns versammelt sind. KTM hingegen bezieht die Triebwerke von Audi. So werkelt im Heck des GTX/GT2 ein 5-Zylinder-Turbomotor von Audi auf Basis des EA 855 evo DAZA-Blocks.
Die 72.ten 24h von Spa-Francorchamps sind mit dem 8.Sieg eines Porsche in der 96 jährigen Geschichte des Klassikers zu Ende gegangen. Das britisch-neuseeländisch-belgische ROWE Racing Fahrertrio Nick Tandy, Earl Bamber und Laurens Vanthoor querte am Sonntag die Ziellinie mit einem für ein 24h-Rennen hauchdünnen Vorsprung von lediglich 4,6s auf den Audi Sport Attempto RacingAudi R8 LMS GT3 von Mattia Drudi, Patric Niederhauser und Frederic Vervisch. Platz 3 eroberte in der dramatischen Endphase des spannungsreichen Rennens ebenfalls eine Porsche-Crew. Das Dinamic Motorsport Trio Matteo Cairoli, Christian Engelhart und Sven Müller sicherte sich in der Endphase nach einem harten Kampf gegen den AF CorseFerrari F488 GT3 den letzten Platz auf dem Podium.
Der ROWE Racing Mannschaft gelang somit nach dem BMW Sieg bei der Ausgabe 2016 der zweite Gesamtsieg beim belgischen 24h-Klassiker mit dem zweiten Hersteller. Zudem hat man dieses Jahr mit den 24h von Spa-Francorchamps und am Nürburgring die beiden wichtigsten 24h-Klassiker für GT3-Fahrzeuge für sich entscheiden können - mit 2 verschiedenen Marken! Porsche verbuchte nach dem Sieg der GPX-Mannschaft im Vorjahr schon den zweiten Sieg in Folge.
Dabei stand dieser in den letzten 2 Runden noch auf der kippe. Schlussfahrer Nick Tandy hatte in der vorletzten Runde einen Getriebeschaden am führenden Porsche erlitten, der erst in der nassen Endphase des Rennens seine Vorteile gegenüber der Konkurrenz ausspielen konnte und durch einen ausgelassenen Reifenwechsel beim letzten Boxenstop taktisch bedingt an der Spitze des Feldes landete. Doch weil dieser daraufhin eine Ölspur auf der nassen Strecke zu legen begann, konnte der knapp dahinter her rutschende Attempto-Audi von Frederic Vervisch nicht mehr auf den langsamer werdenden Porsche aufschliessen. Mit einem ziemlich lärmenden Getriebe, das wohl kaum eine Runde mehr überstanden hätte, kreuzte Tandy die Ziellinie und fuhr damit seinen bislang grössten Saisonerfolg ein.
8 Wagen befanden sich am Ende des Rennens noch in der Führungsrunde. Dies war auch darauf zurückzuführen das insgesamt 18 Full Course Yellow-Phasen mit insgesamt 14 darauf folgenden Safetycars das Feld immer wieder zusammen stauchten. Die bislang in der Spa-Geschichte einzigartige Herbst-Ausgabe – noch nie fand der Ardennenklassiker so spät im Jahr statt – sorgte mit wechselhaften Ardennenwetter für zahlreiche Zwischenfälle die immer wieder das Safetycar auf den Plan riefen. Nur 31 der 56 gestarteten Mannschaften konnten am Ende die Zielflagge entgegen nehmen. Richtig nass und somit zum Porsche-Wetter wurde es jedoch erst 3 Stunden vor dem Rennende.
Zuvor hatten bereits einige Favoriten die Waffen strecken müssen. Der von der Pole gestartete und lange führende AKKA-ASP Mercedes AMG GT3 von Raffaele Marciello & Co verlor in der Nacht nach einem massiven Bremsscheiben-Versagen ein Rad und wurde mit massiven Aufhängungsschäden vom Rennen zurück gezogen. Der danach lange führende FFF RacingLamborghini Huracán GT3 evo von Lind/Mapelli/Caldarelli verunfallte nach 16 Rennstunden auf feuchter Strecke in der Radillion Kurve. Audis vielleicht aussichtsreichstes Auto, der #31 WRT-Audi von Mies/van der Linde/Vanthoor war schon nach 6h mit einem Motorschaden ausgeschieden. BMW´s einzige Top-Fahrzeuge, die beiden Walkenhorst-M6 wurden durch Karambolagen bzw Unfälle aus dem Rennen gerissen. Gegen Sonntag Morgen hatte sich ein Vierkampf an der Spitze zwischen den beiden Top-Audis von Sainteloc & Attempto Racing sowie den Ferraris von AF Corse und SMP Racing entwickelt. Doch die Ferraris wechselten bei einsetzendem Regen zu spät auf Regenreifen und Porsche hatte gegen Ende genügend Reserven um einen Reifenwechsel am späteren Siegerfahrzeug auszulassen.
Der Sieg in der Pro-Am-Klasse ging an die Barwell Motorsport Lamborghini-Mannschaft mit der Besatzung Leo Machitski, Sandy Mitchell , Ricky und Robert Collard. Die Silver-Klasse gewann der Haupt Racing Team Mercedes AMG GT3 von Sergey Afanasiev, Gabriele Piana , Michele Beretta und Hubert Haupt. Am-Sieger wurde auf dem 31.ten und Platz das französische CMR-Bentley-Quartett Romano Ricci, Stéphane Tribaudini, Stéphane Lémeret und Clément Mateu die als einziges Team in ihrer Klasse ins Ziel kamen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das Grasser Racing Team plant 2021 sein Engagement im ADAC GT-Masters auf 4 Lamborghini Huracán GT3 evo auszubauen. Das hat der österreichische Rennstall heute im Rahmen der 24h von Spa-Francorchamps bekannt gegeben. Neben dem traditionellen Aufgebot von Werksfahrern der Lamborghini Squadra Corse sollen dann auch Nachwuchsfahrer des Lamborghini-Juniorkaders antreten. Initialzündung für diesen Schritt waren die Erfolge der aktuellen Junioren Steijn Schothorst und Tim Zimmermann, die im diesjährigen ADAC GT Masters bereits drei Pole-Positions geholt haben. Zimmermann führt zudem die Pirelli-Junior-Wertung an.
"Ich freue mich sehr darüber, dass wir frühzeitig Pläne für die Saison 2021 schmieden können", so Gottfried Grasser. "Nach einem für die Welt und auch für unsere Branche harten Jahr ist das keine Selbstverständlichkeit. Dank unserer starken Partner und Sponsoren sind wir in der Lage, trotz dieser schwierigen Zeiten die Weichen für die Zukunft zu stellen. Wir blicken optimistisch auf das kommende Jahr und wünschen uns sehr, dass sich die weltweite Situation bessern wird und wir uns zusammen auf einen schönen Kalender und spannende Rennen freuen dürfen. Das Lamborghini-Juniorteam im ADAC GT Masters ist ein cooles Engagement, an dem wir sicher sehr viel Spaß haben werden. Die Vorfreude auf die kommende Saison ist groß."
Das GRT Grasser Racing Team startet seit 2011 im ADAC GT Masters. Nach Meldungen unserer Kollegen aus Spa-Francorchamps soll das Engagement dabei auf 2 von der Mannschaft genannte Teams a 2 Wagen aufgeteilt werden.
Das erste von zwei jeweils einstündigen Rennen der GT4 European Series startet nach sintflutartigen regen hinter dem Safety Car.
Trotz dieser schwierigen Bedingungen wird das 16 Wagen starke Feld nach nur 2 runden hinter dem Safety Car los geschickt. Aus der ersten fliegenden Runde kommt der #27 Aston Martin von AGS Events mit Hasse Clot/Nouet als erster heraus. Ihm folgt mit Respekt Abstand der #30 Mercedes AMG GT4 , den sich Meijer/Muth teilen.
Dahinter geht es schon einiges enger um die verbleibenden Positionen zu. Doch alles bleibt sehr fair und geht ohne grobe Schnitzer ab.
Auch nach den obligatorischen Boxenstopps die frühstens nach Renn-Minute 25 aber bis maximal Renn-Minute 35 absolvierten werden müssen tut sich vorne an der Spitze rein gar nix.
Nouet im #27 Aston Martin wechselt auf Hasse Clot, Meijer übergibt an Muth, doch an der Positionen ändert sich nichts.
Bei noch gut 10 verbleibenden Renn-Minuten gerät Muth im Mercedes aber immer mehr von Buus im Porsche #22 unter druck. Nach 2-3x anteuschen geht der Porsche Pilot dann auch vorbei und kann sich direkt deutlich absetzen.
Als nächster möchte Möller-Madsen ebenfalls in einem Porsche am #30 Mercedes vorbei um den letzten Podiums-Platz zu erobern. Doch hier zeigt sich wiedermal, ran fahren ist das eine, vorbei fahren dann wieder eine ganz andere Sache.
Erst in der letzten Runde beim Anbremsen von Les Combes nimmt sich Möller-Madsen ein Herz und bremst sich links neben den Mercedes. Beide kollidieren leicht und müssen die Strecke verlassen, doch der Porsche ist vorbei.
Doch Muth lässt das nicht auf sich sitzen und setzt beim anbremsen von Fagnes einen Konter, wieder kollidieren beide Wagen leicht, doch nun ist der Mercedes wieder vorbei und bis ins Ziel bleibt das auch so.
Unbekümmert von all-dem fahren Hasse-Clot/Nouet im #27 Aston Martin mit fast 17sek. Vorsprung auf Buus/Kasperlik auf dem #22 Porsche GT4 einen ungefährdeten Sieg nach Hause. P3 geht wie schon erwähnt an Muth/Meijer im #30 Mercedes.
Nehmen wir mal das Feld unter die Lupe: 55 GT3-Mannschaften – 28 in der PRO-Klasse, je 12 Pro-Am- und Silver-Teams, sowie 4 Amateur-Quartette – bilden in diesem Jahr, dem 20. in der GT-Ära des Rennens, das Feld beim belgischen Klassiker. Damit ist dies auch in diesem Jahr das grösste GT3-Rennen weltweit. 11 Porsche 991 GT3 R, 10 Mercedes AMG GT3, je 8 Audi R8 LMS GT3 und Lamborghini Huracán GT3 evo, 6 Ferrari F488 GT3, 5 Bentley Continental GT3 evo, 3 BMW M6-GT3, 2 Aston Martin Vantage AMR GT3 und je ein Honda NSX GT3, Lexus RC-F GT3 und McLaren McLaren 720 S GT3 bedeuten das 11 Hersteller in diesem Jahr beim Rennen am Start stehen.
Die 72. Ausgabe ist dabei im „Seuchenjahr“ 2020 in mancherlei Hinsicht speziell: noch nie in seiner Geschichte fand das Rennen so spät im Jahr statt. Die Corona-bedingte Verschiebung auf dieses Wochenende bedeutet das eine Nachtphase von 14h und 45 Minuten (berechnet für Malmedy) für das Rennen erwartet wird. Zudem fällt das Rennen in diesem Jahr in die Woche der Zeitumstellung so das der Start zwar am Samstag um 15.30 Uhr erfolgt, das Finish aber am Sonntag gegen 14.30 Uhr über die Bühne läuft. (Von einer Verlängerung des Rennens auf 25h, wie zunächst diskutiert, hat die SRO dann schliesslich doch Abstand genommen). Die diesjährige Ausgabe ist die Zehnte bei der die GT3 Klasse als gesamtsiegfähige Kategorie antritt. Nur 2 Piloten – Maxime Martin und Louis Machiels; beide Belgier – haben dabei alle 10 GT3-Ausgaben bestritten. Die Sieger der GT3-Ausgaben fuhren dabei ausnahmslos deutsche Fabrikate – nur Audi, BMW, Porsche und Mercedes-AMG waren bislang erfolgreich.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Für das Saisonfinale der Belcar Endurance Championship 2020 gibt es eine Änderung. Es wird nicht wie eigentlich geplant das 24 Stunden Rennen von Zolder nachgeholt. Statt dessen wird es zum Abschluss ein 12 Stunden Rennen am 07. November in Zolder geben. Diese Änderung verkündeten die Belcar Verantwortlichen letzte Woche nach dem sie sich mit den Teams auf diesen Modus geeinigt hatten.
Es ist zwar schade dass es dieses Jahr keine 24 Stunden von Zolder geben wird aber angesichts der großen Probleme im Land und des daraus resultierenden kleinen Starterfeldes war dieses die logische und richtige Entscheidung.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Das fünfte und sechste Saisonrennen der Belcar Endurance Championship fand am Wochenende in Zolder im Rahmen der DTM statt. Ähnlich wie beim ersten gemeinsamen Auftritt mit der deutschen Tourenwagen Serie im September in Assen fanden auch an diesem Wochenende zwei Meisterschaftsläufe mit einer ungewöhnlichen Renndistanz von 105 Minuten statt. Im Qualifying sicherte sich der Krafft Racing Norma von Bert und Stienes Longin sowie Christoff Corten die Pole Position in dem mit 20 Fahrzeugen besetzten Feld.
Im ersten Rennen am Samstag hatten die Polesetter allerdings keine Chance gegen den Norma von Pieder Decurtins und Ian Gepts die trotz zweier Durchfahrtsstrafen mit über einer Minute Vorsprung gewannen. Für den Krafft Racing Norma wurde es am Ende zum vierten Mal im fünften Rennen der zweite Platz obwohl auch sie eine Durchfahrtsstrafe absitzen mussten. Mit dem dritten Gesamtrang gewann der Belgium Racing Lamborghini von Dylan Derdaele und Nicolas Saelens die Belcar 3 Klasse. In der Belcar 2 war John de Wilde im Speedlover Porsche erfolgreich.
Deutlich knapper endete das zweite Rennen am Sonntag. Decurtis und Gepts siegten zwar erneut aber mit gerade einmal 4s Vorsprung vor dem Norma von Hans und Frank Thiers sowie Jeffrey van Hooydonk. Wie schon am Vortag ging der dritte Platz an den Belgium Racing Lamborghini von Derdaele / Saelens die damit einen weiteren Klassensieg in der Belcar 3 erzielen konnten. Vierter wurde der Wolf GB08 von Morrow, van Belle und Tanner vor dem Porsche von Kris und Koen Wauters sowie Marc Goossens welche die Belcar 2 Division gewinnen konnten. Platz sechs belegte der Lamborghini von Mario Martle, Kenneth Linthout und Cederic Wauters vor dem Norma von Guy und Brent Verheyen sowie Chris Mattheus und dem Porsche von Bert, Ayrton und Yannick Redant. Erstmals in dieser Saison stand der Krafft Racing Norma nicht auf dem Podest. Ein Motorschaden beendete das Rennen frühzeitig.
Wir schulden euch noch den Bericht zum durch viele Unfälle, 3 FCY und einer Safety Car Phase etwas zerrissenem Michelin Le Mans Cup-Rennen in Monza.
Direkt nach dem Start begann das Drama für den #21 Mühlner MotorsportDuqueine M30-D08 LMP3, denn Alex Kapadia musste nach einer Kollision mit einem anderen LMP3 wegen einem sich auflösenden Reifen zurück an die Box. Nach dem Radwechsel arbeitete sich der Brite wieder bis in die Führungsgruppe vor und übergab das Fahrzeug an Moritz Kranz. Der kam aber nur wenige 100 Meter weit, dann verabschiedete sich ein komplettes Rad vom Fahrzeug. Direkt nach dem Boxen Stopp darf die Frage erlaubt sein, war das Rad etwa nicht korrekt befestigt ?!?
Die Spitzengruppe konnte nun ungestört ihre Runden abspulen und sich die DKR Engineering Mannschaft mit dem #3 Duqueine M30-D08 LMP3 und den Fahrern Laurents Hörr & Jean Glorieux einen weiteren Sieg an die Fahnen heften. Mit nur knapp 3 Sekunden Rückstand waren die ärgsten Verfolger die beiden Franzosen Nicola Maulini und Edouard Cauhaupe von Cool Racing auf dem #37 Ligier JS P320 LMP3. Den dritten Platz auf dem Stockerl sicherten sich mit fast 40s Rückstand, Matthias Kaiser & Rory Penttinen auf dem Graff Racing #26 Ligier Ligier JS P320 LMP3. Die Entscheidung über den Klassensieg der LMP3 Fraktion fällt somit erst beim letzten Rennen in Portimao / Portugal.
Haarsträubende Aktionen und Unfälle gab es bei den GT3 dieses Mal nicht zu vermelden. Rino Mastronardi auf dem #8 Iron LynxFerrari F488 GT3 führte bis zum Boxen Stopp. Wenn der Autor dieser Zeilen die Kommentatoren richtig verstanden hat, dann musste der in der Punktetabelle weit führende #8 Ferrari dafür einen 30 Sekunden längeren Stopp in der Box einlegen… Die Wettbewerber bedankten sich artig und machten sich rasch aus dem Staub, angeführt von Julien Andlauer der seinen PZ Oberer-Zürichsee by TFT #2 Porsche 911 GT3 R, mal in einem Stück vom Teamkollegen Nicolas Leutwiler in Empfang genommen hatte. Gold-Fahrer Andlauer ließ nichts mehr anbrennen und fuhr den Porsche zum zweiten Sieg. Zweiter wurden überraschend die Italiener Emanuele Maria Tabacchi und Nicollo Schiro auf dem #9 Iron Lynx Ferrari. Die Tabellenführer schonten ihre Nerven und sicherten sich den dritten Platz.
Der reichte völlig, damit sich Iron Lynx den Teamtitel und die Herren Giacomo Piccini und Rino Mastronardi den Fahrer Titel in der Klasse holten. Als Sahnehäubchen gab es dazu vom ACO einen fixen Startplatz in der GTE/AM Klasse der 24 Stunden von Le Mans in 2021. Unsere Gratulation an Team & Fahrer !