Das portugiesische Quifel-ASM Team geht mit einem nur in Details geänderten Technik-Paket in seine 6.LMS-Saison in Folge. Der LMP2-Zytek wurde mittlerweile für die LMP1-Klasse umgerüstet. Der Zytek-Motor wurde ebenfalls beibehalten. Zwar hat das Aggregat durch aufgebohrte restriktoren ca. 50 zusätzliche PS gewonnen, die müssen nun aber auch 75 zusätzliche kg beschleunigen. Erste Vergleichtests erbrachten, das der Wagen gegenüber der letzten Saison auf vergleichbare Strecken um etwa eine Sekunde schneller wurde.
Auf der Fahrerseite ändert sich wenig. Oliver Pla und Miguel Pais do Amaral bleiben die beiden Piloten der Wahl. Vermutlich wird man sich für Le Mans auch wieder der Dienste von Warren Hughes bedienen, der schon im letzten Jahr das Trio zu komplettieren half. Die Mannschaft hofft darauf sich vor dem Finale in Estoril in eine aussichtsreiche Position im Kampf um die LMP1-Meisterschaft manövrieren zu können, um vor heimischen Publikum um den Titel mitkämpfen zu können.
Knapp 2 Monate vor dem Start der 5.Saison des FIA-GT 4 Europacups in Zandvoort am 25.April mehren sich die Hinweise auf die startenden Teams. Wie bereits berichtet gruppiert sich der Kalender schwerpunktmässig im BeNelux-Bereich um die Niederländische GT4-Meisterschaft, mit der die EM angesichts konstant schwacher Starterfelder in diesem Jahr erstmals kooperiert.
Renauer Motorsport, seit letztem Jahr Generalvertreter für Ginetta in Zentraleuropa und das Kundenteam GTR CZ haben 2 Ginetta GT4 Wagen genannt. Ein weiteres neue britische Team will einen dritten Ginetta G50 an den Start bringen. Die Supersport-Champions 2010, die italienische Scuderia Giudici, wird neben einem Lotus 2-Eleven 2 Lotus Evora GT4 nennen. Neu in den Rängen der Aston Martin-Einsatzteams ist die Mannschaft von Generation AMR, über die wir bereits berichteten. Rhesus Racing wird zwecks Titelverteidigung ebenfalls antreten. Mit mindestens einem der Maserati Granturismo MC GT4 wird ebenfalls gerechnet. Dieser soll durch ein neues französisches Team an den Start gebracht werden. Aus Italien will die Star Cars Mannschaft mit ihrem Porsche Cayman kommen. Das niederländische Racing Team Holland hat für die EM einen ihrer beiden BMW M3-GT4 genannt. Letztlich hat ABG die Nennung zumindest eines KTM X-Bow bestätigt.
Die ersten BoP-Tests der GT4 werden in 3 Wochen in Zandvoort absolviert.
Auch in dieser Saison bleibt sich
Manthey-Racing treu und setzt auf Kontinuität. So behält man das
Fahrzeugaufgebot, das in der vergangenen Saison für mehrere Erfolge
sorgen konnte, größtenteils bei und nimmt nur kleinere
Veränderungen vor.
Auf dem „Dicken“, dem gelb-grünen
Ratioparts Porsche 911 GT3 R, wird Lucas Luhr die komplette Saison
bestreiten. An seiner Seite werden sich die Porsche Werksfahrer Timo
Bernhard, Marc Lieb und Romain Dumas abwechseln. Nach dem 24h Rennen
wird auch wieder Arno Klasen in der Manthey Speerspitze Platz nehmen.
Den Haribo GT3 R wird 2011 neben
Christian Menzel und Richard Westbrook Mike Stursberg pilotieren. Auf
dem „Nadelstreifenporsche“ werden Jochen Krumbach und Marc
Gindorf von Philip Wlazik unterstützt werden, ein Youngster aus dem
Porsche Carrera Cup.
Die größte Veränderung ist beim
Wochenspiegel Fahrzeug zu finden. Dort wird man sich wieder auf den
Einsatz des 911 GT3 MR mit dem bekannten 4,0 Liter Triebwerk
konzentrieren, ob man beim 24h Rennen mit dem letztjährigen GT3 R
antreten wird, steht noch aus. Mit Georg Weiss, Michael Jacobs und
Oliver Kainz bleibt das Fahrertrio unverändert.
Neben den vier „Frontrunnern“ wird
man wieder zwei Cup Porsche einsetzen: Rainer Holte und Arne
Hoffmeister sowie Wolfgang Kohler und Frank Kräling werden die Duos
auf den beiden Fahrzeugen heißen, bei ersterem wird jedoch noch nach
einem dritten Piloten gesucht.
„Ich bin stolz, daß wir wieder mit
einem spannenden und konkurrenzfähigen Gesamtpaket antreten können“,
stellt Teamchef Olaf Manthey fest. Doch auch die neue Konkurrenz aus
dem Schwabenland reizt den 4fachen 24h-Sieger: „Zum R8 und BMW Z4
gesellt sich eine ganze Reihe von AMG-SLS. Das bedeutet einerseits
einen höheren Konkurrenzdruck für uns, aber andererseits liegt
genau darin auch ein besonderer Reiz für alle Teilnehmer, die Medien
und auch die Fans. Die Karten werden 2011 neu gemischt, zumal die
werksseitig unterstützten Einsätze des VW Golf oder auch des Audi
TTR nicht zu unterschätzen sind!“
„Wir arbeiten momentan daran ein GT3-Programm für die Saison 2011 zu schnüren. Einer von unseren beiden Ford GT ist bereits besetzt, die Fahrer werden wir bekanntgeben, sobald unser Programm mit dem Ford GT für die Saison 2011 steht. Für den zweiten Ford GT haben wir derzeit noch zwei Fahrerplätze zu vergeben. Die letzte Saison hat gezeigt, dass unser Ford GT weiter sehr konkurrenzfähig ist und man damit im Rennen ganz vorne fahren kann. Wir hatten im letzten Jahr in den Rennen der Europameisterschaft keinen einzigen technischen Defekt, das spricht für sich. Ich hoffe, dass wir in den kommenden Wochen unsere Pläne finalisieren können.“
Als beste Resultate in der vergangenen Sasison, wo man nur ein Auto an den Start brachte, standen für die Paderborner Mannschaft zwei 6.te Plätze bei den Runden in Silverstone und Zolder zu Buche. 2009 gelang der Mannschaft ihr bislang einziger EM-Sieg beim Heimspiel inder Motorsport Arena Oschersleben. Der Saisonstart der FIA-GT 3 Europa-Meisterschaft ist am 8. Mai in Portimao.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Orecawird 2011 seinen Peugeot 908 Hdi-FAP mit einer neuen Farbgebung auf die Strecke schicken. Die französische Mannschaft bleibt nach wie vor das einzige Kundenteam das von den Löwen einen Werkswagen gestellt bekommt. Wie bereits berichtet wird man im Gegensatz zur Werksmannschaft nicht einen der gemäß dem neuen Reglement von einem neuen 3,7l-Motor befeuerten 908 sondern den schon 2010 eingesetzten, von einem 5,5l V12 befeuerten Vorjahreswagen an den Start bringen.
Bei der Besatzung vertraut man wieder auf das Trio Olivier Panis, Nicolas Lapierre und Loic Duval. Dabei wird Panis das für den Intercontinental Le Mans Cup genannte Duo Lapiere/Duval bei den längeren Rennen und beim Klassiker an der Sarthe unterstützen. Schon letztes Jahr war das Trio auf dem 908 bis kurz vor Schluss aussichtsreich unterwegs. Als letzter überlebender 908 hatte man einen Podiumsplatz vor Augen – bis 2h vor dem Ende auch der V12 im Heck des Oreca-Autos dekorativ verglühte. 2011 hofft die Mannschaft auf eine ähnlich starke Vorstellung an der Sarthe.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Ebenfalls auf der Motorshow in Genf hat Peugeot den 908 HYbrid4 vorgestellt. Noch in diesem Jahr wollen die Löwen den Wagen zum Einsatz bringen. Allerdings hängt über diesem Einsatz, der zunächst noch kein Renneinsatz sein soll, noch ein kleines Fragezeichen.
Der 908 HYbrid4 ist die Weiterentwicklung des 2008 in Silverstone vorgestellten Demonstrationsautos, das nun auch mit dem selben 3,7l Diesel wie die neuen 908 läuft. Wie gehabt, wird die beim Bremsen gewonnene Energie in Lithium-Ionen Akkus gespeichert um dann bis zu 80 zusätzliche PS beim Beschleunigen an die Hinterachse weitergeben zu können. Mit dann 630PS verspricht man sich einen Vorteil beim ersten Einsatz, der beim derzeitigen Stand beim Testtag für die 24 Stunden von Le Mans erfolgen soll. Allerdings macht Peugeot einen Einsatz am diesem Termin vom Ergebnis des ersten Rollouts Ende März und dem plangemässem Fortkommen mit dem 908-Programm in Vorbereitung auf den Klassiker abhängig. Im Klartext: schrotten die Piloten noch ein Chassis (2 der Autos sollen mittlerweile nach Unterluftabflügen in Aragon (Gene) und Le Castellet (Minassian) einer Grundüberholung bedürftig sein), dann wird es nichts mit dem Schaulaufen beim Testtag.
Die Vorstellung hat vornehmlich Marketinggründe. Peugeot wird 2011 den 3008 HYbrid4 auf den Markt bringen, der weltweit das erste serienmässige Diesel-Hybridauto sein wird. Zudem will man an der Sarthe Konkurrent Audi zuvorkommen, die ebenfalls schon angekündigt haben sich die Hybrid-Option für den R18 in Zukunft offen zu halten. Nach der Vorstellung beim Testtag wird man präzisieren können, ob auch Renneinsätze des Technologieträgers in diesem Jahr zu erwarten sind.
Verfasst von Andreas Lutz am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Mit drei bekannten und einem neuen
Gesicht geht Abt Sportsline in die neue Saison des ADAC GT-Masters.
Die beiden Vizemeister Christopher Mies, 21 und Luca Ludwig, 22
werden sich erneut einen der beiden R8 LMS teilen, während Christer
Jöns, 23 den in den Formelsport abgewanderten Kuba Giermaziak als
Partner von Jens Klingmann, 20 ersetzen wird. Auch für Jöns ist der
Audi allerdings keineswegs Neuland, schon im Vorjahr pilotierte der
Wiesbadener VLN-Gesamtmeister des Jahres 2009 einen R8 für das Black Falcon Team auf der
Nürburgring-Nordschleife und in der FIA-GT3-Europameisterschaft,
wenn zum Teil auch mit nicht ganz optimalen Ergebnissen. Teamchef
Christian Abt ist von den Qualitäten seiner Neu-Verpflichtung
dennoch überzeugt: „Seine Leistungen in dem GT3-Fahrzeug haben uns
überzeugt, ihn für die kommende Saison zu verpflichten“, erklärt
der ADAC GT-Masters-Champion von 2009. Abt geht weiterhin davon aus,
dass beide Fahrerpaarungen trotz oder gerade wegen ihres jungen
Durchschnittsalters in dieser Saison in den Titelkampf eingreifen
können: "Unser Konzept ist es auch in dieser Saison, auf junge
Fahrer zu setzen. Dies hat sich bereits 2010 als sehr erfolgreich
erwiesen.“
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Aston Martinhat auf der Motorshow in Genf die neue Einsatzwaffe für den Kampf um den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans vorgestellt. Der AMR-One weicht auf angenehme Weise von den beiden Hauptkonkurrenten Audi und Peugeot ab: im Gegensatz zu diesen ist der neue Aston ein offener Prototyp und er vertraut auf einen Benzinmotor, der zudem die neuen Motorenvorgaben des ACO für die LMP1 ausnutzt.
Der neue Treibsatz des Wagens ist ein selbstentwickelter 2l-6-Zylinder-Reihenturbo mit Direkteinspritzung. Damit macht man von der Tatsache Gebrauch das der ACO nicht einfach nur die LMP2-Motorengrössen aus 2010 zur Basis der neuen LMP1-Triebwerke gemacht hatte, sondern darüber hinaus das Limit von 4 Zylindern für die 2l-Turbomotoren in aller Stille eingestampft hatte um hier die Entwicklung effizienterer Motoren zu fördern. Der im Motor erzeugte Schub von 540 PS wird über ein pneumatisch geschaltetes 6-Gang Halbautomatikgetriebe von Xtrac auf die Hinterachse umgeleitet.
Umhüllt wird das Technikpaket von einer von Grund auf bei Prodrive neu gestalteten Carbon-Karosserie, die mit einer markanten Hochnase daher kommt. Erste Analysen auf Mulsannes Corner erkennen im Design einen mehr konservativen Ansatz, um auf einen niedrigeren Luftwiderstand abzuzielen. Der Heckflügel wird von einem zentralen Träger gehalten. Der Motor wird im AMR-One mit einem Stahlrahmen an das Karbonmonocoque angeflanscht. Die Motorsteuerung und die Elektronik des Autos wurde von Cosworth bezogen. Bei den Federelementen vertraut man im neuen Aston Martin auf Koni-Dämpfer. Die Bremsen kommen von Brembo.
Bei den Piloten für den Werkseinsatz in Le Mans hat man sich ebenfalls schon festgelegt. Den ersten Wagen werden Stefan Mücke, Darren Turner und ein noch zu benennender Pilot steuern. Beim 2.Auto werden Adrian Fernandez, Andy Meyrick und Harold Primat ins Lenkrad greifen. Zumindest ein Auto ist auch für den Intercontinental Le Mans Cup genannt worden, wobei man schon angekündigt hat die Auftaktrunde in Sebring in diesem Jahr auszulassen.
6 der neuen Prototypen will man in den kommenden 2 Jahren insgesamt auflegen. Dabei ist allerdings davon auszugehen das insgesamt mehr Monocoques gebacken werden. Denn nach Test- und Rennunfällen wurden auch vom Vorgänger Lola-Aston-Martin LMP1 mehr als die ursprünglich geplanten 3 Chassis gefertigt. Die „geknackten“ Havaristen fristen ihr Auskommen als Showcars. Lediglich in der ALMS beim Muscle Milk Team AMR und in Le Mans durch Kronos Racing sollen die alten, von einem GT1-7l-12-Zylinder-Motor befeuerten Boliden noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen.
Das legendäre schottische Team Ecurie Ecosse kehrt 2011 zurück auf die Bühne des internationalen Motorsports. 25 Jahre nach dem Gewinn der C2 Sportwagenweltmeisterschaft wird man im Juli das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps bestreiten. Einsatzfahrzeug wird ein Aston Martin DBRS9 GT3 sein, den Alasdair McCaig, Andrew Smith, Joe Twyman und Oliver Bryant pilotieren werden. Alle Fahrer konnten bislang vor allem im historischen Motorsport Erfolge feiern, nur Oliver Bryant hat schon in der britischen GT auf sich aufmerksam gemacht. Das Auto wird vor Ort von der Mannschaft von Barwell Motorsport betreut, einem sehr erfahrenen englischen Aston Martin Team. Ecurie Ecosse Teamchef Hugh McCaig sieht den Einsatz in Spa als einen Schritt auf dem Weg zu höheren Zielen: „Ich habe lange auf die Möglichkeit gewartet, das Team wieder in den Sportwagensport zu bringen, aber das Paket musste stimmen. Jetzt, mit Aston Martin als Partner, bin ich sehr zuversichtlich. Letztendlich wollen wir aber unbedingt zurück nach Le Mans.“
Für die Le Mans Serie 2011 sind derzeit vier Formula Le Mans Teams fest genannt, darunter auch die von Pegasus Racing eingereichte Nennung für den Wagen des Deutschen Mirko Schultis, auf dem dieser mit Patrick Simon zusammen antreten wird. Allerdings meldeten nun unsere Kollegen von Endurance-Info.com, dass eventuell noch ein Gaststarter bei einigen der Rennen mit antreten wird. Dabei soll es sich um das Team FUA Racing aus dem arabischen Qatar handeln. Die Mannschaft hat in der Vergangenheit verschiedene Meisterschaften in den Vereinigten Arabischen Emiraten bestritten und erwägt nun den Schitt in die europäische Sportwagenszene. Langfristiges Ziel ist auch hier die Teilnahme an den 24 Stunden von Le Mans, nach Möglichkeit in der LMP1-Klasse.
Angesichts der übervollen Felder bei den kombinierten Le Mans Serie / Intercontinental Le Mans Cup-Runden in Imola, Spa-Francorchamps und Silverstone mit bis zu 58 Autos wird man wohl am ehesten bei den beiden Auftakt und Final-Runden in Paul Ricard und Estoril auf ein Antreten des Teams hoffen können. Zudem sickerte mittlerweile durch, dass die amerikanische Mannschaft von Genoa Racing nur die ersten drei Runden bestreiten könnte, was FUA-Racing die Übernahme des Entrys der Amerikaner ermöglichen könnte. Auf jeden Fall würde eine erste arabische Nennung die Le Mans Serie weiter aufwerten. Ob die Nennung in Kooperation mit einem schon genannten Team (wie z.B. JMB) oder als Extra-Auto im Feld erfolgt, steht zur Zeit noch nicht fest.