Verfasst von Ralph Monschauer am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Das dritte Rennwochenende des DMV-GTC wurde vom 22. bis 24. Mai 2015 auf dem Red Bull Ring ausgetragen. Mit Fritz K. und Pertti Kuismanen gab es zwei verdiente Sieger auf dem GP-Kurs in der Steiermark. Genannt waren für die beiden Sprintläufe 5 & 6 der Meisterschaft insgesamt 36 Autos. Doch leider waren bis zum Ende mal nicht wieder alle mit dabei.
Das Rennwochenende begann auch diesmal wieder mit inoffiziellen Testfahrten am Donnerstag. Hier gab es schon einige Ausfälle. Am härtesten erwischte es wohl den Audi R8 LMS GT3 von C.Abt Racing. Pilot Andreas Weishaupt hatte keine Chance als er auf einer Spur von Kühlflüssigkeit in die Leitplanke rutschte und das Auto nachhaltig zerstörte. Ihm passierte gottseidank nichts. Einen weiteren großen Schaden hatte z.B. auch das Auto von Reiter Engineering, wo Tomas Enge einen ähnlichen Abflug hatte.
Am Freitag ging es mit dem Freien Training mit der offiziellen Veranstaltung los. Die schnellste Zeit auf dem 4,326 Kilometer langen Kurs markierte Pertti Kuismanen (Chrysler Viper GTS-R), der mit 1:30,152 Minute mit 0,077 Sekunden knapp vor Fritz K. (Porsche 997 GT2) kam. Im 1. Qualfying kam die Entscheidung bei schwierigen Verhältnissen erst in der allerletzten Sekunde. Mit seiner letzten Runde holte sich Fritz K. die Pole Position vor Pertti Kuismanen. Markus Weege, der im BMW Z4 GT3 noch die Bestzeit hatte, wurde auf Platz drei verdrängt. Auch Q2 war absolut verregnet. Trotzdem brachte Fritz K. die Power seines GT2 wieder auf die Strecke. Markus Weege schaffte es diesmal mit einer nächsten starken Leistung auf Platz zwei und verdrängte Jack Crow auf Platz drei. Daran erkannte man die Regenprofis, die sich in diesem Geläuf sichtlich wohl fühlten. Pertti Kuismanen folgte auf Platz vier.
Am Samstagmorgen regnete es bei Rennen 1 schön weiter. Doch das störte Fritz K. in keinster Weise und er holte sich nach 13 Runden den Sieg vor Kuismanen und Weege. "Das war nicht so einfach, da sich Pertti einfach nicht abschütteln lassen wollte", so Fritz K. nach einem Husarenritt auf dem Red Bull Ring. Pertti Kuismanen war nicht ganz zufrieden mit Platz zwei. Immer wenn der Finne angriff, konnte der Bayer kontern. Dritter wurde der Wiener Markus Weege. Er pilotierte den BMW Z4 GT3 von Eigentümer Burckhard Kunz grandios über den 4,326 langen Kurs. Lange Zeit lag auch Jack Crow auf Gesamtpodest-Kurs. "Dann habe ich aber einfach einen Fehler gemacht", so der Pilot des Ford GT GT3. Nach einem Dreher kämpfte er sich aber noch auf Platz vier und überholte in der letzten Kurve noch Bernd Haid, der sich mit einem Podestplatz der GT3-Klasse anfreunden durfte.
Am Sonntag erwartete die Piloten des DMV GTC eine Überraschung. Man blickte in den Himmel und wurde überhaupt nicht mehr nass!!! Die Temperaturen gingen sofort nach oben und der ein oder andere überlegte schon die kurzen Hosen auszupacken... Und auch das Rennen sollte einige Höhepunkte haben. Nachdem der Start etwas konfus verlief und jeder seine Position suchte und gefunden hatte, war Markus Alber nicht mehr da. Er bekam eine Berührung von Steffi Halm und drehte sich raus. An der Spitze war Fritz K. nur 8 Runden unterwegs und ging danach in langsamer Fahrt an die Box: „Der Motor lief wieder einmal super. Aber wir hatten einen Schaden an der Antriebswelle.“ So war der Weg für Pertti Kuismanen frei der nach 15 Runden vor Antonin Herbeck im Pagani Zonda gewann. Der Prager konnte bei trockener Strecke diesmal das Tempo vom Finnen mitgehen, aber nicht mehr angreifen. „Ich bin von Platz 12 gestartet und hatte zu Beginn viel Verkehr. Als ich dann durch war, war der Abstand schon zu hoch.“ Platz drei gab es für Steffi Halm, die den BMW ALPINA B6 GT3 vom Kaatsch Rennteam auf das Siegerpodest stellte und die Klasse 8 mit den GT3 gewann. Dahinter gleich eine ganze Armada von GT3-Autos. Angeführt von Markus Weege im BMW Z4, der Ford-Pilot Jack Crow in Schach hielt. Dahinter plazierte sich der Vizemeister des Vorjahres, Jürgen Bender in seiner Corvette.
In der Meisterschaft führt nun das Duo Marcel Hartmann/André Krumbach vor Jürgen Bender. Christof Langer liegt vor seinem Bruder Thomas. Auf Platz fünf kommt Antonin Herbeck. Dahinter Christopher Friedrich. Jack Crow, Pertti Kuismanen, Klaus Dieter Frers und Alois Rieder. Der vierte Rennwochenende ist am 03./04. Juli 2015 auf dem Hockenheimring. Dort plant man auch das traditionelle Sommerfest und neben den Läufen 7 und 8 des DMV-GTC noch zusätzlich ein 60-Minuten-Rennen am Samstagnachmittag.
Am kommenden Wochenende findet die 5.Runde der Tudor-USCC-Serie in Detroit statt. Auf dem Belle isle Park Strasssenkurs werden 7 Prototypen, 7 LMPC und 10 GTD, also insgesamt 24 Autos erwartet. Die GTLM-Klasse setzt für das Rennen aus und wird erst beim nächsten Lauf in Watkins Glen am 28 Juni wieder ins Geschehen eingreifen.
In der Prototypen-Klasse werden der Deltawing , der Startworks-Riley und der zweite Mazda-LMP2 fehlen. Damit fahren lediglich 5 DP und 2 LMP2 der Teams Michael Shank und Mazda um den Gesamtsieg. Das LMPC-Feld könnte sich sogar noch um den BAR1-Motorsports-Wagen reduzieren auf dem bislang noch keine Fahrer gelistet sind. In der GTD-Klasse fehlen die 2. Viper von Riley Motorsports und die beiden Flying Lizzard Motorsport-Audis. Dafür kehrt der noch in Laguna Seca fehlende Wright Motorsport Porsche ins Feld zurück.
Das Rennen findet am Samstag um 12.05 Uhr Ortszeit statt, was in etwa 18 Uhr unserer Zeit entsprechen müsste, und ist für eine Dauer von 2h angesetzt. Live-Stream und Livetiming sind auf der Website der Tudor-USCC-Serie erhältlich.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Für die 4. Runde der African Endurance Serie, den 3h von Killarney bei Kapstadt, hat sich ein Feld von 27 Sportprototypen, GT und Tourenwagenteams angekündigt. Das relativ offene Reglement der südafrikanischen Langstreckenserie weist 12 Klassen (theoretisch sogar 21!) aus über die sich die Starter für das Rennen am kommenden Sonntag verteilen. Unter anderem stehen 6 Porsche, je ein Lotus, Panoz, Ferrari und eine Viper, 2 Juno , 2 Lola , je ein Pilbeam , Radical und Shelby und der bislang nur in Afrika eingesetzte Bailey LMP2 auf der Liste der potentiellen Starter.
Der Kalender der African Endurance Serie setzt sich aus 6 Rennen zusammen, wobei 3 längere Events (6h/3h/9h) und 3 kürzere mit Renndauern zwischen 60 und 90 Minuten im Programm sind. Die beiden vergangenen Sprints auf dem Dezzi Raceway und in Kyalami gewannen die Ecurie Zoo mit ihrem von Duncan und Graham Vos pilotierten Juno-SSV6, bzw. Harp Motorsport mit dem von Francis Carruthers und Nick Adcock pilotierten Juno SS3. Den Auftaktevent, die 6h von Pharkisa, hatte wie bereits berichtet ebenfalls Harp Motorsport für sich entscheiden können.
Mit einem recht überschaubarem
Teilnehmerfeld geht am morgigen Freitag die SP3-Klasse für GT4- und
vergleichbare Fahrzeuge ins Rennen. Insgesamt wurden sechs Fahrzeuge
genannt; je ein Lotus, BMW, Ginetta und Aston Martin und zwei
Porsche, von denen einer kein richtiges GT4-Auto, sondern ein
Cup-Auto der vorvorletzten Generation, also ein 996 GT3 Cup ist.
Zusammen mit den diversen BMW M3 E46 in der Klasse A5 dürfte dieses
Fahrzeug der Methusalem im Starterfeld sein und schon gut und gerne
zehn Jahre auf dem Buckel haben. Pilotiert wird das vom Team
Bleekemolen eingesetzte Fahrzeug von den beiden deutschen Piloten
Dirk und Jan Marc Schulz. Ebenfalls mit einer vornehmlich deutschen
Fahrerbesatzung geht der BMW M3 GT4 von Securtal Sorg Motorsport (im Bild) in
den Wettlauf einmal rund um die Uhr, hier wechseln sich mit Oliver
Bender, Frank Elsässer, Ulf Wickop und dem Engländer Paul Follet
aber gleich vier Piloten hinter dem Steuer ab.
Aus der britischen Motorsport-Szene
stammen auch drei weitere der vier anderen GT4-Mannschaften:
Speedworks Motorsport bringen eine Ginetta G55 und einen Aston Martin
Vantage an den Start, von denen letzterer bei den 12h von Mugello im
März immerhin Platz zwei in der Klasse erreichte und somit auch in
Zandvoort einer der Podiums-Favoriten sein dürfte - zumal die
Mugello-Klassensieger von Optimum Motorsport in Zandvoort fehlen und
stattdessen das zeitgleich stattfindende 3-Stunden-Rennen der
Britischen GT-Meisterschaft in Silverstone bestreiten.Das letzte Auto in der Klasse, das mit einer rein britischen Besatzung an den Start geht, ist der Porsche 997 GT4 von APO-Motorsport, wobei es sich
bei dem auf dem Fahrzeug genannten James May aber nach unseren
Informationen nicht um den bekannten „Top Gear“ Moderator,
sondern einen Namensvetter, handelt.
Zu einem Heimspiel tritt in Zandvoort schließlich die Mannschaft von "Mr.Marcos" Cor Euser an - zum Einsatz kommt allerdings keines der bekannten Regenbogen-Autos, sondern der von der Mannschaft ebenfalls schon seit längerem eingesetzte Lotus Evora GT4 mit einer niederländisch-britisch-amerikanischen Besatzung.
8 Cup-Porsche starten bei den 12h von Zandvoort in der 997´er Cup Klasse, die damit gegenüber der letzten Runde, den 12h von Mugello , um die Hälfte schrumpft. Dabei sind die Mannschaften von Porsche Lorient Racing (F) mit 2 997 Cup S, die österreichische MSG Motorsport Mannschaft mit je einem 997 und 991 Cup, das deutsche MRS GT-Racing-Team und die belgische Speedlover Equipe mit je einem aktuellen 991 Cup und die deutsche Atthrea Sport-Truppe & die französische B2F compétition Equipe mit je einem 997 Cup.
Gegenüber Mugello fehlen somit die 3 dort noch aktiven GDL Racing Porsches, die italienische Dinamic Racing Squadra, das schweizer Classic Motors Team die deutsche Hamburg Racing Team-Mannschaft, die französische Ruffier Racing Equipe und das GT3 Poland Team.
Legt man das Ergebnis aus Mugello zugrunde dann dürften die beiden Porsche Lorient Racing 997ér wieder zum Favoritenkreis für den Klassensieg zählen. Die beiden Pilotenqurtetts zeigen sich bis auf eine Änderung (Frederic Ancel auf der in Mugello zweitplazierten #63 für Jean-Michel Neyrial) unverändert. Sowohl die MSG Mannschaft mit der #52 und dem Pilotentrio Konrad/Wimmer/Rettenbacher als auch B2F-Equipe sind laut Nennliste gegenüber der Runde in Italien unverändert und dürften auch dem Kreis der Podiumskandidaten zuzurechnen sein. Allerdings sind für den zweiten der alpenländischen MSG-Porsche – dem 997 - noch keine Piloten gelistet. Die deutsche Artthea Sport Mannschaft tritt in Zandvoort mit dem deutschen Trio Feucht/Werner/Frings und dem slovenischen ex FIA-GT-Piloten Miro Konopka an, während MRS GT-Racing auf das amerikanisch-niederländische Trio Putman/Espenlaub/Maassen setzt.
Derzeit führt in der Tabelle der 24 Stunden-Serie in der Porsche-Klasse das Ruffier Racing Trio Lafargue/Lafargue/Abergel mit 41 Punkten. Da die Mannschaft in Zandvoort nicht am Start ist, könnten die B2F-Piloten Fretin/Fretin/Mittieus (27) mit einem Sieg in Zandvoort an ihnen vorbei ziehen. Allen anderen Piloten bleibt maximal die Chance den Rückstand zu verkürzen und damit den Meisterschaftskampf in der Klasse spannend zu halten.
Die unermüdliche Entwicklungsarbeit der kleinen aber engagierten Emil Frey Racing Mannschaft hat sich am vergangenen Wochenende in Silverstone endlich ausgezahlt. Der Fanfavorit im 62 Wagen starken Feld der 3h von Silverstone - der zweiten Runde der Blancpain Endurance Serie - , der Emil Frey Jaguar GT3 fuhr nach über dreijähriger Entwicklungszeit sein erstes Klassenpodium in der Pro-Am-Kategorie ein. Das eidgenössische Team mit den Piloten Lorenz Frey, Fredy Barth und Gabriele Gardel feierte
nach dem Rennen den 16. Gesamtrang und 3 Platz in der Pro-Am Klasse wie einen Sieg.
Nach harten Zeiten und unzähligen Rückschlägen erlebte das kleine Schweizer Team
ein beinahe perfektes Rennen.
Im dreigeteilten Quali trumpfte das privat entwickelte GT3-Fahrzeug zum ersten Mal richtig auf. Im Regenpoker tauchte der Emil Frey GT3 Jaguar zuerst auf P8 auf. Im wieder abtrocknenden
Abschlusstraining fuhr Fredy Barth auf P36 mit einem Rückstand von 1,82 s auf die Bestzeit.
Im Rennen arbeitete sich Startfahrer Gabriele Gardel mit schnellen Rundenzeiten sukzessive
nach vorne und übergab nach einem späten Wechsel an Lorenz Frey. 68 Minuten vor dem Rennende
übergab Frey das Fahrzeug auf P23 liegend an Fredy Barth, der sofort zur Schlussattacke blies
und mit Rundenzeiten im Bereich der Qualifikation weiteren Boden gut machte.
Nach 3h liess sich Barth im Emil Frey GT3 Jaguar auf Gesamtrang 16 abwinken und feierte
mit seinem Team Rang 3 der Pro-Am-Wertung.
Fredy Barth: «Nach kleineren Problemen am Samstag, ist dieses Rennen der verdiente Lohn für eine
grosse Teamleistung. Es hat enormen Spass gemacht in der Endphase mit den bekannt schnellen
GT3-Werkwagen mithalten zu können»
Teambesitzer Lorenz Frey ergänzte : «Nach extrem harter Arbeit während mehreren Jahren haben wir endlich ein Resultat
einfahren können, das uns dafür entschädigt. Das ist phantastisch, zumal uns Silverstone bisher
nicht sonderlich lag und wir endlich zeigen konnten, dass unser Jaguar auch im GT-Rennsport auf höchster
Stufe mithalten kann.»
Noch am Nürburgring bei den 24h hatte Frey uns gegenüber ein gutes Resultat angesichts vieler wichtiger Sponsorgäste von Jaguar als Pflicht bezeichnet. Das dies der schweizer Mannschaft , die am Ring demnächst mit dem Lexus-GT3-Entwicklungseinsatz debütiert, nun gelang lässt hoffen, das man die Gespräche bezüglich eines von Frey favorisierten Entwicklungsauftrages für eine Rennversion des F-Type mit der britischen Marke endlich voranbringen kann.
Wie im ersten Vorbericht bereits
erwähnt, bilden die Mercedes-Kundenteams das Gros der potentiellen
Gesamtsieger bei den am Wochenende anstehenden 2. 12h von Zandvoort: Insgesamt sieben Flügeltürer stehen auf der Nennliste
und sehen sich je einem Audi, Ferrari und einem Porsche gegenüber.
Besonders im Auge zu behalten sind unter den SLS-GT3 wohl vor allem
die Exemplare von HP Racing (dem neuen Team von Harald Proczyk mit
unter anderem Bernd Schneider am Steuer) und Ram Racing (mit
Tourenwagen-Ass Tom Onslow-Cole und Thomas Jäger).
Prominente niederländische Fahrer
finden sich mit Tom Coronel und Peter Kox ebenfalls auf der
Nennliste: Ersterer im GDL-Mercedes, der langjährige Reiter
Engineering Entwicklungsfahrer Kox im Ferrari 458 GT3 der
tschechischen Scuderia Praha. Ebenfalls zum Favoritenkreis zählt
seit dem Sieg beim letzten Lauf der Creventic-Langstrecken-Serie in
Mugello auch der Herberth Porsche (Bild links).
Angesichts dieser prominenten Namen
sollte man eines jedoch nicht vergessen: Pro-Am-Langstrecken-Rennen
werden in der Regel nicht durch die namhaften Profifahrer gewonnen,
sondern durch die Leistung der Amateurfahrer entschieden, da hier die
Unterschiede bei den Rundenzeiten meist deutlich ausgeprägter sind
als bei den hauptberuflichen Rennfahrern. Dazu kommen die
Creventic-Spezialregeln, durch welche die Klasse A6 unter Bezugnahme
auf die Qualifying-Ergebnisse in zwei – allerdings gemeinsam
gewertete – Subkategorien unterteilt wird:
Teams, welchen eine Qualifying-Zeit von
unter 1:44 Minuten gelingt, werden als Pro-Teams eingestuft, erhalten
eine BoP-Benachteiligung in Form eines geringeren Tankinhaltes und
höheren Gewichts, dürfen das Rennen aber bestreiten, ohne sich an
irgendeine Richtzeit halten zu müssen.
Für die langsameren Teams ist die
Situation genau umgekehrt: Sie erhalten keinen BoP-Nachteil (bei
Zeiten über 1:46 sogar einen Vorteil), dürfen im Rennen aber auch
die Marke von 1:44 bzw. 1:46 Minuten nur zehn mal in den sogenannten
Joker-Laps unterschreiten.
In der Praxis ist das System allerdings
weniger kompliziert, als es vielleicht auf den ersten Blick den
Eindruck erweckt: Die Referenz-Rundenzeiten sind so gewählt, dass
diese auch von den Profis während des Rennens im Verkehr kaum
regelmäßig erreicht werden – auch die Am-Teams haben damit bei
einem fehlerfreien Rennen gute Chancen auf eine Podiumsplatzierung.
Am kommenden Freitag startet mit den 12h von Zandvoort die dritte Runde der 24 Stunden-Serie in dieser Saison. 50 Autos sind von der veranstaltenden Creventic Gruppe auf der Nennliste für den Event verzeichnet worden: 10 GT3 in der A6-Klasse, 8 Cup Porsche in der 997-Klasse, 3 SP2, 6 SP3/GT4, 9 A5-Tourenwagen, 6 BMW M235i in der Cup1-Klasse und 8 A2-Tourenwagen bilden das Feld bei der 2. Ausgabe des Langstreckenevents die auf dem Dünenkurs im niederländischen Zandvoort starten wird.
Den Premierenevent im Vorjahr hatte die deutsche Car-Collection Mannschaft von Peter Schmidt mit dem von ihm, Renger van der Zande, Mirco Schultis und Christian Bracke pilotierten Martini-Mercedes SLS AMG GT3 gewinnen können. Auch in diesem Jahr ist es sehr wahrsscheinlich das der Sieg wieder an eine Mercedes-Crew geht – nicht weniger als 7 Mercedes SLS AMG GT3 sind in der Top-Klasse gemeldet – doch dazu später mehr auf unseren Seiten.
Gegenüber der 2. Runde in Mugello ist zwar über alle Klassen ein leichter Rückgang zu verzeichnen
(A6: -2; Porsche-Cup: -8; SP2: -3; SP3: -5; A5: +3; dafür keine A3T; A2: -2). Das aber 50 Autos dennoch ausreichen um auf dem 4,2km langen Dünenkus in Zandvoort den gleichen wenn nicht noch stärkeren Verkehr wie auf dem 5,4 langen Circuit di Mugello zu generieren ist einfach nachvollziehbar. Der etwas kleinere Entry dürfte auch der Tatsache geschuldet sein das mittlerweile die europäische Rennsaison im vollen Gange ist und daher einige Gaststarter die die italienische Runde als Saisonprolog nutzten nun andersweitig ihre Verschleissteile aufbrauchen.
Die Rennaction in Zandvoort
startet am kommenden Freitag um 12.20 Uhr mit dem ersten freien
Training. Um 13.30 begint schon die erste Qualifying Sitzung und am
gleichen Tag wird um 16 Uhr die erste 3h-Sektion des Rennens gestartet,
welche um 19 uhr mit einer Intervention und dem Parc-Fermé auf der
Startgerade beendet wird. Die zweite Sektion startet am Samstag um 8.43
Uhr und beinhaltet die restlichen 9h.
Das Rennen wird auf der Live-Seite der 24 Stunden-Serie per Videostream (Kommentar: Radio Le Mans !) und Live-Timing verfolgbar sein.
In der Pro-Am-Klasse setzt sich am Ende der Leonard AMR Racing Aston Martin Vantage GT3 von Paul Wilson, Stuart Leonard und Michael Meadows vor dem #22 GT Academy RJN-Motorsport-Nissan GT-R Nismo GT3 und dem Emil Frey Racing Jaguar durch, der mit dem dritten Rang sein erstes Podium in der Entwicklungsgeschichte des privat aufgebauten schweizer Boliden erzielte.
Mit
zwei überlegenen ZaWotec KTM-Siegen endete das zweite Rennwochenende der GT4
European Series im niederländischen Zandvoort: Beim Samstags-Rennen
ging der Gesamtsieg an den als Amateur-Piloten eingestuften Daniel
Uckermann, den sonntäglichen Lauf dominierten seine Team-Kollegen
Peter Ebner und Sascha Halek.
Schon
am Samstag hatten Letztere zur Rennmitte wie die klaren Sieger
ausgesehen, waren aber nach einem Fehler bei der Boxenstrategie im
Zusammenhang mit einer Safetycar-Periode auf den letzten Platz
zurückgefallen – nur um dann innerhalb von 25 Minuten wieder
dreizehn(!) Plätze gut zu machen und noch den dritten Rang zu
erreichen. Wäre ein dritter X-Bow GT4 am Start gewesen, so hätte
die österreichische Marke wohl leicht das Podium für sich
monopolisieren können. In Ermangelung eines solchen sicherten sich
Ricardo van der Ende und Bernhard van Oranje im BMW M3 GT4 Platz
zwei.
Die
erdrückende Dominanz der KTM X-Bow am Samstag (bei ihrem ersten
Rennen überhaupt!) zeigte zwei Dinge: Zum einen, dass Reiter
Engineering hier ein höchst konkurrenzfähiges Rennfahrzeug
entwickelt haben. Und zum anderen, dass die vorläufige Balance of
Performance-Einstufung des KTM es dann wohl doch etwas zu gut mit den
Debütanten meinte. So sahen es dann auch die Serien-Organisatoren
und verordneten den beiden Leichtgewichtssportlern für den zweiten Lauf mehr Bodenfreiheit und eine geringere Maximaldrehzahl,
wobei mit Blick auf das Sonntags-Ergebnis wohl noch weitere Nachbesserungen zu erwarten sein dürften.
Diesmal
brachten Ebner und Halek ihr Fahrzeug überlegen und fehlerfrei über die Runden und
überquerten den Zielstrich nach 50 im Mittelfeld sehr unterhaltsamen
Rennminuten mit 17 Sekunden Vorsprung vor den beiden Chevrolet Camaro
von Beelen/Nooren und Braams/Huisman. Uckermann im zweiten KTM tat sich diesmal etwas schwerer und kam auf Rang sechs.
Die
nächste Runde der GT4 European Series steht in zwei Wochen am
österreichischen Red Bull Ring auf dem Programm – am
niederländischen Nordsee-Strand gibt es allerdings schon am
kommenden Wochenende wieder ein Event mit GT4-Beteiligung, denn dann
steigt dort der dritte Lauf der diesjährigen Creventic-Langstrecken-Serie, die 12 Stunden von Zandvoort.