Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das Porsche GTE-Team von Gulf Racing UK steigt in diesem Jahr von der Europäischen Le Mans Serie in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft um. Dafür hat die britische Mannschaft nun die Besatzung bekannt gegeben. Neben Stammpilot und Wagenbesitzer Mike Wainwright werden der 33 jährige, nordirische A1-GP-Champion von 2009, Adam Carroll, und der schon 2014 im Team gestartete australische Porsche Supercuppilot Ben Barker den Porsche 911 RSR GTE bewegen.
Gulf Racing UK ist das zweite Porsche Kundenteam in der GTE-Am-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft neben der deutschen Proton-Mannschaft, in der Khaled Al Qubaisi, David Heinemeier-Hansson und Patrick Long auf dem 911´er des Teams starten werden.
Leipert Motorsporthat das Rennprogramm für die Saison 2016 gestern bekannt gegeben. Die Mannschaft um Ingo und Marcel Leipert wird in der kommenden Saison auf mehrere Fahrzeuge der Marken Lamborghini und Toyota setzen und sich dabei in mehreren Sprint und Langstreckenserien engagieren.
Nach einer umfang- und erfolgreichen Saison 2015 in der Lamborghini Blancpain Super Trofeo baut die Mannschaft aus Wegberg ihr Engagement im Markenpokal der italienischen Boliden auf 3 Fahrzeuge aus .
Das Cockpit des Huracán #2 teilen sich die 26jährige Belgierin Sarah Bovy und der 23jährige Australier Ben Gersekowski der immerhin 2014 den Vizetitel in der australischen F3 errang. Der Huracán #4 wird vom nigerianischen Piloten Shahin Nouri (39) pilotiert, der seit 3 Jahren in diversen Sportwagenserien mit Porsche und Radical startet und sein Teamdebüt bei den 24 Stunden von Dubai gab. Den Huracán #8 wird der 53 Jahre alte Luxemburger Louis Wagner steuern, der ein alter Bekannter der Mannschaft ist und bereits auf den Gallardos des Teams einige Rennen bestritten hat.
Daneben hat das Team sich mit einem Lamborghini Huracán Super Trofeo in die komplette 24 Stunden-Serie eingeschrieben mit der Option, das Engagement auf ein zweites Fahrzeug zu erweitern. Die Serienteilnahme startete bereits beim Auftakt der Serie in Dubai wo man mit dem Quartett Mikhail Spiridonov, Franck Leone-Provost, Jean-Charles Perrin und Shahin Nouri (NIG) antrat, jedoch nach einem schweren Unfall zur Rennmitte vorzeitig die Segel streichen musste. Bei den kommenden 12h von Mugello werden die 3 Briten Thomas Black, Christopher Kemp, und Nigel Greensall sowie der Schweizer „Angelos Metaxa“ die Besatzung bilden. Daneben plant man das Engagement auf einen Toyota GT 86 in der kleineren Tourenwagenklasse auszubauen.
Mit Toyota hat Leipert zudem mehr in der VLN Langstreckenmeisterschaft 2016 vor. Dort setzen Ingo und Marcel Leipert die Prioritäten auf das Toyota Altis Projekt das man für das "TOYOTA Team THAILAND" als Einsatzteam bestreitet. 2 Toyota Altis Rennfahrzeuge werden mit einer thailändischen Fahrer Crew an mehreren VLN-Läufen sowie am ADAC Zürich 24 Stunden Rennen am Nürburgring teilnehmen.
Außerdem erwägt man die Teilnahme im Toyota GT 86-Cup auf der Nordschleife.
Der Auftakt zur US-Saison ist seit zwei Wochen Geschichte, ein Blick zurück auf die Daten der GTD-(GT3-)Klasse bei den 24h Daytona sei uns noch vergönnt. Die neuen und umfangreicheren Maßnahmen zum Ausbalancieren der Performance unterschiedlicher Fahrzeugmodelle seitens der IMSA mussten sich einer ersten Bewährungsprobe unterziehen. Der erste Schuss war bis auf ein paar Ausreißer erfolgreich.
Bei der Betrachtung der verschiedenen Modelle richten wir uns nach der Performance de jeweils Bestplatzierten der Marke. Außerdem geht es uns hier und heute nur um die reine Leistung auf der Strecke. Hierfür wurde die Strecke in 5 Sektoren unterteilt.
1. Start & Ziel bis Ende Infield/Eingang erstes Banking, als Richtlinie für den Abtrieb
2. Bus Stop-Schikane, ebenso für den Abtrieb
3. Sektor 4 + 5/das erste Banking, hier geht es um die Beschleunigung
4. Sektor 8 + 9/zweites Banking, ebenso Beschleunigung
5. Ausgang zweites Banking bis Start & Ziel, hier zählt der Topspeed
#98 Aston-Martin - Aston Martin Vantage GT3 – Dalla Lana, Lauda, Lamy, Stanaway: Im Durchschnitt der 140 schnellsten Rennrunden auf einem Niveau mit dem späteren Sieger-Audi. Die Stärken des Aston Martin liegen in den Beschleunigungsphasen. Im Infield fehlen 0,5 Sekunden auf Audi/Lamborghini, im Topspeedsektor Mittelmaß. Wie zu erwarten war Pedro Lamy der schnellste Fahrer, gefolgt von Richie Stanaway.
#44 Magnus Racing – Audi R8 LMS GT3 – Potter, Seefried, Lally, Rast: Im Durchschnitt der 140 schnellsten Rennrunden fehlen 0,6s auf den Bestplatzierten Lamborghini. Die Stärken des Audi liegen eindeutig in den Handlingabschnitten: Im Infield schnellster, ebenso im kurzen Abschnitt der Bus Stop-Schikane. In den Beschleunigungssektoren Sektor 4-5 sowie Sektor 8-9 muss man sich hinten anstellen. Beim Topspeed kann nur BMW knapp geschlagen werden. Schnellster Fahrer war René Rast, dahinter Andy Lally, dicht gefolgt von Marco Seefried.
Durchschnitt der 140 schnellsten Zeiten
Gesamtstrecke
Infield
Bus-Stop
Beschleunigung
Topspeed
Nr.
Modell
Team
Bestzeit
Durchschnitt
S1 - S3
S7
S4 - S5
S8 - S9
S10 - S12
98
Aston Martin Vantage GT3
Aston Martin Racing
01:47.387
01:48.195
00:56.520
00:10.005
00:13.951
00:13.112
00:08.524
44
Audi R8 LMS
Magnus Racing
01:47.216
01:48.198
00:56.070
00:09.828
00:14.206
00:13.333
00:08.605
97
BMW M6 GT3
Turner Motorsport
01:48.140
01:48.915
00:56.551
00:09.939
00:14.162
00:13.353
00:08.707
93
Dodge Viper GT3-R
Riley Motorsports
01:47.820
01:48.565
00:56.799
00:10.086
00:13.985
00:13.152
00:08.457
63
Ferrari 458 Italia GT3
Scuderia Corsa
01:47.737
01:48.738
00:56.803
00:10.294
00:13.980
00:13.129
00:08.434
28
Lamborghini Huracan GT3
Konrad Motorsport
01:46.424
01:47.546
00:56.202
00:10.178
00:13.814
00:13.030
00:08.377
540
Porsche 911 GT3 R
Black Swan Racing
01:47.416
01:48.104
00:56.186
00:09.932
00:14.076
00:13.256
00:08.575
11
Lamborghini Huracan GT3
O'Gara Motorsport
01:45.873
01:46.850
00:56.014
00:10.074
00:13.700
00:12.908
00:08.239
#97 Turner Motorsport – BMW M6-GT3 – Marsal, Palttala, Martin, Krohn: Bei den 140 schnellsten Rennrunden verliert man auf den siegreichen Audi 0,7s, auf den Konrad Lamborghini gar 1,4! Nur in der Bus Stop-Schikane kann man sich sehen lassen, den Schwung hier heraus allerdings nicht nutzen: Bis Start & Ziel ist man wieder langsamstes Fahrzeug mit dem niedrigsten Topspeed. Maxime Martin und Jesse Krohn liegen vom Speed her gleichauf.
#93 Riley Motorsports – Dodge Viper GT3-R – Keating, Robinson, Mosing, Foss, Faulkner: In den 140 schnellsten Rennrunden 0,4s hinter dem siegreichen Audi – alleine im Infield gehen 0,7 Sekunden verloren. Die Stärken des Amerikaners liegen in der Beschleunigung und im Topspeed. Damien Faulkner war schnellster Fahrer, gefolgt von Gar Robinson.
#63 Scuderia Corsa – Ferrari F458 GT3 Italia – Nielsen, Balzan, Siegel, Renauer: Im Schnitt der 140 schnellsten Rennrunden liegt das eigentlich schon abgelöste Ferrari-Modell auf P6 der 7 Marken. Im Infield und der Bus Stop-Schikane am langsamsten, kann man den verlorenen Boden in der Beschleunigung sowie beim Topspeed zum Teil wieder aufholen. Stärkster Fahrer des Quartetts war Alessandro Balzan, Jeff Segal und Robert Renauer folgen gleichauf.
#28 Konrad Motorsport – Lamborghini Huracán GT3 – Ineichen, Babini, Willsey, Basseng: Die 140 schnellsten Rennrunden hat das deutsche Team im Durchschnitt um 0,6 Sekunden schneller zurückgelegt als der siegreiche Audi. Während in den Abtriebssektoren Infield und Bus Stop 0,13 und 0,35 Sekunden verloren gehen, sind die Beschleunigungsabschnitte (0,4 und 0,3 Sekunden) sowie der Topspeedsektor (0,23 Sekunden) eindeutig in der Hand des italienische Pendant. Mit Marc Basseng, Fabio Babini und Rolf Ineichen liegen gleich drei Fahrer auf einem Niveau, während Franz Konrad wie bei den 24 Stunden von Dubai zwar genannt war, aber keine Rennrunde absolviert hat.
#540 Black Swan Racing – Porsche 911 GT3 R – Pappas, Catsburg, Long, Pilgrim: Bei den 140 schnellsten Rennrunden schnellster der Lamborghini-Verfolger. Das neue Weissacher Renngerät zeigt keine echte Schwäche, bei allen Sektoren liegt man im guten Mittelmaß. Patrick Long und Nicky Catsburg sind die schnellsten Fahrer gewesen.
Um die Zahlen im korrekten Verhältnis zu sehen, müssen wir noch einen Blick auf das eigentlich dominierende Fahrzeug der Klasse werfen:
#11 O’Gara Motorsport – Lamborghini Huracán GT3 – Bell, Sweedler, Piscopo, Antinucci: Den Durchschnitt der 140 schnellsten Rennrunden führt dieser Lamborghini ganz klar an: 0,7 Sekunden Vorsprung auf den Konrad-Lamborghini und 1,3 Sekunden auf den siegreichen Audi sprechen eine deutliche Sprache. Hier scheint die Mannschaft das beste Gesamtpaket geschnürt zu haben (und bei der BoP gemogelt?), denn in allen Sektoren war man 0,1 – 0,2 Sekunden schneller als das Konrad-Pendant. Selbst der Topspeed lag durchschnittlich um 5 km/h höher, den Audi überflügelte man gar um 10 km/h!
Der Niederländer Peter Kox hat für sein Team Kox Racing nach einem Test am HTTT einen Ligier JS P3 LMP3 erworben. Der niederländische Ex-GT-Werkspilot führte den Test vor 4 Wochen zusammen mit Kundenpilot Nico Pronk durch.
Die niederländische Mannschaft, die 2014 erstmals unter eigenem Namen in der Europäischen Le Mans Serie teilnahm, will aus Gründen gestiegener Einsatzkosten bei den GT3 – bislang vertraute man auf Lamborghini und McLaren - den Klassenwechsel vollziehen, hat aber bislang noch kein definitives Programm bekannt gegeben. Ein Einsatz in der ELMS gilt jedoch als wahrscheinlich, obwohl Kox im Gespräch mit unseren Kollegen von Sportscar 365 zu Bedenken gab das die Europäische Serie mittlerweile eine Warteliste für neu hinzukommende LMP3-Teams aufgrund des grossen Andrangs eingerichtet hätte.
Walkenhorst Motorsporthat auf der Facebookseite des Teams das Design des neuen Dunlop-Art-Cars des neuen VLN-Einsatzwagens, des BMW M6-GT3, veröffentlich. Das Design war nach einem Fanvoting ausgewählt worden bei dem unter 3 Entwürfen ausgewählt werden konnte.
Auch das Aussehen des zweiten BMW wird durch einen Designwettbewerb entschieden. Dazu hat man bei Walkenhorst bis Ende letzter Woche Fanentwürfe gesammelt die nun ausgewertet werden.
Während das Team nun am vergangenen Wochenende seine beiden BMW M6-GT3 in Empfang genommen hat stehen Informationen zu den Besatzungen noch aus. Die Ringmannschaft hatte im vergangenen Jahr das Profi-Trio Jesse Krohn, Michela Cerruti, Felipe Fernandes Laser, sowie daneben auch David Jahn und den Schweden Victor Bouveng auf dem A-Auto eingesetzt. Auf dem zweiten Wagen kamen neben Teamchef Henry Walkenhorst verschiedene weitere Piloten über die Saison zum Einsatz.
Im LMP3-Feld der Europäischen Le Mans Serie wird zumindest eine osteuropäische Mannschaft mitmischen. Das polnische Formelteam Inter Europol Competition hat einen Ligier JS P3 LMP3 für die Serie genannt. Die seit 2011 in der F3, der GP2 und der Formel Renault engagierte Mannschaft hat ihren langjährigen 24 jährigen Stammpiloten Jakub Smiechowski bislang als einzigen Fahrer für das Engagement benannt, sucht aber noch weitere Piloten für die Besetzung des wahrscheinlich in einem grün-gelben Farbschema ausrückenden Ligier.
Race Performance hat laut einer Meldung unserer Kollegen von Endurance-Info.com bereits seine beiden Piloten für das LMP3-Engagement in der Europäischen Le Mans Serie fixiert. Demnach werden der 18 jährige Schweizer Giorgio Maggi, der aus dem ADAC-F4-Programm von Race Performance zum Team gestossen ist, und sein Landsmann Marcello Marateotto den Ligier JS P3 LMP3 der schweizer Mannschaft bewegen. Parallel wird auch der Oreca O03-R-Judd LMP2 der schweizer Asiatischen Le Mans Serie-Champions wieder in der europäischen Serie zum Einsatz kommen.
Greaves Motorsporthat den mexikanischen Piloten Memo Rojas Jr als ersten Piloten für den in der Europäischen Le Mans Serie geplanten Ligier JS P2 verkündet. Rojas, 4 facher Champion der Grand-Am-Serie und 3 facher Sieger der 24 Stunden von Daytona bringt seine nordamerikanischen Sponsoren mit in das Engagement. Die Teamkollegen des Mexikaners, der auch mit einem Einsatz bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans im Team der ELMS-Champions des Vorjahres spekuliert, sind noch nicht bekannt. Auf dem anderen Auto des Teams, dem parallel zum Ligier weiter eingesetzten Gibson 015 S, sind bislang Gary Hirsch für die ELMS und Alex Brundle für Le Mans als Stammpiloten bestätigt worden.
Kurz nach der Bestätigung der ersten Lamborghini-Crew von Attempto Racing für die Blancpain GT-Serie (wir berichteten) ist nun auch die zweite Besatzung eines der beiden Lamborghini Huracan der deutschen Mannschaft bekannt geworden. Der schweizer Pilot Patric Niederhauser hat auf seiner Website bestätigt, das er zusammen mit den beiden Italienern Fabio Babini und Daniel Zampieri in der Blancpain Endurance Serie starten wird. Bei den 5 Sprint-Wochenenden der Blancpain Sprint Serie wird sich Niederhauser das Cockpit mit Zampieri teilen. Nun steht noch die Fixierung und Bekanntgabe der ebenfalls geplanten ADAC GT-Masters-Besatzungen der Langenhagener Mannschaft an.
Im Vorfeld der ELMS-Bewerbungsfrist hatte der ACO die Besatzungszusammensetzung der LMP3-Crews im Sportlichen Reglement der Europäischen Le Mans Serie neu geregelt. Die Motivation dahinter war die Klasse vornehmlich für Privat-Piloten auszulegen. Die Fahrerreglen dafür lauten nun wie folgt:
In der LMP3 muss zumindest ein Pilot mit Bronze-Status in der Besatzung vorhanden sein.
Piloten mit Platin-Einstufung (Werks- Fahrer; F1-Piloten) sind in der Klasse nicht startberechtigt.
Erlaubte Kombinantionen sind bei 2 Fahrern ein Bronze- und ein Gold- oder Silberpilot oder – idealerweise – 2 Bronze-Piloten.
Bei 3 Piloten sind die Kombinationen 1 Gold- und 2 Bronze, 2 Silber- und ein Bronze-, 1 Silber und 2 Bronze- oder 3 Bronzepiloten gestattet. Die Kombinantion Gold/Silber/Bronze fällt weg.
Im Falle von 2 Piloten muss der Bronzefahrer mindestens 2 Stunden Fahrzeit (50%) während des Rennens auf dem Auto verbringen. Einzige Ausnahme: bei 2 Bronce-Piloten ist man flexibler und dann muss der weniger engagierte Pilot mindestens eine Stunde auf dem Wagen verbringen.
Bei 3 Piloten darf ein Gold-Fahrer maximal eine Stunde auf dem Auto verbringen.
Ist nur ein Bronze-Fahrer auf dem Auto dann muss er mindestens 2 Stunden am Lenkrad verbringen.
Bei 2 oder 3 Bronzefahrern gilt wieder die Mindestfahrzeit von 1 Stunde.
Damit favorisiert das Reglement bezüglich der Flexibilität der Renntaktik schnelle Bronze-Fahrer und Crews die 2 oder 3 Privatiers zusammen spannen. Angeblich mussten im Vorfeld der ELMS-Bewerbungen schon einige Mannschaften ihre Crews umschichten, da bereits fest eingeplante Co-Piloten nicht mehr in die Kategorieaufteilungen passten.