50 Wagen stehen derzeit auf der offiziellen Entry-Liste für die kommende Ausgabe der 1000km von Monza (nach unbestätigten Aufzeichnungen des Autors dieser Zeilen ist es schon die 25. seit 1961). Mit diesem Rekordfeld startet die LMS in 2 Wochen in eine Saison die den vorläufigen Höhepunkt der seit 2003 geschriebenen Seriengeschichte markieren soll. 13 LMP1, 11 LMP2, 7 GT1 und 19 GT2 werden auf dem Hochgeschwindigkeitskurs im königlichen Park von Monza erwartet.
Bei den LMP1 treten drei Pescarolo, drei Lola, je zwei Courages und Peugeot sowie je ein Lavaggi, Zytek und der Dome des Racing for Holland-Teams an. Die Hoffnungen der deutschsprachigen Fans dürften auf dem Charouz-Lola mit Stefan Mücke am Steuer sowie auf dem Swiss Spirit-Lola von Marcel Fässler liegen. In der LMP2 sind noch nicht alle Teams von der offiziellen Nennliste präsent. Hier sollen vier Lola, zwei Radical, zwei Courages sowie je ein Pilbeam, Zytek und der Kruse-Pescarolo das Feld bilden.
Drei Aston Martin und je zwei Saleen bzw. Corvettes bilden die zahlenmäßig kleinste Klasse. Während die FIA-GT-Meisterschaft sich derzeit vor GT1-Nennungen kaum retten kann, schwächelt diese Klasse bei den ACO-Serien weltweit ein Wenig. Mit den Teams von Larbre-Competition, Oreca, Luc Alphand und Team Modena sowie dem neuen Racing Box-Saleen präsentiert sich die Kategorie allerdings hochklassig besetzt. Auffällig: alle Teams setzen hier ohne Ausnahme auf eine Michelin-Bereifung.
In der GT2 treffen 6 Porsche 997 RSR, 6 Ferrari F430, drei Panoz Esperante, zwei Spyker C8 Spyder, ein Porsche 996 RSR und eine Corvette C6 Z06 aufeinander. Mit vier deutschsprachigen Mannschaften (drei Proton-Felbermayr-Porsche und der Farnbacher Racing-Porsche) tritt hier das stärkste deutschsprachige Kontingent an. Mit der Fahrerpaarung Lieb/Pompidou geht das Proton-Felbermayr-Team mit Titelambitionen in die Saison. Zudem wird der Österreicher Richard Lietz auf dem IMSA Performance-Porsche mit Michelin-Bereifung in der Klasse für gute Resultate sorgen.
Mit dem ersten offiziellen Auftritt der Werks-Peugeots tritt erstmals eine Werksmannschaft in der 1000km-Serie an. Bei den Tests auf dem HTTT konnte die Mannschaft noch die Bestzeiten markieren – allerdings nur mit knappen Vorsprung. Nun wird es in Monza ernst.
Einen elften Platz kann Dominik Schwager bei seinem ersten Nordschleifen-Einsatz des Jahres für sich verbuchen. Gemeinsam mit seinem neuen Teamkollegen Alexander Roloff war der „Japan-Legionär“ für das Team von Jörg van Ommen mit einem Porsche 997 Cup unterwegs – allerdings nicht in der Cup-Klasse.
„Die ersten Runden am Freitag waren genau so wie ich mir die Nordschleife vorgestellt habe, nämlich schwierig“, meint Schwager zu seiner Leistung bei der Westfahlenfahrt, „mit einigen Runden auf der Playstation hatte ich mir zwar den Streckenverlauf etwas eingeprägt, aber mit dem Rennauto in Wirklichkeit ist das natürlich nicht zu vergleichen. Die extrem vielen Bodenwellen erfordern Konzentration zu jeder Zeit, sogar auf den Geraden und die vielen Kuppen, die teilweise im vierten oder fünften Gang gefahren werden, machen es schwierig sich die Ideallinie einzuprägen.“
„Mit unserem Porsche GT3 Cup fahren wir leider aufgrund anderer Reifenwahl (Matador) in der Klasse der stärksten Fahrzeuge und nicht in der Cup-Klasse, wo ausschließlich Michelin gefahren werden darf. Startplatz 23 war für uns in Ordnung, da dieses Wochenende für uns alles neu war und mit einer Teilnehmerzahl von 120 muß auch immer etwas Glück dazu kommen, um nicht zuviel Verkehr auf den über 24 Kilometern inklusive GP-Kurs zu haben. Da wir vorher nicht testen konnten, standen wir auch bezüglich Setup und Reifenwahl etwas verloren da.“
Andere Länder, andere Strecken, andere Sitten: „Im Qualifying gab es auch schon sehr viele unfallbedingte Ausfälle, was für mich ein Novum darstellte, aber man versicherte mir, dass dies hier auf der Nordschleife normal sei…“„Das Rennen lief dann für uns ohne Zwischenfälle und wir konnten Elfte im Gesamtklassement und Vierte in unserer Klasse werden. Dabei muß man auch berücksichtigen, dass wir in dem vier Stunden dauernden Rennen drei Boxenstopps zum Nachtanken machen mussten, da der größere Langstreckentank noch nicht installiert war. Unser Ziel, beim ersten Einsatz keine Fehler zu machen und die Zielflagge zu sehen, haben wir also mehr als erreicht, und ich habe nun insgesamt ungefähr 20 Runden Nordschleifen-Erfahrung. Jedes Mal als ich im Auto saß, ging es schneller vorwärts, und ich denke dass ich beim nächsten Lauf in 2 Wochen das Auto schon sehr gut im Grenzbereich um die Nordschleife zirkeln kann.“
Das Hauptaugenmerk liegt heuer aber wieder auf der japanischen Meisterschaft: „Jetzt steht erst mal kommendes Wochenende der 2. Lauf zu Super GT in Okayama auf dem Programm, wo ich und mein Team nach dem verpatzten Podium in Suzuka auf ein starkes Resultat hoffen.“
Neben den beiden Z4 M Coupe von Schubert Motors und BMW Motorsport stand am Wochenende auch ein weiteres Z4 M Coupe von ORMS Racing in der Startaufstellung. Hierbei handelt es sich auch um ein Z4 M Coupe Werkskit. In der letzten Saison setzte das Team von ORMS noch einen Porsche GT3 ein. Der Z4 wird in dieser Saison von Marko Hartung und Stefan Neuberger pilotiert.
Ein weiteres Z4 M Coupe wird man zur Mitte der Saison erwarten können. Das Team GETRAG wird dann seinen BMW M3 in die Garage stellen und hofft darauf, mit dem Z4 an die Erfolge der vergangenen Saison, als man das 6-Stunden-Rennen gewinnen konnte, anzuknüpfen. Das Auto wird auch weiterhin von Michael Bäder, Tobias Hagenmeyer und Markus Gedlich gefahren.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Nur zwei (anstatt der sonst pro Veranstaltung üblichen drei) Sprintläufe werden die Teilnehmer der Australischen GT-Meisterschaft am Ostersamstag auf den Mount Panorama Raceway austragen. Grund dafür ist das gedrängte Programm des Bathurst International Motorsport Festivals, in welchem auch ein 12-Stunden-Rennen der Production-Tourenwagen Platz finden muss. Mit besonderem Interesse wird das Debut des nagelneuen Lamborghini Gallardo von Ian Palmer (Bild) erwartet – so sehr in unseren Breiten die GT3 bereits zum Renn-Alltag gehören, sind die nunmehr zwei Lambos in der Australischen GT noch die Attraktion schlechthin.
Einen grandiosen Saisonauftakt feierte der Engländer John Grant im wieder neu aufgebauten McLaren M8C/D in Mugello. Mit zwei Laufsiegen und der schnellsten Rennrunde in 1`52.809 = 167,380 km/h war es für ihn ein Auftakt nach Maß. Damit gab es Erfreuliches vom OSSC-Champion von 2002 zu vermelden. Im letzten Jahr hatte Grant im Training zum JCR einen fürchterlichen Unfall in der Sachs-Kurve in Hockenheim. Nach einem Bremsdefekt (gebrochene Bremsscheibe) an seinem McLaren M8C/D schlug er rückwärts in die Reifenstapel ein, das Fahrzeug fing sofort Feuer. Zum Glück war die ONS-Sicherungsstaffel in Sichtweite und konnte durch ihr schnelles Eingreifen Schlimmeres verhindern. Nach nun fast einem Jahr dieses seltenen und wunderschöne McLaren M8C/D wurde das Comeback von einem Sieg gekrönt.
Den englischen Doppelerfolg machte John Burton mit seinem 2Ltr. Chevron B26 perfekt. Bester Deutscher Fahrer war der amtierende Meister Silvio Kalb in seinem 2Ltr. March 76S mit zwei 2. Plätzen in der Klasse und einem dritten Gesamtrang im ersten Lauf.
Ergebnis 1.Lauf
1. J.Grant /GB McLaren M8C/D
2. J.Burton /GB Chevron B26 2Ltr.
3. S.Kalb /D March 76 S 2Ltr.
4. R.Maxwell /NZL McLaren M8F
5. P.Hoffmann /D McLaren M8F
6. P.Dunn /MCO March 74 S 3Ltr.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Spanische GT
Das Ergebnis des samstäglichen ersten Rennens der Spanischen GT-Meisterschaft erfuhr nachträglich eine Veränderung: Der Sofrev ASP-Porsche 997 Cup bekam wegen eines Regelverstoßes beim obligatorischen Boxenstopp ein Strafrunde dazu addiert, weshalb der Sieg in der GTB-Klasse an Oscar Fernandez / Jose Perez-Aicart (Roger Racing-Ferrari F430 Challenge) fiel.
Auch am Sonntag gingen die Ferrari-Festspiele weiter – unter den Top 15 fanden sich neun F430 und ein F360. Wie am Vortag waren Peter Sundberg / Domingo Romero (RSV Motorsport-F430 GT2) eine Klasse für sich - sie gewannen vor Elisa Giordan / Lorenzo Bontempelli (Playteam-F430 GT2). Dritte wurden Luis Villalba / Francesc Gutierrez im bewährten Motor Competicion-Mosler MT900R, die somit einen neuerlichen Fünffach-Erfolg der Boliden aus Maranello verhinderten. Den Sieg in der GTB-Kategorie errangen Fernandez / Perez-Aicart - diesmal aus eigener Kraft - als Dreizehnte des Klassements.
In der Gesamt-Punktewertung führen Sundberg / Romero mit dem Maximum von 44 Zählern vor Giordan / Bontempelli (28) sowie den beiden GPC-F430-Besatzungen De Villaroel / Chacon (26) und Giao / Couceiro (24). Die nächste Runde der Spanischen GT ist für Anfang Mai in Jerez angesetzt.
Die Siegesserie des Audi R10 TDI in der ALMS hält unbeeindruckt von allen Diskussionen um die Einstufungen der LMP1 & 2 in Nord Amerika weiter an: Auf dem Stadtkurs in St. Petersburg sorgten Rinaldo Capello / Allan McNish und Emanuele Pirro / Marco Werner in einem spannenden Rennen für einen Audi Doppelsieg. Damit bewiesen sie aus Audi-Sicht, dass der Diesel-LMP auch auf einem engen Stadtkurs siegfähig ist.
Im Qualifying am Freitag musste sich Audi nach dem Ausrutscher von Allan McNish noch mit Start-Position 3 begnügen. Auch im Rennen fuhren die 150 Kilogramm leichteren LMP2 Penske Racing-Porsche RS-Spyder die schnellsten Rundenzeiten. Doch die Zuschauer in St. Petersburg erlebten eine eindrucksvolle Demonstration der Audi TDI Power: In Zweikämpfen konnten die Audi Piloten den Drehmomentvorteil des V12 TDI-Motors voll ausspielen und sich beim Beschleunigen immer wieder an ihren Konkurrenten vorbeischieben. Sie blieben während der 2:45 Stunden absolut fehlerfrei und glänzten mit konstanten Rundenzeiten. Da ihre direkten Konkurrenten aus dem Porsche-Lager zudem Pech bei den Boxenstopps und im Rennverlauf hatten, resultierte am Ende ein Doppelsieg mit einem Abstand zwischen den beiden Audi der nur 0.4s betrug.
Das Rennergebnis (ein Kurzbericht vom Rennen folgt) kann unter diesem Link eingesehen werden.
Die BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring startete fulminant in die neue Saison. Drei Vater-Sohn-Gespanne machten den Sieg bei der 55. ADAC Westfalenfahrt unter sich aus. Vor 28.000 Zuschauern fuhren Christian und Peter Mamerow im Porsche 911 GT3 zu ihrem ersten gemeinsamen Sieg. In einem spannenden Kampf um Platz 2 setzten sich Ralf und Andreas Schall im Opel Astra V8 Coupé - verstärkt durch Volker Strycek - gegen Johannes und Hans-Joachim Stuck durch, die zusammen mit Claudia Hürtgen den ersten Podiumserfolg des BMW Z4 M Coupé feierten. Im Ziel trennten die beiden Fahrzeuge nur 2,298 Sekunden.
Der erste Lauf des Jahres war von einer hohen Leistungsdichte an der Spitze des Feldes geprägt, einige der Top-Teams blieben aber nach technischen Defekten auf der Strecke. Marcel Tiemann und Marc Lieb mussten im Training nach einem Motorschaden am Manthey-Porsche bereits die Segel streichen, Jürgen und Uwe Alzen stellten den neuen Porsche Cayman nach zwölf Runden mit einem Kupplungsschaden ab. Von Platz 4 aus gestartet, übernahm Marc Basseng noch in der ersten Runde die Führung. Mit Neuzugang Marc Hennerici am Steuer schied der Land-Porsche nach 15 Runden dann mit einem Getriebeschaden aus. 185 Fahrzeuge nahmen das Zeittraining der 55. ADAC Westfalenfahrt auf, zum Rennen starteten 170 Teams.
„Unser Porsche lief heute perfekt“, sagte Peter Mamerow, der in der Anfangsphase des Rennens eine Schrecksekunde erlebte, als sein Sohn mit einem zu überrundenden Fahrzeug kollidierte. „Die Frontpartie wurde dabei beschädigt, zum Glück hatte dies kaum Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Ich hoffe, dass dies nicht unser letzter Sieg in diesem Jahr sein wird.“ Für die erste große Überraschung der Saison sorgte Volker Strycek, der das Opel Astra V8 Coupé mit Trainingsbestzeit auf die Pole-Position stellte. Über den gesamten Rennverlauf konnte sich die Schall-Mannschaft in der Spitzengruppe behaupten. „Ein tolles Gefühl, von der Pole zu starten“, sagte Ralf Schall. „Unser Rennen war einfach super und mein Zweikampf mit Hans-Joachim Stuck in der Schlussphase hat mir viel Spaß gemacht.“ Altmeister Stuck lobte vor allem die Leistung seines Sohnes: „Johannes war heute bei seinem ersten Renneinsatz im BMW Z4 M Coupé richtig gut drauf. Ich bin davon überzeugt, dass er sich gut auf den Wagen einstellen wird, so dass er zusammen mit Claudia und mir gegen Ende des Jahres auf einem Niveau liegt.“ Auf dem Siegerpodest zeigte Stuck-Senior Gefühle, als er den Freudentränen freien Lauf ließ. „Johannes entwickelt sich zu einem prächtigen Rennfahrer. Im Gegensatz zu mir, fährt er schon in jungen Jahren äußerst intelligent - die beste Voraussetzung für einen guten Langstreckenfahrer.“
Bei dem einmaligen Einsatz im Rahmen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring rettete sich das Schnitzer-Team mit Jörg Müller und dem amtierenden Tourenwagen-Weltmeister Andy Prilaux auf Platz 4 ins Ziel. Lange Zeit auf Podiumskurs gelegen, klagten die beiden BMW-Werksfahrer in der Schlussphase über mangelnde Leistung. „Wir haben trotzdem eine Menge an wichtigen Daten gesammelt, die uns bei der finalen Entwicklung des BMW Z4 M Coupé helfen“, so Teamchef Charly Lamm.
Diese Informationen stammen wie auch schon in der letzten Saison von der Homepage der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft, hier können auch weitere Informationen über die Serie gefunden werden.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Historische GT
Laut unseren Kollegen von Endurance-info.com sind mittlerweile die ersten Nennungen für die beiden Auftaktevents der GT90´s Serie eingegangen. Demnach sollen neben drei McLaren F1 GTR auch ein Porsche GT1 (Bild eines der Fahrzeuge von der Runde der Britischen GT-Meisterschaft 1999 in Spa-Francorchamps), zwei Lotus Elise GT1 und ein Marcos LM600 genannt worden sein. In den kleineren Klassen sind auch schon einige Ferrari und TVR neben anderen Fahrzeugen gemeldet worden. Die Runde in Hockenheim ist mittlerweile um eine Woche auf den 13.-14.10. nach vorne geschoben worden, damit fahren DTM, ADAC GT3-Masters und die GT90´s am selben Wochenende, was einen enormen Zuschauerzuspruch bei dieser Runde verspricht.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Spanische GT
Das erste Saisonrennen des Campeonato de Espana de GT brachte einen fünffachen Ferrari-Triumph: Peter Sundberg / Domingo Romero gewannen im F430 des RSV Motorsport-Teams vor den GPC-Besatzungen De Villaroel / Chacon und Giao / Couceiro. Das Ergebnis des Laufes war von einer Safety-Car-Phase beeinflusst, zumal einige Teams den Fahrerwechsel zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt vornehmen mussten. So verblieb etwa für die lange Zeit führenden Cerqueda / Sala (AC d’Andorra-F430) am Ende nur Platz 10. Unter den ersten 16 des Gesamtklassements fanden sich 13 Ferrari - der Sieg in der GTB-Klasse ging jedoch an den Sofrev ASP-Porsche 997 Cup der Franzosen Mauro Ricci / Morgan Moulin-Traffort, die als Achte ins Ziel kamen.Auf der Poleposition des 42 Autos starken Feldes hatte das neue, als „SR21“ bezeichnete National-GT-Fahrzeug des Sun Red-Teams gestanden – für Vivancos / J. Gene war das Rennen jedoch schon nach wenigen Runden zu Ende.